DEL-Playoffs Fischtown Pinguins und EHC München stürmen ins Halbfinale
Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven haben erstmals in der Klub-Geschichte das Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga erreicht. Auch der EHC München ist in den Top vier, nur noch ein Sieg fehlt den Eisbären Berlin nach ihrem Erfolg bei den Mannheimer Adlern. Die Straubing Tigers glichen hingegen durch einen klaren Auswärtssieg bei den Schwenninger Wild Wings zum 2:2 aus.
Hauptrundensieger Bremerhaven gewann am Sonntag (24.03.2024) auch das vierte Viertelfinal-Match beim ERC Ingolstadt mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) und entschied die Serie Best-of-seven mit 4:0 für sich. Das erste Semifinale für das Team von Trainer Thomas Popiesch findet am 1. April in Bremerhaven statt, der Gegner steht noch nicht fest.
Vikingstad leitet den Sieg ein
Der Norweger Markus Vikingstad traf für Bremerhaven bereits nach fünf Minuten zur 1:0-Führung. Im zweiten Drittel scheiterten die Gastgeber immer wieder am überragenden Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis. Der Lette stellte mehrfach unter Beweis, warum er zum besten DEL-Keeper der Saison gewählt wurde. Ross Mauermann (42. Minute) und Dominik Uher (46.) erhöhten im Schlussdurchgang auf 3:0. Der Anschlusstreffer durch Wojciech Stachowiak (57.) für Ingolstadt kam zu spät.
Nach dem überraschenden ersten Platz in der regulären Saison und dem 4:0-Viertelfinalerfolg gegen Ingolstadt hat Bremerhaven längst nicht nur Außenseiterchancen auf den Meistertitel. Seit dem DEL-Aufstieg 2016 schied das Team von Trainer Popiesch sechsmal im Viertelfinale aus.
Eisbären siegen mit starker Defensive
Zuvor hatten die Eisbären Berlin im Duell der Schwergewichte der Deutschen Eishockey Liga den Adlern Mannheim einen weiteren Tiefschlag verpasst. Den Berlinern fehlt jetzt nur noch ein Sieg zum Halbfinale.
Im vierten Playoff-Viertelfinale setzte sich der DEL-Rekordmeister dank einer starken Defensivleistung beim achtmaligen Champion mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1) durch und baute seine Führung in der Best-of-seven-Serie auf 3:1 aus. Mit einem Sieg am Dienstag in eigener Halle könnten die Eisbären bereits ins Halbfinale einziehen.
Entscheidung in den Schlussminuten
Vor 13.600 Zuschauern brachte Vizeweltmeister Marcel Noebels die Berliner in Führung (17.). Im zweiten Drittel drängte Mannheim auf den Ausgleich, ließ aber mehrere hochkarätige Chancen liegen. Die beste Einschussmöglichkeit vergab der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl in Unterzahl (28.). Erst im Schlussabschnitt gelang Jordan Szwarz das 1:1 (52.). Tobias Eder in Überzahl (58.) und Manuel Wiederer mit einem Schuss ins leere Tor (59.) sorgten in den Schlussminuten für die Entscheidung.
Es ist das neunte Playoff-Duell der beiden erfolgreichsten Klubs der DEL-Geschichte. Die Mannheimer, die die Serie mit einem 7:1-Auswärtssieg begannen, hatten zuletzt 2002 gegen Berlin triumphiert, danach scheiterten sie fünfmal.
Wolfsburg scheitert glatt an München
Für die Grizzlys Wolfsburg ist die Saison nach dem 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) beim EHC Red Bull München dagegen beendet. Im vierten Aufeinandertreffen in München brachte Gerrit Fauser die Grizzlys aus Wolfsburg in Unterzahl in Führung (37.).
Kurz vor Ende des zweiten Drittels sorgte der 19 Jahre alte Veit Oswald für den 1:1-Ausgleich (40.). Das Tor von Münchens Filip Varejcka (46.) entschied das Match und bedeutete damit auch das Saisonende für die Wolfsburger.
Straubing stoppt Pleitenserie
Am späten Sonntagabend meldeten sich die Straubing Tigers nach zuvor zwei Niederlagen in Serie durch einen deutliches 5:1 (2:0, 3:1, 0:0) in Schwenningen in der Viertelfinale-Serie zurück.
Bis Mitte des zweiten Durchgangs waren die Gäste durch Treffer von Tyler Sheehy (8.), JC Lipon (17.) , Marcel Brandt (25.) und Michael Clarke (29.) schon auf 4:0 davon gezogen. Phil Hungerecker (31.) gelang zwar ein Treffer für die Wild Wings. Aber Straubing stellte noch vor der zweiten Sirene durch Matthew Bradley (37.) auf 5:1 und ließ im letzten Durchgang nichts anbrennen.
Am Dienstag hat Straubing im fünften Aufeinandertreffen Heimrecht.