
Sieg nach Rückstand Hoffenheim stoppt Abwärtstrend in Bremen
Nach zuletzt schwachen Auftritten hat sich die TSG 1899 Hoffenheim mit einem Sieg bei Werder Bremen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Nach 0:1-Rückstand gewann die TSG am Sonntag mit 3:1 (2:1) bei den Hanseaten und feierte nach zwei klaren Niederlagen wieder einen Sieg.
Nach dem 0:1-Rückstand durch ein frühes Eigentor von Stanley Nsoki (7. Minute) drehten Anton Stach (28.) und Tom Bischof (44.) die Partie noch vor der Pause. Der im Januar von Olympique Lyon verpflichtete Gift Orban (63.) legte in Halbzeit zwei nach.
Hoffenheim ist damit seit 2014 in Auswärtsspielen bei Werder Bremen ohne Niederlage und hält als 15. den Vorsprung auf die Kellerplätze der Liga komfortabel. "Es war ein Sieg der Gemeinsamkeit", sagte Hoffenheims Trainer Christian Ilzer der Sportschau. "Wir haben uns gegenseitig stark gemacht."
"Ich habe von uns mehr erwartet", sagte Bremens Trainer Ole Werner der Sportschau. Bremen bleibt nach der zweiten Niederlage in Folge als Zehnter im Niemandsland der Tabelle und hat aktuell weder mit den Europacup- noch mit den Abstiegsrängen etwas zu tun.
Frühe Führung hilft Bremen nicht
Ohne eigenen Torschuss gingen die Hanseaten schon früh in Führung. TSG-Verteidiger Nsoki lenkte eine scharfe Hereingabe von links von Werders Romano Schmid mit dem Kopf zum 1:0 ins Hoffenheimer Tor. Das war aber in Halbzeit eins auch schon der einzige Grund zur Freude für Werder Bremen und seine Anhänger.
"Wir haben den Gegner aufgebaut", sagte Bremens Trainer Werner. Tatsächlich kam Hoffenheim von Minute zu Minute besser ins Spiel. Das hohe Pressing der Gäste machte dem Team von Trainer Werner zu schaffen und aus den Umschaltmomenten generierte die TSG auch gute Möglichkeiten Richtung Tor. Ein Kopfballversuch von Andrej Kramaric (18.) war für Werder-Schlussmann Zetterer noch zu harmlos.
Stach-Treffer leitet Wende für Hoffenheim ein
Doch schon bei einer Volley-Abnahme des Kroaten (26.) nach einer Bülter-Flanke wurde es enger und brauchte eine starke Parade von Zetterer. Bremens Torwart war dann allerdings zwei Minuten später endgültig machtlos, als Stach nach einem Spielzug über rechts an der Strafraumgrenze nach innen zog und durch die Beine von Verteidiger Niklas Stark unten rechts zu seinem ersten Saisontreffer und dem 1:1-Ausgleich einnetzte.
Die Gäste blieben danach die aktivere und optisch überlegene Mannschaft. Noch vor der Pause belohnte sich 1899 mit dem 2:1, das fast eine Kopie des ersten Treffers war. Dieses Mal war es Nachwuchstalent Bischof - der im Sommer zum FC Bayern wechselt -, der vor der Strafraumgrenze nach innen zog und den Schuss durch die Beine des grätschenden Stark aus 16 Metern unten rechts im Tor unterbrachte.
Werder willig, Hoffenheim effektiv
Von den heimischen Fans mit Pfiffen in die Pause verabschiedet, kam Bremen mit mehr Druck aus der Kabine. Die für Marvin Ducksch zur Pause eingewechselte Leipzig-Leihgabe André Silva hatte direkt von halblinks die erste gute Abschlussposition (47.), wurde aber noch geblockt. Doch auch Hoffenheim spielte weiter zielstrebig nach vorn. Marius Bülter (51.) scheiterte jedoch im Eins-gegen-eins aus spitzem Winkel gegen Zetterer.
Die Partie wurde offener. Silva und der für die linke Außenbahn zur Pause eingewechselte Derrick Köhn gaben dem Bremer Angriffsspiel neuen Schwung. Aber Hoffenheim blieb im Spiel und effektiver. Wieder holten sich die Gäste den Ball aus einer hohen Pressingsituation. Kramaric flankte von rechts an das hintere Fünfereck und dort köpfte Orban gegen die Laufrichtung von Keeper Zetterer zum 3:1 ein. Für den Winter-Zugang war es im sechsten Einsatz bereits der dritte Treffer.
Bremen mit zu wenig Durchschlagskraft
Das dritte Tor ließ Bremens Anfangsschwung in sich zusammenfallen. Hoffenheim hielt seine Pressinglinie gut und machte den Gastgebern den Spielaufbau bis zum Schluss schwer. Der eingewechselte Justin Njinmah (79.) hatte nach einem langen Ball noch eine gute Schusschcance, zielte aber zu hoch.
In der Schlussphase bekam TSG-Torwart Luca Philipp tatsächlich dann auch die ersten Schüsse auf seinen Kasten und die Chance, sich auszuzeichnen. Der Baumann-Vertreter parierte sowohl gegen einen Schussversuch von Leonardo Bittencourt (85.) von halbrechts im Strafraum als auch gegen einen Schmid-Freistoß (86.) aus 17 Metern und kurz vor dem Abpfiff gegen einen Kracher aus 14 Metern von Njinmah (90.+4) so stark, dass Hoffenheim den Sieg mit nach Hause nehmen durfte.
Bremen in Freiburg, Hoffenheim gegen Stuttgart
Bremen tritt am 23. Spieltag am Freitagabend (21.02.2025) auswärts beim SC Freiburg an (20.30 Uhr). Hoffenheim empfängt am Sonntagabend den VfB Stuttgart (17.30 Uhr).