Rodel-Weltcup in Innsbruck Loch stürzt - Österreich dominiert zum Auftakt
Das war kein Auftakt nach Maß: Rodler Felix Loch kam in Innsbruck auf der Bahn zu Sturz und hatte keine Chancen mehr auf einen Podestplatz. Ganz anders lief es für Österreichs Rodler.
Felix Loch lag nach den ersten Lauf im österreichischen Innsbruck auf dem sechsten Rang. Doch im zweiten Durchgang am Sonntag (04.12.2022) hebelte es den Bayern in der letzten Kurve des Labyrinths aus - damit war das Rennen für ihn beendet. Als 15. trudelte Loch ins Ziel. Der 33-Jährige wirkte angeschlagen, kletterte aber selbständig aus dem Eiskanal. Beim Sprintrennen kurz nach dem Einsitzer ging Loch nicht an den Start.
"Er hat sich den Oberschenkel verletzt, ich denke aber, dass die Physiotherapeuten ihn bis zum nächsten Wochenende hinbekommen", sagte sein Vater, Bundestrainer Norbert Loch.
Hackls Österreicher mit einer Machtdemonstration
Den Sieg machten die Österreicher unter sich aus: Wie am Vortag war es eine beeindruckende Machtdemonstration der Alpenrepublik. Vier Österreicher belegten die ersten vier Plätze. Der Sieg ging an Nico Gleirscher. Er lag im Ziel +0,044 Sekunden vor Jonas Müller, Dritter wurde Wolfgang Kindl (+ 0,095).
Gleirscher war auch im Sprint erfolgreich. Er setzte sich gegen seinen Landsmann Kindl durch. Dritter wurde Dominik Fischnaller.
Seit dieser Saison verstärkt der zweimalige Olympiasieger Georg Hackl die Österreicher - die ersten Ergebnisse seiner Arbiet sind bereits deutlich zu sehen. "Der Erfolg ist auch für mich überraschend. Ich wusste, dass wir in jeder Disziplin Topleute haben, aber dass es in dieser Leistungsdichte klappt, habe ich nicht erwartet", sagte Hackl im Interview mit der Sportschau. Langfristig will Österreich die Rodelnation Nummer eins werden, für den Moment haben die Österreicher Deutschlands Team schon einmal abgehängt.
Debütant Grancagnolo überzeugt mit Platz sieben
Bester Deutscher war Timon Grancagnolo als Siebter (+0,720), der sein erstes Weltcup-Rennen bestritt. "Ich war sehr zufrieden", sagte der 19-jährige Chemnitzer in der Sportschau. David Nössler wurde 16., zwei Plätze dahinter rangierte Mathis Ertel.
Podestplatz im Sprint für Orlamünder/Gubitz
Auch im Sprint der Doppelsitzer war Österreich erfolgreich. Das Duo Yannick Müller/Armin Frauscher setzte sich mit 0,015 Sekunden gegen Martins Bots/Roberts Plume aus Lettland durch. Erfreulich aus deutscher Sicht war der dritte Platz von Hannes Orlamünder/Paul Constantin Gubitz (+0,036). Toni Eggert und Sascha Benecken wurden Fünfte (+0,066). Das Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt schaffte es als Elfte nicht in die Top Ten (0,164).
Österreich einfach nicht zu schlagen
Auch bei den Frauen gab es im Doppelsitzer einen österrichischen Sieg Selina Egle/Lara Michaela Kipp kamen vor den Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer (+0,082) ins Ziel. Platz drei ging an Anda Upite und Sanija Ozolina aus Lettland (+0,113). Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal mussten sich nach dem zweiten Platz am Vortag mit dem zehnten Rang zufrieden geben (+0,862).
Taubitz erneut auf dem Podium
Weltmeisterin Julia Taubitz schaffte es auch im Sprint auf das Podest und beendete wie am Vortag ihr Rennen als Dritte (+0,029). Der Sieg ging an die Österreicherin Madeleine Egle. Platz zwei sicherte sich Emily Sweeney aus den USA (0,019). Taubitz strahlte im Ziel: "Der Lauf war echt schön, nur unten habe ich etwas gewackelt".