Deutsches Duell in der Euroleague Bayern siegt beim Wiedersehen der Weltmeister
Bayern München ist beim Wiedersehen der Basketball-Weltmeister seiner Favoritenrolle gerecht geworden und mit einem Sieg in die neue Euroleague-Saison gestartet. Der namhaft verstärkte Pokalsieger besiegte den deutschen Rivalen Alba Berlin am Donnerstagabend (05.10.2023) mit 80:68 (36:44).
"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht den Basketball gespielt, den wir spielen wollten. Wir haben uns selbst ein Bein gestellt", sagte Bayerns Andreas Obst bei "MagentaSport". Nach der Halbzeit, so der Guard, kam seine Mannschaft "mit einer guten Einstellung raus, wir haben gut verteidigt. Das hat uns sehr geholfen." Berlins Johannes Thiemann stellte fest: "Gegen so ein tiefes Team wie München ist es eben schwer über 40 Minuten."
Bester Werfer war in München war Sylvain Francisco mit 17 Punkten. 25 Tage nach dem sensationellen WM-Triumph von Manila wurden Obst, Isaac Bonga und der nach Erkrankung nicht aktiv mitwirkende Niels Giffey vom FC Bayern sowie Albas Kapitän Thiemann vor dem Tip-off speziell gewürdigt.
Gold-schwarzer Basketball als Andenken
Aus den Händen von Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund, Bayern-Präsident Herbert Hainer, Geschäftsführer Marko Pesic und Rekordnationalspieler Patrick Femerling erhielten die Weltmeister je einen gold-schwarzen Basketball als Andenken.
Zu Spielbeginn legte Alba stark los, stahl den Bayern immer wieder den Ball und punktete in der Zone verlässlich. Thiemann war schnell bei zehn Punkten, Bonga glänzte beim Rebound und Obst von der Dreierlinie. Obwohl die Bayern mit ihren Größenvorteilen am offensiven Brett dominierten, Star-Zugang Serge Ibaka war nach Schonung wieder dabei, zogen die wacheren und handlungsschnelleren Gäste überraschenderweise zur Halbzeit davon.
Die Bayern ließen dies jedoch nicht auf sich sitzen, direkt zum Start des dritten Viertels gingen sie durch einen 14:2-Lauf in Führung. Bayerns Spielmacher Francisco drehte auf und traf aus allen Lagen, während den Münchnern ihre Überlegenheit bei den Rebounds in die Karten spielte, sodass Berlin auch im Schlussviertel nicht mehr herankam.
München will in die Playoffs
Für die Bayern, die 2021 und 2022 bis ins Viertelfinale gekommen waren, bedeutet der Auftaktsieg den ersten Schritt auf dem Weg zum angepeilten Erreichen der Playoffs. Nach Platz 15 im Vorjahr hatten die Münchner im Sommer mit spektakulären Zugängen für Aufsehen gesorgt, holten unter anderem Erfolgstrainer Pablo Laso und den früheren NBA-Champion Serge Ibaka.
Die Berliner, 16. in der abgelaufenen Spielzeit, befinden sich derweil nach den Abgängen von Weltmeister Maodo Lo sowie Ex-Kapitän Luke Sikma im Umbruch und dürften mit dem Playoff-Rennen oder gar dem Final Four im kommenden Jahr in eigener Halle (24. bis 26. Mai) kaum etwas zu tun haben.