Aufstieg, Abstieg, Freude, Frust Köln und Osnabrück vor dem Abstieg - die möglichen Entscheidungen am Fußball-Wochenende
In den Fußball-Profi-Ligen stehen wichtige Entscheidungen an: Für den 1. FC Köln und den VfL Osnabrück könnte heute schon der Abstieg feststehen. Ein Überblick.
Paragraph 3 des kölschen Grundgesetzes steht ganz schwer auf der Kippe - genauso wie der FC selbst. "Et hätt noch immer jot jejange", das könnte sich nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg für die Kölner erledigen: Im Moment hat die Mannschaft von Trainer Timo Schultz als Vorletzter vier Punkte Rückstand auf Rang 16 und sechs auf Rang 15.
Bei einem Unentschieden zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum (heute, 15.30 Uhr) und einem Sieg des Drittletzten Mainz beim 1. FC Heidenheim (19.30 Uhr) ist der 1. FSV sicher mindestens in der Relegation. Köln wäre sicher Zweitligist. Dann griffen aber immerhin gleich zwei Paragraphen, nämlich 2 und 4: "Et kütt wie et kütt" und "Wat fott es es fott".
Fott ist für Bayern München die Meisterschaft schon längst, auch Platz zwei ist nach der Niederlage beim VfB Stuttgart nicht sicher. Aber immerhin: Vor kurzem sah Manager Max Eberl nach Pleiten in Heidenheim und gegen Dortmund ja sogar noch die Champions League in Gefahr. Die haben die Bayern längst sicher, genau wie der VfB.
Für Osnabrück könnten die Lichter ausgehen
Nachdem der Hamburger SV (1:0-Erfolg gegen Spitzenreiter FC St. Pauli) und Fortuna Düsseldorf (3:1-Sieg gegen Nürnberg) am Freitagabend jeweils siegten, sind in der 2. Bundesliga noch keine Entscheidungen im Aufstiegsrennen gefallen. Aber in Sachen Abstieg könnte es ernst werden.
St. Paulis Marcel Hartel
Wiesbaden mit dem neuen Trainer Nils Döring steht auf Relegationsplatz 16 und braucht jeden Punkt für die Rettung. Die könnte sich für den VfL Osnabrück am 32. Spieltag erledigt haben - auch wenn die Partie gegen den FC Schalke 04 wegen des behördlich festgestellten Dachschadens an der Bremer Brücke auf kommenden Dienstag (18.30 Uhr/im St.-Pauli-Stadion am Millerntor) verlegt wurde.
Die Ausgangslage: Gewinnt Wehen Wiesbaden (gegen Holstein Kiel), kann sich der VfL nicht mehr retten, da der 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend gegen den 1. FC Magdeburg gewann und Eintracht Braunschweig am Nachmittag zuvor einen Punkt bei der SpVgg Greuther Fürth holte,
3. Liga Männer - Ulm am Ziel, Regensburg zittert
Der SSV Ulm ist zurück in der 2. Liga. Die "Spatzen" bezwang Viktoria Köln mit 2:0 und nutzten ihren ersten Matchball.
Dahinter bleibt es spannend. Der SSV Jahn Regensburg verlor am Samstag überraschend beim als Absteiger feststehenden SC Freiburg II. Somit könnte Aufsteiger Preußen Münster mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken am Jahn auf einen direkten Aufstiegsplatz klettern.
Glück für Regensburg: Die Verfolger Rot-Weiss Essen (in Sandhausen) und Dynamo Dresden (gegen den SC Verl) verloren ihre Spiele.
Dramatisch begann das Wochenende für den MSV Duisburg. Der Traditionsklub taumelt der Viertklassigkeit entgegegen: Die 3:5-Niederlage am Freitag (03.05.24) beim bereits abgestiegenen VfB Lübeck könnte das Aus im Abstiegskampf bedeuten, wenn Waldhof Mannheim heute (19 Uhr) mindestens einen Punkt gegen den FC Ingolstadt holt.
Muss Nürnberg aus der Frauen-Bundesliga absteigen?
In der Frauen-Bundesliga hat der FC Bayern mit dem Sieg am Samstag in Leverkusen vorzeitig den sechsten Titelgewinn nach 1976, 2015, 2016, 2021 und 2023 perfekt gemacht.
Im Tabellenkeller kann der 20. Spieltag für den 1. FC Nürnberg ein trauriger werden. Bei aktuell sechs Punkten Rückstand auf den rettenden drittletzten Platz (und einer katastrophalen Tordifferenz von minus 41 gegenüber minus 16 vom 1. FC Köln kann eine Niederlage am Montag (06.05.2024, 19.30 Uhr) bei RB Leipzig schon den Gang in die 2. Liga bedeuten.