Weltcup in Cortina d'Ampezzo Snowboardcrosser Nörl und Kirchwehm im Pech
Bitteres Rennen für Snowboardcrosser Martin Nörl: Der deutsche Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison schied in Cortina d'Ampezzo am Samstag (04.02.2023) ohne Eigenverschulden bereits im Achtelfinale aus. Auch Umito Kirchwehm musste nach einem Sturz die Segel streichen.
Nörl hatte in Norditalien sein viertes Podest im vierten Saisonrennen ins Visier genommen. Doch nach einem vielversprechenden Start im Achtelfinale wurde er von seinem Kontrahenten Filippo Ferrari abgeräumt.
Der Italiener war in Rückenlage geraten und riss Nörl bei seinem Sturz mit zu Boden. Für beide war das Rennen damit beendet. Ferrari musste danach behandelt werden. Nörl hatte zum Auftakt im Dezember den Weltcup in Les Deux Alpes gewonnen.
Auch Kirchwehm scheidet nach Sturzfestival aus
Da auch Paul Berg und Leon Beckhaus als jeweils Dritte in ihren Achtelfinals ausschieden, hielt einzig Umito Kirchwehm die deutschen Farben in der Runde der besten 16 hoch. Dabei hatte auch der 22-Jährige in seinem Lauf erst von Stürzen seiner Kontrahenten profitiert und war auf Rang zwei gefahren.
Im Viertelfinale hielt sich Kirchwehm zunächst clever in Lauerstellung. Nach einer Welle arbeitete er sich sogar auf Platz zwei vor, doch dann hob es ihn nach einem Sprung von der Piste. Kirchwehm stürzte und hatte keine Chancen mehr auf die nächste Runde.
Surget holt ersten Weltcupsieg
Im Finale setzte sich der Franzose Merlin Surget durch und feierte seinen ersten Weltcupsieg. Surget profitierte von einem Sturz des Niederländers Glenn de Blois, den es in Führung liegend nach der Hälfte des Rennens aus der Bahn warf. Surget nutzte den Patzer und kam mit 0,32 Sekunden Vorsprung vor dem US-Amerikaner Jake Vedder und seinem Landsmann Leo Le Ble Jaques (+0,60 Sekunden) ins Ziel.
Fischer scheitert in der Quali - Bankes gewinnt
Bei den Frauen war einzig Jana Fischer vom Team Snowboard Germany am Start. Die 23-Jährige musste sich allerdings schon in der Qualifikation geschlagen geben.
Den Sieg holte sich die Britin Charlotte Bankes. Die Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison zog ab der Mitte des Rennens nach einem Sprung an ihren Kontrahentinnen vorbei und gewann vor der US-Amerikanerin Faye Gulini (+0,14 Sekunden). Chloe Trespeuch aus Frankreich fuhr auf Rang drei und verteidigte ihre Führung im Gesamtweltcup.
Wie die Männer hatten auch die Frauen mit reichlich Stürzen zu kämpfen. Im ersten Halbfinale riss es mit Bankes, Belle Brockhoff und Michela Moioli gleich drei Fahrerinnen auf einmal zu Boden. Bankes konnte sich am schnellsten aufrappeln und machte noch das Finalticket und somit letztlich auch den zweiten Sieg in diesem Winter klar.