Remis in Magdeburg Kapitän Karaman rettet Schalke Punkt beim FCM
Dank Kapitän Kenan Karaman und einer späten VAR-Intervention hat der FC Schalke 04 in der 2. Fußball-Bundesliga beim 1. FC Magdeburg trotz einer verspielten Führung noch einen Punkt mitgenommen.
Am Sonntag trennten sich der FCM und S04 mit 2:2 (2:1). Moussa Sylla (8. Minute) brachte Schalke früh in Front, Marcus Mathisen (40.) und Martijn Kaars (45.+3) drehten die Partie. Karaman (76.) traf per Kopf zum Ausgleich.
"Wir sind schwer ins Spiel reingekommen", sagte Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann nach dem Spiel zur Sportschau, "die erste halbe Stunde war nicht gut. Aber dann haben wir es besser gemacht und hätten sogar ein drittes Tor machen können. 2:2 - wir ärgern uns." Auch Magdeburgs Coach Titz zeigte Unmut: "Heute haben wir dem Gegner die Möglichkeiten gegeben, Tore zu schießen. Normalerweise haben wir es verdient, das Spiel hier für uns zu entscheiden."
Schalke entgleitet Spiel nach Syllas Traumtor
Es war ein Beginn mit vielen Ballverlusten und -eroberungen. Dementsprechend verwunderte es nicht, dass ein Umschaltmoment die S04-Führung nach sich zog. Kapitän Karaman nahm auf links Sylla mit, der mit einem traumhaften Schlenzer traf. Erste Chance, erstes Tor - es war schon der dritte Saisontreffer für Sylla.
Der Malier war es auch, der fünf Minuten später fast das 2:0 besorgt hätte: Er scheiterte mit einer Direktabnahme an Reimann (19.). Danach entglitt den Gästen das Spiel aber, Magdeburg kam häufiger ins Angriffsdrittel, wobei gefährliche Abschlüsse noch fehlten. Das lag mal an guter Verteidigung seitens der Schalker, mal an mangelnder Zielstrebigkeit des FCM.
Schalkes Murkin rutscht weg, Magdeburgs Mathisen bedankt sich
Kurz vor der Pause leistete Schalke aber zweimal Schützenhilfe. Bekir El-Zeins Hereingabe wurde zunächst geblockt, die Situation schien geklärt - bis Derry John Murkin beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum ausrutschte. Das Spielgerät fand Xavier Amaechi, der den aufgerückten Abwehrmann Mathisen bediente. Letzterer drehte sich technisch fein mit dem Ball und versenkte ihn im Netz zum Ausgleich.
Und in der Nachspielzeit jubelten die deutlich aktiveren Magdeburger erneut. Lubambo Musonda schlug eine gefährliche Flanke auf Kaars, der Schalkes Torhüter Justin Heekeren zu einem Reflex in höchster Not zwang. Doch diesmal war Aydin der Unglücksrabe, er traf beim folgenden Rettungsversuch ins eigene Netz.
FCM-Dribbler El Hankouri setzt Akzente
Schalke war also nach dem Wiederbeginn in der Bringschuld. Und S04 erarbeitete sich zwei Chancen aus spitzem Winkel: Einmal parierte Reimann gegen Karaman (53.), ein anderes Mal gegen Murkin (62.).
Auch der FCM meldete sich in Person von Mo El Hankouri an, der ein Solo über die linke Außenbahn startete, zwei, drei Schalker austanzte - dann aber zentral auf Heekeren zielte (55.). Magdeburg drängte auf den Ausbau der Führung.
Magdeburgs Reimann sieht im Duell mit Schalkes Karaman schlecht aus
Schalke-Trainer Karel Geraerts reagierte, brachte Anton Donkor und Amin Younes von der Bank, Tobias Mohr und Neuzugang Ilyes Hamache mussten weichen (63.). Auch Mittelfeldstratege Paul Seguin verließ später angeschlagen das Feld, für ihn kam Neuzugang Christopher Antwi-Adjej (72.).
Und dieser bedankte sich bei Geraerts mit dem Assist für Karaman. Antwi-Adjejs Flanke segelte an den Fünfmeterraum, dort sprang der Schalker Kapitän höher als FCM-Torwart Reimann, der bei dieser Szene gar nicht gut aussah, und glich per Kopf aus.
Späte VAR-Intervention kassiert Elfer ein
Danach wollten beide Teams drei Punkte mitnehmen, einen Sieger gab es am Ende aber nicht mehr. Auch, weil Timo Gerach nach VAR-intervention einen Elfmeter für Magdeburg zurücknahm. Schalkes Felipe Sanchez hatte im Duell mit Andi Hoti den Ball gespielt (89.). Überprüft wurde auch eine Situation im FCM-Strafraum, doch einen Strafstoß für Donkor gab es ebenfalls zu Recht nicht (90.+4).
Bittere Szene noch für die Hausherren: Aleksa Marusic musste verletzungsbedingt mit der Trage vom Platz geholt werden (90.+8).
"Ich habe eine super Mentalität meiner Mannschaft gesehen"
"Ich habe eine super Mentalität meiner Mannschaft gesehen", sagte Schalke-Coach Geraerts zufrieden zur Sportschau, "die Mannschaft hat stark verteidigt in schwierigen Momenten. Und Karaman ist ein Torgarant." Und jener Karaman sagte: "Wir wussten: Wenn wir die Magdeburger vorne gut pressen, kriegen wir unsere Chancen. Und die haben wir dann auch genutzt.
Magdeburg in Nürnberg, Schalke gegen Köln
Die Magdburger reisen nun nach Nürnberg (Samstag, 13 Uhr). Schalke empfängt den 1. FC Köln an (Sonntag, 13.30 Uhr).