Souveräner Sieg HSV macht kurzen Prozess mit Wehen Wiesbaden
Eigentlich liegen Außenseiter dem Hamburger SV nicht besonders. Gegen den SV Wehen Wiesbaden machten die Jungs von Steffen Baumgart eine Ausnahme und begeisterten ihre Fans beim 3:0 (1:0)-Sieg. Damit sprangen die Hamburger in der 2. Fußball-Bundesliga wieder auf Rang drei der Tabelle.
Die meisten Augen im proppenvollen Volksparkstadion waren zu Spielbeginn bei strahlendem Sonnenschein womöglich in Richtung der HSV-Trainerbank gerichtet. Dort hatte sich Steffen Baumgart in T-Shirt und Schlägerkäppi platziert - er sah durchaus unentspannt aus. Verständlich: Schließlich hatte der HSV seit seiner Amtsübernahme in drei Spielen gerade mal drei Punkte geholt.
Hamburgs Jatta nach 60 Sekunden im Pech
Gegen den Aufsteiger musste ein Dreier her, der die Hamburger trotz allen Ungemachs sogar wieder zurück auf Platz drei führen würde. Die Gastgeber begannen also stürmisch und hätten nach 60 Sekunden beinahe erstmals gejubelt. Bakery Jatta war der Ball am kurzen Pfosten auf den Fuß gefallen, der schlaksige Angreifer wuchtete die Kugel aber nur an den Außenpfosten.
Wehen Wiesbaden sammelt sich
Die Gäste mussten sich sammeln - sie taten dies überzeugend. In der 11. Minute hätten nun eigentlich sie in Führung gehen müssen. Robin Heußer war im Sechzehner angespielt worden, ließ Sebastian Schonlau ins Leere laufen und hatte nur noch das HSV-Tor mit Keeper Matheo Raab vor sich. Der Wehener Mittelfeldmann setzte die Kugel aber knapp am rechten Pfosten vorbei.
Muheim gelingt die Führung für den HSV
Die Partie verflachte daraufhin, umso überraschender fiel in der 33. Minute das 1:0: Laszlo Benes hatte Miro Muheim 25 Meter vor dem Tor freigespielt. Der zog einfach mal ab und die Kugel schlug abgefälscht zum 1:0 im rechten Eck ein.
Das Spiel war damit auf dem Weg, die Gäste agierten in der Folge viel zu zaghaft, um den keineswegs stabilen HSV in Verlegenheit zu bringen. Der hätte noch vor dem Pausenpfiff erhöhen können - Chancen genug waren da. Bei der besten scheiterte Immanuel Pherai in der 40. Minute am rechten Pfosten, nachdem ihm Robert Glatzel die Kugel maßgerecht vorgelegt hatte.
Benes mit Kunstschuss zum 2:0
Die individuelle Klasse eines Einzelnen brachte dem HSV schon bald nach Wiederanpfiff viel Ruhe. Der überzeugende Benes agierte diesmal nicht als Vorbereiter, sondern vollstreckte gleich selbst. Und dies äußerst trickreich. Einen direkten Freistoß schoss er aus 20 Metern flach unter der Mauer hindurch ins entfernte Torwarteck zum 2:0 (51.). Der Ball war nicht hart, dafür aber umso platzierter geschossen.
Das Baumgart-Team hatte nun keine Mühe mehr, den beeindruckten Gast zu dominieren. Glatzel traf in der 84. nach feinem Zuspiel von Benes zum vermeintlichen 3:0, stand aber recht deutlich im Abseits. Besser war in der 85. Minute der kurz zuvor eingewechselte Ransford Königsdörffer platziert, als er - erneut war Benes Passgeber - frei am langen Pfosten zum 3:0 einschob. Das war es und der HSV konnte endlich mal wieder jubeln. Über ein souveränes Spiel und den Sprung auf Rang drei.
Hamburg in Fürth, Wiesbaden gegen Osnabrück
Der HSV ist am kommenden Spieltag bei Greuther Fürth zu Gast (Samstag, 31.03.2024 um 13.30 Uhr). Wiesbaden trifft zeitgleich auf Osnabrück.