Eishockey in der DEL Eisbären Berlin triumphieren beim Spitzenspiel in München
Die Eisbären Berlin haben in der Deutschen Eishockey Liga das Spitzenspiel beim EHC Red Bull München gewonnen. Für Nürnberg setzte es ein Heimdebakel gegen Bremerhaven. Die Kölner Haie schafften mit neuem Goalie und einer Top-Defensivleistung gegen Straubing den erhofften Befreiungsschlag.
Der deutsche Meister aus Berlin gewann am Freitagabend (04.10.2024) vor 10.120 Zuschauern in der neuen Münchener Arena mit 3:2 (0:1, 1:1, 2:0). Frederik Tiffels, Zach Boychuk und Ty Ronning trafen für die Berliner die nach einem 0:2-Rückstand am Ende verdient den zweiten Erfolg nacheinander feiern konnten.
Die Gäste machten von Beginn an Druck, den ersten Treffer erzielten allerdings die Hausherren: Nach einer Unaufmerksamkeit der Berliner Hintermannschaft schloss Andreas Eder in der 4. Minute einen Alleingang erfolgreich ab. Die Eisbären blieben danach dominant, konnten aber zahlreiche Torgelegenheiten nicht verwerten.
Eisbären drehen Top-Duell in München im Schlussabschnitt
Nach der ersten Pause brachten sich die Hauptstädter durch einige Zeitstrafen selbst aus dem Rhythmus. Ex-NHL-Profi Tobias Rieder baute den Vorsprung der Münchener im Powerplay aus (24.). Die Berliner ließen sich von dem erneuten Rückschlag aber nur kurz beeindrucken und antworteten mit dem Anschlusstreffer von Tiffels (34.).
Im Schlussabschnitt konnten sich die Eisbären dann für ihre starke Leistung belohnen: Boychuk gelang in Überzahl der Ausgleich (47.). Ronning, der nach auskurierter Verletzung sein Saisondebüt in der DEL feierte, erzielte den späten Siegtreffer (57.).
Nürnberg mit 0:9-Heimpleite gegen Bremerhaven
Die Nürnberg Ice Tigers erlebten einen ganz bitteren Abend. Im Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gingen die Franken mit 0:9 (0:2, 0:3, 0:4) unter. Für den Vizemeister aus dem Norden trafen neun verschiedene Torschützen, es war Bremerhavens höchster Auswärtssieg der DEL-Geschichte.
"Wir waren nicht bereit, es war ein beschämendes Spiel", sagte Nürnbergs Trainer Mitch O'Keefe bei "MagentaSport": "Alles ist reingegangen. Wir hatten viele unnötige Scheibenverluste." Bremerhaven feierte den vierten Sieg im sechsten Saisonspiel. Nürnberg, das mit Mühe eine zweistellige Pleite verhinderte, erlitt seine dritte Niederlage.
Haie stoppen Gegentorflut - dank neuem Goalie Hudacek
Die Kölner Haie schafften bereits am Donnerstag den erhofften Befreiungsschlag. Beim Debüt des erst Stunden zuvor verpflichteten Goalies Julius Hudacek schlug der achtmalige Meister die Straubing Tigers in eigener Halle 2:0 (0:0, 1:0, 1:0), dem slowakischen Neuzugang im Haie-Kasten gelang direkt ein Shutout. Nach dem zweiten Saisonsieg stehen die Haie bei acht Punkten, die Tigers (drei) stecken in der Tabelle unten fest.
Die Kölner Haie bejubeln die Führung.
Vorher 25 Gegentore in fünf Spielen
Die Haie hatten in den ersten fünf DEL-Spielen 25 Tore kassiert, mehr als jede andere Mannschaft. Gegen Straubing stand die Null, vorn traf Jan Luca Sennhenn am Feiertag vor 18.362 Zuschauern zum 1:0 (27. Minute). Hudacek hielt im Mitteldrittel einen Penalty von Tim Fleischer (37.), Louis-Marc Aubry erhöhte in Überzahl auf 2:0 (42.).
Die Tigers rannten erfolglos an und konnten Hudacek nicht überwinden. Die Haie hatten den 36-Jährigen am Donnerstag bis zum Saisonende verpflichtet, da Stammtorhüter Tobias Ancicka wegen einer Handverletzung ausfällt. Der Neuzugang war in der vergangenen Saison 16-mal für die Löwen Frankfurt aufgelaufen und zuletzt vertragslos.