Favoriten & Termine Snowboard: Wundertüte Team Germany
Ende November starten die Snowboarder in die neue Weltcup-Saison. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Ramona Hofmeister, die letztes Jahr Sport-Geschichte schrieb. Beim Snowboardcross gibt Martin Nörl sein Comeback und auch der Nachwuchs verspricht Spektakel - Annika Morgan und Leon Ulbricht könnten im WM-Winter für Überraschungen sorgen.
Nach ihrem historischen Hattrick geht Ramona Hofmeister als große Favoritin in die neue Saison. Alle drei Kristallkugeln sicherte sich die Bayerin - die 28-Jährige dominierte den Parallel-Weltcup. "Ich versuche an diese unglaubliche Saison anzuknüpfen. Diese Erfolge geben mir einen Extrakick", sagte Hofmeister im BR24Sport-Interview. Die größte Konkurrentin im Kampf um die Kugeln dürften neben der Österreicherin Sabine Schöfmann, die Japanerin Tsubaki Miki und die Schweizerin Julie Zogg sein, die 2023 Hofmeisters Serie im Gesamtweltcup unterbrach.
Bei den deutschen Parallel-Snowboardern sieht es dagegen weniger gut aus - bei Stefan Baumeister lief letzte Saison wenig zusammen und auch Elias Huber konnte im Kampf um die Spitzenplätze nicht mitmischen. Den Gesamtweltcup gewann Benjamin Karl aus Österreich vor seinem Landsmann Andreas Prommegger. Die beiden Routiniers gelten auch diese Saison als Favoriten auf den Weltcup.
Snowboadcrosser Nörl vor Comeback
Bei den Snowboardcrosser gibt Martin Nörl sein Comeback. Die vergangene Saison verpasste der Bayer wegen einer Sprunggelenksfraktur, die er sich im Training zugezogen hatte. Bis zu seiner Verletzung gehörte Nörl zur Weltspitze - er gewann zwei Mal den Gesamtweltcup, und ist Vize-Weltmeister. Vor seiner Comeback-Saison gab sich der 31-Jährige im BR24Sport-Interview bescheiden, formuliert keine großen Ziele. "Der Fokus liegt ganz klar auf der WM im März. Ich hoffe, dass ich bis dahin komplett fit bin. Ich will da schon eine Rolle spielen, aber man muss abwarten wie es bis dahin läuft."
Martin Nörl kehrt auf die Weltcup-Bühne zurück.
Während der Abwesenheit von Nörl sorgte Leon Ulbricht für deutsche Glanzlichter bei den Snowboadrcrossern. Der 20-Jährige feierte vergangenen Winter seinen ersten Weltcup-Sieg und wurde zum zweiten Mal Junioren-Weltmeister. "Die letzte Saison habe ich meinen Flow gefunden, in dem ich richtig Gas geben konnte. Das ist auch das Ziel für diese Saison. Einfach fokussiert bleiben. Die Vorbereitung bis jetzt lief richtig gut."
In Abwesenheit von Nörl dominierte der Kanadier Eliot Grondin den Weltcup und sicherte sich die Kristallkugel mit großem Vorsprung auf den Österreicher Alessandro Hämmerle.
Annika Morgan - die deutsche Freestyle-Hoffnung
Für einen Top-Platz ist auch Annika Morgan gut. Die Freestyle-Snowboarderin ist die große Hoffnung im deutschen Team. Letzte Saison etablierte sich die 22-Jährige in der Weltspitze und hätte nach ihrer Silbermedaille bei den X-Games in Aspen beinahe noch den Slopestyle-Weltcup gewinnen können, doch beim Weltcup-Finale in der Schweiz patzte die Mittenwalderin und musste Kokomo Murase aus Japan den Vortritt lassen.
Bei den Männer hofft Leon Vockensperger nach vielen Verletzungen wieder zur alten Form zu finden. In der Saison 2021/22 holte er im Slopestyle in Bakuriani seinen ersten Weltcupsieg und belegte zum Saisonende den vierten Platz im Park & Pipe-Weltcup sowie den zweiten Rang im Slopestyle-Weltcup.
Leon Vockensperger in Aktion
André Höflich, Deutschlands bester Halfpipe-Rider, erlitt zu Saisonende einen Kreuzbandriss. Ein Start in diesem Winter ist eher unwahrscheinlich.
Saisonhighlight: Die Weltmeisterschaften in St. Moritz
Das Highlight für die Snowboarder ist in dieser Saison die WM Ende März im schweizerischen Engadin. Sportdirektor Andreas Scheid gibt die Marschrichtung vor: "Edelmetall mitnehmen - am besten in jeder Disziplin eines." Auf jeden Fall wolle man die Medaillenausbeute von Bakuriani 2023 mit Silber für Nörl übertreffen.
"Das Ziel sind zwei bis drei Medaillen. Aber lasst uns mal abwarten, wie die Weltcupsaison bis dahin läuft", ergänzte Scheid. Und für Ramona Hofmeister geht es darum, endlich Gold zu gewinnen: "Bei der WM fehlt mir noch eine Farbe." Bronze 2019 in Park City, Silber 2021 in Rogla – nun soll es in St. Moritz Gold werden.
Rennkalender Snowboard Alpin
- 1.12.: Mylin (CHN): Parallel-Riesenslalom + Parallel-Slalom
- 7.12. - 8.12.: Yanqing (CHN): Parallel Riesenslalom + Parallel-Salalom
- 12.12.: Carezza (ITA): Parallel-Riesenslalom
- 14.12.: Cortina d'Ampezzo (ITA): Parallel-Riesenslalom
- 21.12.: Davos (SUI): Parallel-Slalom
- 11.01.: Scuol (SUI): Parallel-Riesenslalom
- 14.01 - 15.01.: Bad Gastein (AUT): Parallel-Slalom + Parallel-Slalom Team
- 18.01 - 19.01.: Bansko (BUL): Parallel-Slalom
- 25.01.: Rogla (SLO): Parallel-Riesenslalom
- 15.02 - 16.02.: Val St. Come (CAN): Parallel-Riesenslalom
- 01.03. - 02.03: Krynica (POL): Parallel-Riesenslalom
- 15.03. - 16.03.: Winterberg (GER): Parallel-Slalom + Parallel-Slalom Team
- 20.03. - 23.03: Weltmeisterschaften in St. Moritz (SUI)
Rennkalender Park & Pipe
- 01.09.: Cardona (NZL): Slopestyle
- 19.10.: Chur (SUI): Big Air
- 01.12.: Peking (CHN): Big Air
- 08.12.: Secret Garden (CHN): Halfpipe
- 20.12.: Copper Mountain (USA): Halfpipe
- 05.01.: Klagenfurt (AUT): Big Air
- 11.01.: Kreischberg (AUT): Big Air
- 18.01.: Laax (SUI): Slopestyle + Halfpipe
- 01.02. - 06.02.: Aspen (USA): Halfpipe + Slopestyle + Big Air
- 22.02.: Calgary (CAN): Halfpipe + Slopestyle
- 14.03.: Livigno (ITA): Slopestyle
- 23.03. - 29.03.: Weltmeisterschaften in St. Moritz (SUI)
nho