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Winterspiele 2030 Noko: FIS rechnet fest mit Aufnahme der Frauen ins Olympia-Programm
Der Skiweltverband FIS geht fest von einer Aufnahme der Nordischen Kombiniererinnen in das Programm für die Olympischen Winterspiele 2030 auf.
Der Skiweltverband FIS geht fest von einer Aufnahme der Nordischen Kombiniererinnen in das Programm für die Olympischen Winterspiele 2030 auf. "Ich bin extrem positiv und sehr sicher, dass das IOC die einzig richtige Entscheidung trifft und die Frauen aufnimmt - nicht nur für 2030, sondern auch darüber hinaus", sagte FIS-Renndirektor Lasse Ottesen am Samstag bei der WM in Trondheim.
Noko einzige Sportart ohne Frauen
2026 in Mailand ist die Kombination die einzige Sportart, bei der keine Frauen am Start sind. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat das Fehlen unter anderem damit begründet, dass zu wenige Nationen die Chance auf Medaillen hätten. "Wir haben in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung gezeigt. Die Zahlen bei den teilnehmenden Athletinnen und Nationen steigen", sagte Ottesen.
Das IOC wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 zunächst entscheiden, ob die Kombination als Sportart im Olympia-Programm bleibt. Denkbar wäre auch ein Aus für die Männer. "Das wäre ein großer Einschnitt. Die Kombination war seit der Olympia-Premiere 1924 immer dabei, das sind 100 Jahre Tradition", sagte Sandra Spitz, Sport und Eventdirektorin bei der FIS. Sollte die Kombination im Programm bleiben, wird im Mai 2026 über die olympischen Formate entschieden - und damit auch final über die Aufnahme der Frauen.
Kalender soll an den der Männer angepasst werden
Die FIS hat zuletzt versucht, die Attraktivität mit neuen Formaten zu steigern. Im nächsten Weltcup-Winter soll ein Sprint-Wettbewerb eingeführt werden. Auch der Weltcup-Kalender der Frauen für 2025/26 soll laut Ottesen an den der Männer angeglichen werden. So sollen die Frauen erstmals Teil der traditionsreichen Lahti Ski Games in Finnland werden. Viele Kombiniererinnen sehen mit der olympischen Zukunft ihrer Sportart auch die eigene verknüpft. "Ich habe große Sorge um unseren Sport. Wenn das IOC uns die Grundlage Olympia nehmen sollte, wissen wir nicht, was kommt", hatte die dreimalige WM-Zweite Nathalie Armbruster (19) zuletzt gesagt: "Da macht man sich gerade als junge Sportlerin Gedanken, denn das ist meine Leidenschaft, die ich auch als Beruf ausüben will. Wir junge Athletinnen machen uns da schon große Sorgen."