Vietnam überraschend stark Top-Favorit Japan siegt mit ganz viel Mühe
Top-Favorit Japan hat in seinem ersten Spiel beim Asien-Cup gegen Vietnam eine Blamage abgewendet. Palästina unterlag dem Iran.
Der viermalige Sieger Japan setzte sich im Al-Thumama-Stadion in Doha am Sonntag (14.01.2024) nach 1:2-Rückstand noch mit 4:2 (3:2) gegen Vietnam durch. Takumi Minamino (11. Minute/45.), Keito Nakamura (45.+4) und Ayase Ueda (85.) trafen für Japan, Dinh Bac Nguyen (16.) und Tuan Hai Pham (33.) ließen Außenseiter Vietnam mit ihren Treffern von einer Sensation träumen.
In der Gruppe C trifft Japan noch auf Irak und Indonesien. Für den mit den Bundesliga-Profis Ko Itakura (Mönchengladbach) und Hiroki Ito (Stuttgart) angetretenen Favoriten verlief zunächst alles nach Plan.
Vietnam trifft nach zwei Standardsituationen
Minamino von der AS Monaco traf früh zur Führung, doch dann drehte Vietnam - Nummer 94 der Weltrangliste - das Spiel nach zwei Standardsituationen. Allerdings schlug Japan, bei dem der Bochumer Takuma Asano und der Freiburger Ritsu Doan nicht in der Startelf standen, noch vor der Pause doppelt zurück.
Japan stand beim vergangenen Asien-Cup 2019 im Finale, unterlag aber dem aktuellen Gastgeber Katar. Der Weltranglisten-17. hat den stärksten Kader des Turniers, Trainer Hajime Moriyasu verzichtete sogar auf den früheren Bundesliga-Profi Daichi Kamada (Lazio Rom).
Klarer Erfolg für den Iran
Palästina kassierte am Sonntagabend in einem emotionalen Spiel eine Niederlage gegen Turnier-Mitfavorit Iran. Die Auswahl von Makram Daboub unterlag am Sonntag in Al-Rajjan in Katar mit 1:4 (1:3). Für Palästina war es in Zeiten des Gaza-Kriges ein bewegender Start in die Kontinental-Meisterschaft.
Auf den Zuschauer-Rängen waren zahlreiche Palästina-Fahnen und Solidaritätsbekundungen zu sehen, bei der Nationalhymne hatten einige Team-Mitglieder Tränen in den Augen. Auf eine Schweigeminute vor dem Anpfiff folgten "Free Palästina"-Rufe.
Iran unterstützt die Hamas im Gazastreifen
Die Partie stand unter besonderen Vorzeichen. Gegner Iran hat seit Beginn des Gaza-Kriegs mehrmals seine Unterstützung für die islamistische Hamas im Gazastreifen bekräftigt. Auslöser des Kriegs war die verheerende Terrorattacke der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel. Sie ermordeten mehr als 1.200 Menschen.
Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Zahlreiche palästinensische Nationalspieler haben Freunde und Verwandte in den Gebieten, zudem war die Turnier-Vorbereitung für die Auswahl stark eingeschränkt.
Tamer Seyam trifft für Palästina
"Die Schwierigkeiten sind nichts Neues für uns", sagte Nationaltrainer Daboub vor dem Turnierstart. Karim Ansarifard (2. Minute), Shoja Khalilzadeh (12.), Mehdi Ghayedi (38.) und der Ex-Leverkusener Sardar Azmoun (55.) erzielten die Treffer für den Iran. Das einzige Tor Palästinas gelang Tamer Seyam (45.+6). Weitere Gegner der beiden Teams in der Vorrunden-Gruppe sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Hongkong.