Rückschlag in der Champions League Planlose Stuttgarter unterliegen Bergamo
Der VfB Stuttgart hat im Kampf um die K.o.-Phase der Champions League einen Rückschlag erlitten. Gegen Atalanta Bergamo fehlte am Dienstagabend (06.11.2024) vor allem offensiv jeglicher Plan.
Bergamo gewann die Partie vollkommen verdient mit 2:0 (0:0), die Tore erzielten der Ex-Leipziger Ademola Lookman (51.) und Nicolo Zaniolo (88.).
"Das tut weh, aber wir werden damit umgehen können", sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. "Das sind Erfahrungen, die du auf dem Niveau machst gegen solche Topmannschaften."
Stuttgart: forscher Beginn, aber wenig gefährlich
Begonnen hatten beide Teams recht forsch, sowohl Stuttgart als auch Atalanta versuchten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und in Abschlusssituationen zu kommen. So richtig gefährlich wurde es in der ersten Viertelstunde aber nicht, erst in der 17. Minute wurde es mal eng für Atalanta.
Deniz Undav startete nach Pass von Enzo Millot frei durch, löffelte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Fahne des Linienrichters blieb in dieser Szene unten, die TV-Bilder legten aber eine knappe Abseitsstellung von Undav nahe - ein mögliches Tor wäre wohl wieder aberkannt worden.
VfB-Chancen nur für Undav und Retegui
In der Folge konnte sich Bergamo-Keeper Marco Carnesecchi aber wieder weitgehend entspannen, Stuttgart spielte zu fahrig, zu wenig konkret, verlor die Bälle viel zu früh. Die VfB-Defensive machte ihren Job aber hochkonzentriert, das bisher abschlussstärkste Team dieser Serie-A-Saison kam ebenfalls kaum mal in Tornähe.
Erst am Ende der ersten Hälfte bekamen die Zuschauer nochmal ein wenig Unterhaltung geboten. Chris Führich bediente in der Spitze Undav, der aber aus guter Position nur das Außennetz traf. Im Gegenzug setzte sich Ademola Lookman mal auf der linken Außenbahn durch, nach seiner präzisen Flanke köpfte Mateo Retegui aber etwas zu unplatziert, so dass Alexander Nübel noch parieren konnte.
Bergamo: Gasperini wechselt effektiv
Während Sebastian Hoeneß seine Stuttgarter unverändert wieder aufs Feld schickte, sah Bergamos Taktikgenie Gian Piero Gasperini Handlungsbedarf. Und sein Wechsel griff sofort. Charles De Ketelaere, der für Mario Pasalic in die Partie gekommen war, setzte sich im Laufduell viel zu leicht gegen Führich und dann auch gegen Maximilian Mittelstädt durch, seinen brillanten Pass in die Mitte verwertete Lookman mühelos.
Nun reagierte auch Hoeneß, und sein Joker Ermedin Demirovic sorgte ebenfalls schnell für Aufregung: Nach Führichs Zuspiel ließ er sich aber einen Tick zu viel Zeit, so dass Berat Djimsiti den Ball noch blocken konnte. Der Auftakt einer Drangphase war das aber nicht: Gleich nach dieser Chance in der 56. Minute kehrte der VfB zu seinem weitgehend planlosen Offensivspiel zurück, Bergamo hatte ausgesprochen wenig Mühe, die Angriffsversuche der Gastgeber schon in der Entstehung zu unterbinden.
Entscheidung für Atalanta durch Zaniolo
Kurz vor Schluss versuchte es Pascal Stenzel mal aus der Distanz, verfehlte das Ziel aber knapp. Anschließend machte Bergamo den Deckel drauf: Jeff Chabot sah bei einer Klärungsaktion ganz schlecht aus, de Roon schickte Zaniolo in die Tiefe, der Nübel keine Chance ließ.