Tim Rossmann von Fortuna Düsseldorf in Aktion.

2:0 reicht KSC nicht Fortuna reißt Karlsruhe den Sieg aus der Hand

Stand: 25.01.2025 15:56 Uhr

Der Karlsruher SC zeigte gegen Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga eine starke Offensivleistung - aber eben nur eine Spielhälfte lang. Beim schlussendlichen 2:3 (2:0) verpassten die Badener den Sprung nach ganz oben, während sich Fortuna über drei "Big Points" im Aufstiegskampf freuen konnte.

"Um ein Team wie Düsseldorf zu schlagen, muss bei uns alles passen. Das hat es heute nicht", resümmierte KSC-Trainer Christian Eichner nach dem Spiel. "Der Anschlusstreffer hat uns irgendwie den Stecker gezogen", so der Coach.

Patrick Schmid, Sportschau, 25.01.2025 15:27 Uhr

Hatte sich der Karlsruher SC durch die Siege gegen den SSV Jahn Regensburg (4:2) und beim SC Paderborn 07 (2:1) mit einem guten Gefühl in die Winterpause verabschiedet, verlief der Rückrundenstart weniger erfreulich. Die Blau-Weißen, die kurz nach dem Jahreswechsel Goalgetter Zivzivadze (zwölf Ligatreffer) an den 1. FC Heidenheim abgaben, verloren beim 1. FC Nürnberg mit 1:2, kassierten das entscheidende Gegentor dabei in der Nachspielzeit (90.+1). Ein Sieg hätte ihnen die zwischenzeitliche Tabellenführung beschert.

Wenig besser war es für die Fortuna gelaufen: Die Rot-Weißen schienen zuletzt im Heimspiel gegen Darmstadt 98 dank der Treffer van Brederodes (41.) und Haags (60.) auf dem besten Weg zu einem erfolgreichen Rückrundenauftakt zu sein, verspielten diese Führung aber noch und holten lediglich einen Zähler. Durch das Unentschieden verdoppelte sich der Rückstand auf die Aufstiegszone auf vier Punkte.

Karlsruhes Kaufmann macht den Unterschied

Beide hatten also etwas gut zu machen. Verinnerlicht schienen das aber nur die Karlsruher zu haben - sie starteten mit Schwung und Elan ins Spiel. Und konnten schon nach knapp zehn Minuten jubeln. Mikkel Kaufmann, mit einer Sprunggelenksverletzung leicht angeschlagen ins Match gegangen, traf erst fulminant mit einem Distanzschuss den linken Pfosten, um den Abpraller technisch versiert gleich selbst aus zwölf Metern zu versenken - 1:0 (10.).

Karlsruhe - angetrieben von einem emotional mitgehenden Coach Christian Eichner am Spielfeldrand - behielt sein Tempo bei. Aggressiv wurden die Fortunen angelaufen, was denen gar nicht behagte. Vor allem der agile Winter-Zugang Kaufmann war kaum zu bändigen. Und der bereitete auch das 2:0 vor. Als Wandspieler ließ er die Kugel gekonnt zu Robin Heußner abtropfen, dessen abgefälschter Schuss aus 18 Metern über Fortuna-Keeper Florian Kastenmaier ins Netz segelte (22.).

Sportschau 2. Bundesliga Highlights, 25.01.2025 14:59 Uhr

Düsseldorfs Pejčinović verkürzt

Fortuna-Trainer Daniel Thioune reagierte in der Pause und brachte mit Dženan Pejčinović einen jungen neuen Angreifer aufs Feld. Eine gute Idee, die sich gleich bezahlt machte. Pejčinović war kaum auf dem Feld, da wurde er mit einem tiefen Ball links in den KSC-Strafraum geschickt. Technisch saubeer versente er die Kugel mit links aus 15 Metern links unten - es stand nur nach 2:1 (47.).

Die Karlsruher brauchten etwas, um wieder ins Spiel zu finden - ihre aufwändige Spielweise aus dem ersten Durchgang hatte offenbar doch einige Körner gekostet. Nach gut einer Stunde nahmen sie aber auch wieder aktiv am Spielgeschehen teil. es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Beide Teams hatten Chancen. Fabian Schleusener hatte wohl die beste für den KSC, als er nach 71 Minuten einen Kopfball nur knapp übers Tor setzte.

KSC lässt nach - Kownacki profitiert

Fortunas offensivere Spielweise sollte sich hingegen auszahlen. In der 81. Minute ging Dawid Kownacki nach einem Rempler von Nicolai Rapp im KSC-16er zu Boden - Elfmeter. Kownacki selbst verwandelte kühl zum 2:2 (81.). Und das war noch nicht der Schlusspunkt. Kownacki setzte in der letzten Minute der Nachspielzeit noch einen drauf und traf per Kopf nach Eckstoß zum 3:2-Siegtreffer für Düsseldorf.

KSC in Elversberg, Düsseldorf empfängt Ulm

Der Karlsruher SC muss am kommenden Freitag (31.1.2025, 18.30 Uhr) bei der SV Elversberg antreten. Fortuna Düsseldorf empfängt tags darauf um 13 Uhr den SSV Ulm.