Sieg in Regensburg 1. FC Köln rückt näher an die Spitze heran
Der 1. FC Köln klettert nach einem Sieg beim SSV Jahn Regensburg in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga nach oben. Nun sind es nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer SC Paderborn und ein Punkt auf dessen zwei punktgleiche Verfolger 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96.
So knapp wie verdient war der 1:0 (1:0)-Erfolg der Kölner beim Tabellenletzten, dessen Rückstand auf den Relegationsrang allerdings weiter nur vier Punkte beträgt. Tim Lemperle schoss in der 33. Minute das entscheidende Tor in einem gut gefüllten, aber bei weitem nicht ausverkauften Jahnstadion.
Die Mannschaft von Gerhard Struber holte somit aus den vergangenen fünf Spielen 13 Punkte. Der SSV Jahn unter Andreas Patz erspielte hingegen nur einen Punkt aus den vergangenen vier Spielen und schoss dabei keinen Treffer.
"Spezielle Platzverhältnisse, der Gegner sehr herausfordernd. Das war das erwartet schwierige Spiel, die haben alles reingeschmissen", sagte Kölns-Trainer Struber am Sportschau-Mikrofon.
Kölns Lemperle nach Treffer sofort mit Verletzung raus
Lemperle jubelte nicht, obwohl er gerade ein Tor erzielt hatte. Nicht, dass der Stürmer mal für den Jahn gespielt hätte und daher auf den Jubel verzichtete. Nein, er hatte sich schlicht bei seinem Schuss verletzt, der am Sonntag das 1:0 und damit drei Punkte für den 1. FC Köln bedeutete.
Kölns Ljubicic verschießt Elfmeter
Vermutlich kostete der achte Saisontreffer Lemperle eine Zerrung. Die Fans der Kölner jubelten unterdessen umso lauter, während der Torschütze vom Platz humpelte. Denn sie waren äußerst erleichtert über das Führungstor, auf das sie schon 14 Minuten vorher berechtigte Hoffnungen hatten.
Doch Dejan Ljubicic verschoss einen Handelfmeter, den Schiedsrichter Konrad Oldhafer nach Ansicht der strittigen Szene am Monitor verhängt hatte. Eine harte Entscheidung, denn Dominique Heintz köpfte Louis Breunig den Ball aus sehr kurzer Distanz auf den Arm.
Auch Regensburg hat Chancen
Ljubicic war vier Tage zuvor noch der umjubelte Spieler, der die Kölner mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit der zweiten Verlängerungshälfte gegen Hertha BSC ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschossen hatte. In Regensburg parierte Jahns Torwart Felix Gebhardt glänzend, der mit seiner Mannschaft chancenlos mit 0:3 gegen den VfB Stuttgart ausgeschieden war.
Anders als gegen den Bundesligisten kam der Jahn dieses Mal zu gefährlichen Offensivaktionen. Robin Ziegele erhielt sogar die Chance zu einem Kopfball aus vier Metern ohne Bedrängnis. Doch der Ball landete in den Armen von Marvin Schwäbe, der seit dem elften Spieltag, dem 1:0-Sieg in der Meisterschaft bei Hertha BSC, wieder im Kölner Tor steht.
Jahn mit mehr Ballbesitz, aber harmlos
Danach gewann der FC noch zwei weitere Spiele ohne Gegentor, bevor er sich mit einem 2:2 gegen Hannover 96 begnügen musste. Am Sonntag in Regensburg war er auch in der zweiten Hälfte in latenter Gefahr, noch Punkte abzugeben.
Der Jahn hatte deutlich mehr Anteil am Ballbesitz als noch in der ersten Hälfte. Er kam auch häufiger vor das Tor von Schwäbe. Doch die Offensive blieb wieder einmal harmlos. Regensburg hat nun in 15 Spielen erst fünf Tore geschossen.
Regensburg in Karlsruhe, Köln gegen Nürnberg
Der SSV Jahn ist nächste Woche zu Gast beim Karlsruher SC (13.12., 18.30 Uhr). Für Köln steht ein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg an (15.12., 13.30 Uhr).