Boxen Schweizer Box-Verband tritt aus IBA aus
Der Schweizer Box-Verband SwissBoxing tritt aus dem Amateurbox-Weltverband IBA aus und schließt sich stattdessen wie viele andere Verbände zuvor der neu gegründeten Konkurrenzorganisation World Boxing an.
Diesen Beschluss seines Verbandsrates teilte SwissBoxing am Donnerstag mit. Die Entscheidung habe "sofortige Wirkung" heißt es in der Mitteilung, erfolge "aber unter Vorbehalt der nachträglichen Genehmigung durch die Delegiertenversammlung".
Boxen droht Olympia-Entzug
Grund für den Beschluss der Schweizer ist die Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees IOC, der IBA die Ausrichtung des Olympischen Boxwettbewerbs für die Olympischen Spiele 2024 in Paris inklusive Qualifikationswettkämpfe zu entziehen.
Im Kampf um die olympische Zukunft hatten Mitte April der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) und mehrere weitere Nationalverbände World Boxing als neuen Dachverband gegründet. Die neue Vereinigung will "sicherstellen, dass der Boxsport weiterhin im Mittelpunkt der olympischen Bewegung steht".
Boxsport ins Chaos gestürzt
Die IBA und ihr streitbarer russischer Präsident Umar Kremlew hatten den Boxsport in der jüngeren Vergangenheit zunehmend ins Chaos gestürzt und damit die Zukunft im Programm der Olympischen Spiele extrem gefährdet.
Seit 2019 ist die IBA wegen "mangelnder finanzieller Transparenz" und "fehlender Integrität der Schiedsprozesse" suspendiert. Aus dem Programm für Los Angeles 2028 wurde Boxen bereits gestrichen, in Tokio 2021 organisierte eine vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingesetzte Taskforce die Wettkämpfe. Gleiches ist für Paris 2024 geplant.