Tore nur durch Strafstöße Kein Sieger im Krisenduell zwischen Ulm und Fürth
Im Auswärtsspiel beim SSV Ulm ging die SpVgg Greuther Fürth am Sonntag früh in Führung, doch für drei Punkte reichte das nicht. Am Ende stand ein Remis, das keiner Mannschaft in der 2. Fußball-Bundesliga wirklich half.
Julian Green brachte Fürth mit einem verwandelten Strafstoß in der 16. Minute in Führung. Am Ende reichte es für die Mannschaft von Trainer Jan Siewert nach zuvor drei Niederlagen nacheinander nicht zum erhofften Sieg, weil Ulms Semir Telalović unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit ausglich (45.+1). Auch er traf aus elf Metern.
So kam es, dass das Krisenduell der 2. Fußball-Bundesliga remis endete. Für den Aufsteiger Ulm war es das fünfte Unentschieden in Folge in der Liga, gewonnen aber hat die Mannschaft von Thomas Wörle zuletzt Ende September. In der Tabelle steht der Klub auch deshalb auf dem Relegationsrang 16.
"Wir hatten uns schon vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Aber das wollte der Gegner auch, und so war es ein recht ausgeglichenes Spiel", sagte Ulms Trainer Thomas Woerle am Sportschau-Mikrofon. Am Ende sei es ein Punkt, "und den nehmen wir auch".
Fürth klettert in der Tabelle auf Rang 13, der Vorsprung auf die Ulmer beträgt zwei Punkte. Für den Trainer Jan Siewert war es das zweite Spiel als Cheftrainer des Klubs. Das erste hatte Fürth verloren. "Den Punkt nehme ich gerne mit, wir bleiben vor Ulm", sagte Siewert am Sportschau-Mikrofon.
VAR meldet sich: Strafstoß für Fürth
In Ulm lief die 12. Minute, als der Angreifer Lucas Röser im eigenen Strafraum einen Schuss von Fürths Nico Gießelmann blockte. Schiedsrichter Patrick Schwengers ließ zunächst weiterspielen, ehe sich der Video Assistant Referee (VAR) einschaltete.
Also schaute sich Schwengers die Szene noch einmal am Bildschirm an. So sah er, wie Röser den Schuss von Gießelmann aus kurzer Distanz blockte. Wie er sich wegdrehte, dabei aber den Arm leicht abspreizte. An diesen Arm bekam er den Ball. Anschließend revidierte Schwengers seine Entscheidung. Nun zeigte er auf den Punkt.
Den Strafstoß verwandelte Green, er traf unten rechts ins Tor. Für Green war es der fünfte Saisontreffer.
Zweiter Strafstoß, zweites Tor - diesmal für Ulm
Gefordert waren Schiedsrichter Schwengers und sein Team auch, als fünf Minuten später Ulms Röser ins Tor traf. An der Seitenlinie hob zunächst der Assistent die Fahne, er hatte eine Abseitsstellung von Röser gesehen. Schiedsrichter Schwengers schloss sich dieser Entscheidung an. Anschließend prüfte der VAR die Szene noch einmal. Es blieb dabei: Abseits, kein Tor für Ulm.
Der Ausgleich fiel dann in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Ulms Maurice Krattenmacher legte sich den Ball im Strafraum an Gegenspieler Maximilian Dietz vorbei und ging dann zu Boden. Auch hier meldete sich der VAR. Also schaute sich Schiedsrichter Schwengers auch diese Szene am Bildschirm an. Anschließend entschied er auf Strafstoß: Ulms Telalović traf mit ein wenig Glück zum Ausgleich, es sollte der letzte Treffer des Spiels bleiben.
Ulm in Hannover, Fürth gegen Hertha
Ulm ist kommenden Spieltag in Hannover gefragt (07.12., 13.00 Uhr). Gleichzeitig spielt Fürth zu Hause gegen Hertha BSC.