Braunschweigs Fabio Di Michele Sanchez und Magdeburgs Livian Burcu kämpfen um den Ball

Trotzdem Tabellenführer Magdeburg gewinnt auch gegen Braunschweig nicht

Stand: 24.01.2025 22:12 Uhr

Elf Monate lang wartet der 1. FC Magdeburg mittlerweile auf einen Heimdreier. Gegen das schwache Eintracht Braunschweig gelang der so lange ersehnte Erfolg auch nicht. Lange sah es nach einem Sieg aus.

Der Fluch bleibt bestehen. Der 1.FC Magdeburg kann weiterhin keine Heimspiele gewinnen. Auch gegen Eintracht Braunschweig konnte das Team von Trainer Christian Titz eine über weite Strecken hoch überlegen geführte Partie nicht für sich entscheiden. Am Ende stand ein für die Gastgeber enttäuschendes 1:1 (1:0). Damit springt der FCM dennoch an die Tabellenspitze.

Die Eintracht erkämpfte sich dagegen einen unerwarteten Punktgewinn. Über die meiste Spielzeit unterlegen, hatten die Braunschweiger Profis dennoch ihren Kampfgeist bewahrt und sich mit Glück und Geschick dieses Remis erkämpft. Ein Punktgewinn, der den Niedersachsen im Abstiegskampf zugute kommt.

"Wir haben einen Ball auf unser Tor bekommen und der war drin. Das war über weite Strecken ein total dominantes Spiel von uns. Das ist im Fußball so, wenn du ein so Spiel nicht bis zum Schluss so kompromisslos weiterspielst. Das hat uns gefehlt", sagt Magdeburg-Trainer Titz der Sportschau.

"In unserer Situation ist es ja auch nicht ganz einfach. Das ist eine brutal gute Mannschaft, auf die wir hier getroffen sind. Das ist ein kleiner Schritt, darauf können wir aufbauen", sagte Eintracht-Verteidiger Ermin Bicakcic der Sportschau.

Kurzer Jubel nach Führung

Bevor die Partie angepfiffen wurde, gedachten Zuschauer, Verantwortliche und Spieler den Opfern des Terroranschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.

Kaum war die Partie angepfiffen, da brandete ein kurzer Jubel auf Magdeburger Seite auf. Die Zuschauer feierten kurz die schnelle Führung ihres Teams, um dann wieder bis zur 10. Minute in Andenken zu verstummen.

Sportschau, 24.01.2025 21:31 Uhr

FCM-Spielmacher Baris Atik hatte aus 17 Metern abgezogen, den linken Innenpfosten des Braunschweiger Tores getroffen, von wo aus der Ball zur 1:0-Führung (5.) über die Linie sprang.

Ängstliche Eintracht

In der Folge spielten fast nur noch die Gastgeber. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning igelte sich geradezu ängstlich in der eigenen Hälfte ein und versuchte nicht mehr, als den zweiten Gegentreffer zu verhindern. Den Magdeburger fehlte aber die Genauigkeit, um das Ergebnis frühzeitig zu erhöhen.

Es dauerte 25 Minuten, ehe Lino Tempelmann den ersten Torschuss für die Eintracht abgab, der Ball landete allerdings auf der Tribüne. Das einzige offensive Lebenszeichen der Niedersachsen, die eine desolate erste Hälfte anboten. Der FCM dominierte nach Belieben.

Sportschau, 24.01.2025 21:59 Uhr

Offensiverer Anfang

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchten die Braunschweiger etwas offensiver zu spielen, aber Torgefahr strahlten sie nicht aus. Es hat seine Gründe, weshalb die Eintracht seit vergangenen November keinen Treffer mehr erzielte.

Das Titz-Team übernahm schnell wieder die Kontrolle. Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann musste sein ganzes Können zeigen, als er einen Distanzschuss von Livan Burcu parierte.

Braunschweig bekommt Elfmeter

Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann der FCM den zweiten Treffer erzielen sollte. Doch dann kam alles anders.

Sebastian Polter wurde mit dem Rücken zum Tor am Elfmeterpunkt angespielt, dabei von Daniel Heber klar am Bein getroffen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lino Tempelmann eiskalt zum äußerst schmeichelhaften 1:1 (69.).

Jaeckel mit der Siegchance

Und nur vier Minuten später fiel Paul Jaeckel unvermittelt der Ball vor die Füße, der Eintracht-Verteidiger schaffte es aber nicht, den Ball aus zehn Metern völlig unbedrängt auf das Magdebrger Tor zu schießen.

Plötzlich drehte sich die Partie. Die Magdeburger schienen geschockt zu sein, ließen die Braunschweiger spielen und kamen zunehmend in Gefahr.

Gegen Ende der Partie versuchten die Magdeburger nochmal alles, aber die Eintracht verteidigte das Remis mit viel Einsatz und Willen.

Magdeburg zum Topspiel

Am nächsten Samstag (1.2.2025, 13 Uhr) empfängt Eintracht Braunschweig den 1.FC Köln. Der 1.FC Magdeburg muss am Abend (20.30 Uhr) zum Topspiel beim FC Schalke 04 antreten.