Elf des Spieltags

Elf des zehnten Spieltags Von Traumtorschützen und Jokern

Stand: 11.11.2024 06:50 Uhr

Jamal Musiala und Omar Marmoush haben in der Fußball-Bundesliga wieder mal Sachen gemacht, die aktuell nur Jamal Musiala und Omar Marmoush machen können. Dazu stachen zwei Joker - die Sportschau-Elf des Spieltags.

Tor - Frederik Rönnow  (1. FC Union Berlin): Dass es für Union gegen den SC Freiburg zu einem Punkt reichte, lag vor allem am Berliner Torwart Frederik Rönnow. Denn der parierte in der 21. Minute einen Strafstoß von Vincenzo Grifo, indem er in die richtige Ecke abtauchte. Kurz vor Schluss, es lief die 83. Minute, entschärfte er dann auch noch mit einer starken Reaktion einen Schuss von Lucas Höler und rettete den "Eisernen" so das 0:0. Rönnow blieb damit schon zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor, und es war der zweite gehaltene Strafstoß in dieser Spielzeit. Mitte September hatte der Däne schon den Schuss des Leipzigers Lois Openda pariert.

Unions Frederik Rönnow freut sich über den gehaltenen Elfmeter

Abwehr - Marvin Friedrich (Borussia Mönchengladbach): In den vergangenen Wochen ist Friedrichs Selbstbewusstsein stetig gestiegen. Auch in Leipzig ersetzte er den verletzten Nico Elvedi mehr als gut. Friedrich gewann 62,5 Prozent seiner Zweikämpfe, hatte eine Passquote von fast 87 Prozent und in der Offensive sogar zwei Kopfballchancen. 66 Ballkontakte waren die meisten aller Gladbacher. Gegen die Leipziger, zum Beispiel den quirligen Lois Openda, machte der früher oft kritisierte Friedrich eine gute Partie und hatte damit großen  Anteil am 0:0.

Marvin Friedrich (l.) ist vor Lois Openda am Ball

Abwehr - Hauke Wahl (FC St. Pauli): Der FC Bayern hatte zuletzt in der Bundesliga drei klare Siege gelandet und war beim FC St. Pauli haushoher Favorit. Doch beim Aufsteiger hatten die Münchner trotz drückender Überlegenheit kaum eine Chance und gewannen am Ende durch einen Weitschuss. Auch Toptorschütze Harry Kane war kaum zu sehen. Das lag daran, dass die Hamburger im Verbund sehr gut verteidigten. Hervorzuheben ist dabei Hauke Wahl. Der Innenverteidiger gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte eine Passquote von 83 Prozent. So schafft man es auch in die Elf des Spieltags, obwohl man mit seinem Team nicht gepunktet hat.

Hauke Wahl (l.) ist vor Harry Kane am Ball

Abwehr - Maximilian Wittek (VfL Bochum): Unter dem neuen Trainer Dieter Hecking war der VfL Bochum teils nicht wiederzuerkennen - vor allem auch in der zuvor als "Schießbude" der Liga verschrienen Abwehr. In der ragte gegen den spielstarken Meister Bayer Leverkusen vor allem Wittek heraus. Er gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe, das war der Spitzenwert im Spiel, und seine 61 Ballkontakte waren die meisten aller Bochumer.

Maximilian Wittek (l.) klärt gegen Patrik Schick

Mittelfeld - Bence Dardai (VfL Wolfsburg): Der erst 18-jährige Dardai trug sich als jüngster Wolfsburger Torschütze im Oberhaus in die Vereinschronik ein, er löste Kapitän Maximilian Arnold ab. "Unglaublich, unvergesslicher Abend", sagte der Youngster zu seinem Tor: "Ich bin überglücklich, dass der reingeht." Arnold müsse er "bestimmt einen ausgeben". Dardai traf kurz vor der Pause für die "Wölfe" zum 2:0 und stellte die Weichen damit auf Sieg.

Bence Dardai

Mittelfeld - Paul Nebel (1. FSV Mainz 05): Mit seinem Treffer in der 54. Minute setzte Nebel den Schlusspunkt beim 3:1-Sieg über Borussia Dortmund - und machte gleichzeitig sein erstes Bundesligator. Vor zwei Wochen erst hatte Trainer Bo Henriksen den Flügelstürmer in der Bundesligapartie gegen Borussia Mönchengladbach erstmals in der Startelf aufgeboten. Seither begann Nebel - in den vergangenen zwei Jahren an den Karlsruher SC ausgeliehen - in jedem Pflichtspiel. Und überzeugte. Im Offensivspiel der Mainzer war der umtriebige, nur 1,69 Meter große Nebel stets eine wichtige Anspielstation und sorgte für Alarm in den Halbräumen.

Fußball-Bundesliga 10. Spieltag 1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund am 09.11.2024 in der Mewa Arena in Mainz Torjubel zum 3:1 durch Paul Nebel

Mittelfeld - Koji Miyoshi (VfL Bochum): Der japanische Mittelfeldspieler, der in der 69. Minute eingewechselt wurde, brachte frischen Wind ins Spiel des VfL Bochum. Sein Ausgleich in der 89. Minute war durchaus kurios: Zunächst dribbelte er sich durch die Abwehr, dann traf er aus spitzem Winkel. Damit sicherte er seinem Team beim 1:1 nicht nur einen wichtigen Punkt, sondern sorgte auch für ein gutes Debüt seines Trainers Dieter Hecking.

Bochums Koji Miyoshi feiert seinen späten Ausgleichstreffer gegen Bayer Leverkusen

Mittelfeld - Jamal Musiala (FC Bayern München): Dass er schnell ist und dribbeln kann, wissen wir schon lange. Zuletzt hat er sogar Tore mit dem Kopf gemacht. Und gegen St. Pauli bewies Musiala dann, dass er ein kompletter Spieler ist, denn er entschied die Partie mit einem satten Weitschuss aus rund 27 Metern. Damit war er der Mann der Partie.

Jamal Musiala

Angriff - Oliver Burke (Werder Bremen): Im fünften Versuch hat es endlich geklappt: Werder Bremen hat gegen Holstein Kiel den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Matchwinner war Oliver Burke, der in der 89. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielte. Dabei stand der Schotte nur zwölf Minuten auf dem Platz, war nur fünfmal am Ball. Für Burke war es sein erster Treffer seit August 2022. Damals traf er zum 3:2-Sieg in Dortmund.

Oliver Burke bejubelt sein Tor.

Angriff - Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt): Er hat es schon wieder getan. Nach seinem tollen Freistoßtor in der Europa League gegen Slavia Prag, traf der Ägypter auch im Spitzenspiel gegen den VfB Stuttgart mit einem direkt verwandelten Freistoß. Marmoush zog den Ball aus 24 Metern perfekt über die Mauer und unhaltbar für Torwart Alexander Nübel ins linke Eck. Erneut ein Traumtor. Zuvor hatte er die Führung von Hugo Ekitike (45.) vorbereitet. Und er gewann als Stürmer 66 Prozent seiner Zweikämpfe.

Jubel bei Marmoush

Angriff - Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05): Unter der Woche musste Burkardt einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Im Oktober hatte er sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben, doch zuletzt wurde er von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die kommenden Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und in Ungarn nominiert. Der 24-Jährige gab die Antwort auf dem Platz und traf gegen Borussia Dortmund zum 2:1. Insgesamt gab er drei Torschüsse ab, hatte eine Passquote von 94,12 Prozent und beschäftigte die BVB-Abwehr damit ordentlich.

Jonathan Burkardt vom 1. FSV Mainz 05

Die Elf des 10. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de

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