
Letzter Spieltag in der Euroleague Das große Rechnen bei Bayerns Basketballern
Die Basketballer des FC Bayern haben am letzten Spieltag in der Euroleague die Chance, sich direkt für die Playoffs zu qualifizieren. Die Münchner liegen gleichauf mit drei weiteren Teams. Der spezielle Modus der Euroleague macht die Ausgangslage noch komplizierter.
Die gute Nachricht für die Basketballer des FC Bayern: Die Saison in der Euroleague ist in jedem Fall noch nicht vorbei, wie auch immer das letzte Spiel am Donnerstagabend (20 Uhr) gegen Fenerbahce Istanbul ausgeht.
Einen Platz in den Play-ins, bei denen die letzten zwei Playoff-Teilnehmer ermittelt werden, haben die Münchner in jedem Fall sicher. Möglich ist aber auch noch eine Platzierung unter den Top sechs in der Endabrechnung und damit die direkte Qualifikation für die Viertelfinal-Playoffs.
Basketballer des FC Bayern wollen direkt in die Playoffs
Sicherlich das Wunsch-Szenario für die Münchner, nicht nur weil ihnen dann zusätzliche Spiele im ohnehin eng getakteten Kalender erspart blieben. In den Play-ins drohen Duelle gegen Schwergewichte und ehemalige Champions wie Roter Stern Belgrad oder Real Madrid, womöglich auch noch auswärts. Bei einer Niederlage könnte die Saison vorbei sein, in der die Münchner lange Zeit auf direktem Playoff-Kurs unterwegs waren.
Eine mögliche vorteilhaftere Ausgangsposition haben die Münchner in der vergangenen Woche verspielt, als sie beim bereits abgeschlagenen Team von Maccabi Tel Aviv in der Schlussphase das Spiel aus der Hand gaben, in einem zuvor als "must-win" deklarierten Spiel.
Playoff-Rennen in der Euroleague - FC Bayern gleichauf mit drei Teams
Das Erreichen der Viertelfinal-Playoffs, im Herbst von der Klubführung auch als Ziel ausgerufen, wäre ein großer Erfolg für die Münchner. Dies schafften sie zuletzt 2022, als bislang einziges deutsches Team, seit Europas Königsklasse in diesem Format spielt. Das Duell gegen Fernerbahce, das als Tabellenzweiter schon für das Viertelfinale qualifiziert ist und sich auch das Heimrecht für die Playoffs gesichert hat, sei das "wichtigste Spiel des Jahres", so Bayerns Nationalspieler Johannes Voigtmann.
In der Tabelle vor dem 34. Spieltag liegen die Münchner als Siebter knapp unter dem Strich. Mit 19 Siegen und 14 Niederlagen liegen sie dabei aber gleichauf mit drei weiteren Teams: Anadolu Efes Istanbul, Real Madrid und der FC Barcelona. Dahinter liegen Roter Stern Belgrad und Paris Basketball mit jeweils 18 Siegen und 15 Niederlagen, die beide in der Endabrechnung die Münchner noch überholen könnten.
Die sehr enge Konstellation bedeutet, dass die Bayern am letzten Spieltag gegen Fenerbahce in jedem Fall einen Sieg brauchen, um die Chance auf den direkten Playoff-Einzug zu wahren. Aus eigener Kraft können sie es nicht schaffen, sie wären in jedem Fall auf entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen.
Im schlimmsten Fall droht ein Abrutschen auf Platz zehn - dann würden auf die Bayern zwei Do-or-die-Spiele in den Play-ins zukommen. Und im Anschluss, sollten sie sich durchsetzen, ein Viertelfinalduell gegen eins der Top-Teams der regulären Saison.
Direkter Vergleich zählt - tückisch für Bayern-Basketballer
Tückisch könnte es in der Endabrechnung für die Münchner werden, dass bei identischer Zahl von Siegen und Niederlagen der direkte Vergleich zwischen den Teams entscheidet. Hier haben die Bayern nur gegen Barcelona über beide Spiele die bessere Bilanz, gegen alle anderen direkten Konkurrenten haben sie den direkten Vergleich verloren.
Zum speziellen Modus der Euroleague gehört es außerdem, dass die Spiele am 34. Spieltag nicht parallel stattfinden. Bayerns Konkurrenten Anadolu Efes, Barcelona und Roter Stern Belgrad treten alle erst am Freitagabend an - bis dahin geht das Bangen und Rechnen in München also auf jeden Fall weiter.