Rennrodel-WM in Whistler Mixed-Staffeln - Medaillen und Schmerzen für Deutschland
Bei der WM-Premiere des Mixed-Staffel-Wettbewerbs haben die deutschen Rodel-Teams Gold, Silber und Bronze gewonnen. David Nößler erlebte jedoch ein Drama.
Max Langenhan und Julia Taubitz (Friedrichroda/Oberwiesenthal) haben den Auftakttag der Rennrodel-WM im kanadischen Whistler für das deutsche Team vergoldet. Sie schrieben Wintersport-Geschichte, als sie am Donnerstag (06.02.2025) das erste je ausgetragene WM-Rennen in der Einsitzer-Mixed-Staffel gewannen.
Langenhan und Taubitz verwiesen Jonathan Eric Gustafson und Emily Sweeney (USA, +0,095 Sekunden) sowie David Gleirscher und Madeleine Egle (Österreich, + 0,324 Sekunden) auf die Plätze.
"Mit Gold ins WM-Wochenende zu starten, ist natürlich richtig schön", sagte Taubitz. Langenhan freute sich über einen "coolen Start in die WM. Ich hoffe, wir können den Schwung mitnehmen".
Nößler startet mit gebrochenen Fuß - und stürzt fast
Das zweite deutsche Team mit David Nößler und Merle Fräbel (Schmalkalden/Suhl) erlebte ein kleines Drama und wurde disqualifiziert. Nößler geriet auf der Zielgeraden ins Schleudern und konnte das Touchpad nicht mehr auslösen. Fräbel durfte deshalb gar nicht mehr starten.
Nößler schien im Anschluss starke Schmerzen zu haben, musste beim Gehen gestützt werden. Erst im Januar hatte er sich den Mittelfuß gebrochen, ging aber trotzdem an den Start. Als er im Zielbereich die Kontrolle verlor, schlug er mehrfach hart in die Bande ein und versuchte dabei, seinen verletzten Fuß zu schützen.
Auch Max Langenhan kämpft mit den Folgen eines Mittelfußbruchs, hatte sich kurz vor Weihnachten im Training verletzt.
Doppelsitzer-Gold an Österreich
Am Donnerstagnachmittag war im Mixed-Wettbewerb der Zweisitzer-Staffeln das österreichische Team mit Thomas Steu, Wolfgang Kindl, Selina Egle und Lara Michaela Kipp seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Ihr Sieg geriet allerdings mit den letzten Starterinnen und Startern noch in Gefahr.
Team Deutschland 1 mit Hannes Orlamünder, Paul Constantin, Dajana Eitberger und Magdalena Matschina raste mit nur 0,018 Sekunden Rückstand ins Ziel und sicherte sich Silber. Platz drei ging an das zweite deutsche Team mit Tobias Wendl, Tobias Arlt, Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal mit 0,097 Sekunden Rückstand auf Gold.
"Wir nehmen eine Medaille mit. Damit können wir mehr als zufrieden sein", sagte Gubitz. Orlamünder erinnerte dran, dass das WM-Abenteuer des Duos mit einem Trainingssturz begonnen hatte. "Ich bin superglücklich. Der knappe Rückstand ist ärgerlich, aber da gucken wir gar nicht drauf", sagte Eitberger.
Mixed-Wettkampf als Sprint-Ersatz
Der Mixed-Wettkampf ersetzt bei den Rennrodlerinnen und Rennrodlern den Sprint. Die Titelkämpfe auf der Olympia-Bahn von 2010 enden in der Nacht zum Sonntag mit der Teamstaffel. Zuvor geht es bei den Doppelsitzern und den Einsitzern um die WM-Medaillen.