Die BVB-Spieler nach dem Sieg gegen Hoffenheim

Knapper Sieg in Hoffenheim BVB "satt" ohne Genuss - Reus erneut mit wichtigem Tor

Stand: 02.10.2023 00:00 Uhr

Das war knapp: Borussia Dortmund hat sich am Freitagabend (29.09.2023) einen 3:1 (2:1)-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim und die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erkämpft. Wie zuletzt konnte der BVB nicht überzeugen, gewann aber trotzdem.

Nach Vorbereitung von Julian Brandt schoss Niclas Füllkrug die Dortmunder in Führung (18. Minute). Doch der BVB konnte sich nur etwa fünf Minuten über den Vorsprung freuen, denn dann glich Andrej Kramaric per Foulelfmeter aus.

Kurz vor der Pause brachte Marco Reus die Gäste erneut in Front. Julian Ryerson (90.+6) machte in der tubulenten Schlussphase mit einem sehenswerten Solo den Deckel drauf.

"Das ist ein Ergebnis, das uns stärkt - auch wenn es spielerisch noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Es ist doch positiv, wenn du oben stehst und du hast noch Luft nach oben", sagte Füllkrug. Auch BVB-Coach Edin Terzic merkte an, dass nicht die Art und Weise, sondern das Ergebnis Vorrang habe. "Manchmal isst man Sachen, die nicht ganz so lecker sind, aber man wird trotzdem satt. Heute gehen wir satt nach Hause", sagte Terzic.

Viel Dampf beim BVB und Hoffenheim

Beide Teams spielten von Anpfiff an schön nach vorne. Dies eröffnete Räume auf beiden Seiten. Zuerst hätten um ein Haar die Gastgeber profitiert, als Salih Özcan im letzten Moment einen eigenen Schnitzer selbst ausputzte und sich Kramaric in die Schussbahn warf. Wieder Kramaric war es, der nur wenig später die Reflexe von BVB-Tormann Gregor Kobel testete.

Erst nach einer Viertelstunde entwickelte Borussia Dortmund seine erste Torchance. Donyell Malen zog aus halblinker Position ab, Oliver Baumann im Kasten der TSG parierte. Es sollte aber nicht mehr lange dauern mit dem ersten Dortmunder Torjubel. Brandt nutzte in der 18. Minute einen Fehler von John Anthony Brooks und bediente Füllkrug, der mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck seinen ersten Treffer im Trikot der Schwarz-Gelben feiern konnte.

Hummels und das missglückte Tackling

Dortmunds Freude währte nicht lange. Als Mats Hummels die Hände vors Gesicht schlug, hatte Schiedsrichter Florian Badstübner zu Recht auf Elfmeter für Hoffenheim entschieden. Hummels war bei einem Tackling an der Strafraumgrenze zu ungeschickt gegen Kramaric zu Werke gegangen und hatte den Angreifer gefoult. Kramaric guckte Kobel aus und schob locker unten rechts ein.

Die Partie blieb offen, allerdings wirkte Dortmund verunsichert. Kobel musste in großer Not gegen Florian Grillitsch retten, Ozan Kabak verfehlte kurze Zeit später mit dem Kopf. Auch Robert Skov scheiterte mit einem Schuss am Dortmunder Schlussmann. Auf der Gegenseite sorgte erneut Malen für Gefahr: Nach einem unwiderstehlichen Lauf über die rechte Seite schlug er den Ball vors Tor. Baumann ließ nach vorne prallen, genau vor die Füße von Reus, der artistisch und unhaltbar zum 2:1 traf (45. +3).

BVB zu passiv, Platzverweis gegen Bensebaini

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts agierte Dortmund zu passiv. Grischa Prömel vergab die Riesenchance zum Ausgleich (48.), Skov produzierte bei einem Freistoß einen Lattenkracher (51.). Die Gäste ließen Hoffenheim viel Raum und brachten sich zusätzlich noch in Bedrängnis, als Ramy Bensebaini genau vier Minuten benötigte, um sich zwei Gelbe Karten abzuholen: die erste wegen Trikotzupfens, die zweite wegen Ballwegspielens.

TSG-Coach Pellegrino Matarazzo warf noch einmal alles nach vorne, brachte mit Julian Justvan und Tom Bischof frische Offensivkräfte. Aber Dortmund, bei dem Karim Adeyemi am herausragend reagierenden Baumann freistehend scheiterte, schaffte dank einer Energieleistung und des spektakulären Solos von Ryerson in der Nachspielzeit den Auswärtssieg und bleibt mindestens bis zum Samstag an der Spitze der Fußball-Bundesliga.

BVB gegen Union, TSG in Bremen

Am 7. Spieltag treffen die Schwarz-Gelben im Heimspiel auf Union Berlin (Samstag, 7.10.2023 um 15.30 Uhr). Hoffenheim ist drei Stunden später im Abendspiel gegen Werder gefordert (18.30 Uhr).