Dortmunds Remis genutzt Bayern knackt Hertha mit Mühe und ist wieder Erster
Im Meisterschaftsrennen der Fußball-Bundesliga hat sich der FC Bayern München die Spitzenposition zurückgeholt. Gegen Schlusslicht Hertha BSC klappte es für das dominante Team von Trainer Thomas Tuchel aber nur mit viel Mühe.
Am Sonntag (30.04.2023) sicherten sich die Bayern wichtige drei Punkte im Titelkampf mit Borussia Dortmund. Gegen die aufopferungsvoll verteidigende Hertha musste sich der Rekordmeister aus München aber das 2:0 (0:0) hart erarbeiten.
Die Treffer, die den FCB wieder an die Tabellenspitze (62 Punkte) brachten, erzielten Serge Gnabry (69.) und Kingsley Coman (80.). Borussia Dortmund (61 Zähler) war am Freitag in Bochum nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Hertha BSC droht derweil der Abstieg. Auf das rettende Ufer hat Berlin nun sechs Punkte Rückstand.
Spiel auf ein Tor: Hertha macht dicht
Es war direkt ein Spiel auf ein Tor. Und zwar das der Hertha. Bayern hatte weit über 70 Prozent der Ballbesitzanteile, Berlin griff erst spät im Abwehrdrittel an. Richtig konsequent in die Zweikämpfe ging die Hertha sogar erst am Strafraum.
So etwa Außenverteidiger Jonjoe Kenny, der den wendigen Joao Cancelo mehrfach stark verteidigte - an diesen defensiven Teilerfolgen zog sich die Hertha hoch.
Mané abgemeldet - Bayern fehlt Konsequenz
Oft versuchte es Bayern über Flanken. Doch Sadio Mané hing als Abnehmer in der Luft, hatte weniger Ballkontakte als Torwart Yann Sommer. Zwei bezeichnende Szenen: Erst rammte er Hertha-Torwart Oliver Christensen im Luftkampf den Arm ins Gesicht (41.), danach traf er bei einer Coman-Flanke den Ball nicht richtig (45.+2).
Die beste Möglichkeit hatte Serge Gnabry, dessen Abschluss stark von Christensen rausgefischt wurde (40.). Mit 13:1 Torschüssen betrieben die Bayern viel Aufwand, doch der Ertrag fehlte. Zur Pause gab es einige Pfiffe von den Rängen.
Berlin aufmerksam, FCB zunehmend ratlos
Doch München agierte auch nach dem Wiederbeginn zeitweise ratlos, ging nicht allzu hohes Tempo im Spielaufbau.
Auch die Risikobereitschaft war nicht sehr ausgeprägt, die Bayern-Stars wählten oft die einfache Variante - in der Hoffnung, sich die disziplinierte, aufmerksame Hertha zurechtzulegen. Die Berliner kamen mit den bis dato ideenlosen Hausherren gut klar.
Kimmich-Heber als Dosenöffner
Doch die drückende Überlegenheit brachte dann doch das Münchner Führungstor durch Gnabry. Der deutsche Nationalspieler verwertete einen Heber von Joshua Kimmich per Flugkopfball. Den Deckel machte dann Coman drauf - ebenfalls nach einem feinen Zuspiel von Kimmich hinter die Berliner Kette.
Bayern gastiert in Bremen, Hertha fordert den VfB
Am 31. Spieltag bittet die Hertha zum Abstiegsduell gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr). Bayern München ist drei Stunden später zu Gast bei Werder Bremen.