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Basketball Start der BBL - vier Weltmeister und ein neuer Modus

Stand: 26.09.2023 07:04 Uhr

Die Basketball Bundesliga (BBL) startet am Mittwoch in ihre 58. Saison. Es gibt einen neuen Playoff-Modus, einen neuen Medienpartner und die Hoffnung auf einen WM-Boom. Alles, was man dazu wissen muss.

Wie sieht der Terminplan aus?

Überraschungsmeister ratiopharm Ulm und die Niners Chemnitz bestreiten das Eröffnungsspiel am Mittwoch (27.09.2023). Los geht es um 20.00 Uhr. Die Saison wird wegen eines Länderspielfensters einmal unterbrochen: Am 22. und 25. Februar spielt Weltmeister Deutschland in der EM-Qualifikation gegen Montenegro und Bulgarien. Die Hinrunde endet am 21. Januar, die Hauptrunde am 12. Mai. Die Playoffs sollen am 17. Mai beginnen und spätestens am 17. Juni vorbei sein.  

Wie sieht der Modus aus?

Es gibt eine Neuerung: Wie zuvor die nordamerikanische Profiliga NBA oder auch die Deutsche Eishockey Liga (DEL) führt die BBL ein Play-in-Turnier ein. Es gibt nach den 34 Hauptrundenspieltagen nur noch sechs Direkttickets für das Viertelfinale, die Teams auf den Plätzen sieben bis zehn kämpfen in drei Entscheidungsspielen um die zwei offenen Playoff-Plätze. Danach geht es im Modus "Best of five" weiter.

Wer sind die Favoriten?

Großer Favorit ist Bayern München. Der Pokalsieger hat sich gut verstärkt, unter anderem kam der Spanier Serge Ibaka, mit den Toronto Raptors NBA-Champion 2019. Titelverteidiger Ulm hat wichtige Stützen wie Finals-MVP Yago dos Santos und Bruno Caboclo verloren, Champions-League-Sieger und Vizemeister Telekom Baskets Bonn die ganze Mannschaft samt Trainer. Auch der frühere Serienmeister Alba Berlin hat einen großen Umbruch hinter sich und dürfte es schwer haben.

Wer ist neu dabei?

Rasta Vechta ist nach zwei Jahren zurück im Oberhaus, die Tigers Tübingen spielen nach fünf Jahren Abstinenz wieder in der BBL. Aus Brose Bamberg sind die Bamberg Baskets geworden. Ebenfalls neu sind Montagsspiele, die Anzahl verschiedener Anwurf-Zeiten wurde reduziert. Nicht mehr dabei sind die Absteiger Fraport Skyliners und medi Bayreuth.

Was erhofft sich die Liga von der WM?

Das Nationalteam von Bundestrainer Gordon Herbert hatte bei der WM in Asien nach acht Siegen aus acht Spielen vollkommen unerwartet WM-Gold gewonnen. Es war der größte Erfolg in der Geschichte des deutschen Basketballs. Die Liga selbst hofft nun auf nachhaltige Effekte, mehr Aufmerksamkeit, mehr Sichtbarkeit.

Für Geschäftsführer Stefan Holz ist das WM-Gold zwar "nicht der totale game changer", auch werde dadurch nicht "Deutschland von einer Fußball-Nation zu einer Basketball-Nation". Doch der Ligachef ist sicher, "dass es einen Schub geben wird für unsere Bemühungen. Wir spüren einfach ein hohes Interesse an der BBL und das wird auch noch ein bisschen anhalten."

Wie viele Weltmeister spielen in der BBL?

Immerhin vier. Andreas Obst, Isaac Bonga und Niels Giffey sind für die Bayern aus München am Ball, Johannes Thiemann läuft weiter für Alba Berlin auf.  

Wo gibt es die Spiele zu sehen?

"Dyn" ist als Nachfolger von "Magenta-Sport" der neue TV-Partner der Liga, der Vertrag mit dem Live-Streamingdienst des früheren DFL-Chefs Christian Seifert läuft sechs Jahre. "Dyn" zeigt die 306 Hauptrunden-, alle Playoff- und sämtliche Pokalspiele live. Es werden aber auch Ligaspiele im Free-TV übertragen. "Dyn" hat eine Sublizenz an die Sportrechteagentur "SportA" vergeben, über die ARD, ZDF und die Dritten Programme ein umfangreiches Rechtepaket erhalten. "Dyn" kostet bei einem Jahresabonnement monatlich 12,50 Euro, für ein Monatsabo sind 14,50 Euro zu zahlen.

Was gibt es sonst noch?

Der FC Bayern sorgt für eine Premiere. Die Münchner spielen beim Auftakt gegen den MBC aus Weißenfels erstmals auf einem Videosportboden aus Glas. Linien und Begrenzungen werden per LED dargestellt. "Das ist next level, was man dort abspielen kann auf einem LED-Glasboden", sagt BBL-Geschäftsführer Holz. Auch Animationen und Grafiken sind auf dem Feld abbildbar.