Friedrich Moch

Tour de Ski Moch holt Top-Ergebnis im Skiathlon

Stand: 04.01.2025 12:21 Uhr

Langläufer Friedrich Moch hat bei der vorletzten Etappe der Tour de Ski für Furore gesorgt. Beim nächsten Sieg von Johannes Hoesflot Klaebo wurde der 24-Jährige im Skiathlon am Samstag (04.01.2025) Sechster.

Nach zehn Kilometer in der klassischen und zehn Kilometern in der Skate-Technik beendete Moch das Rennen in Val di Fiemme mit 5,2 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Klaebo. "Das hat er wirklich top gemacht", lobte Bundestrainer Peter Schlickenrieder im Sportschau-Inteview. "Er hat das Maximale rausgeholt, das war richtig gut gemacht, das kann man nur loben. Das ist der Schritt, den man braucht."

Für Klaebo war es bereits der vierte Sieg bei der Tour de Ski. Der 28-jährige Norweger baut damit auch seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. "Er ist ein Künstler auf Ski und hat ein taktisches Verständnis wie kein anderer", sagte Schlickenrieder.

Moch verpasst Podest im Zielsprint

Moch hielt sich während des gesamten Rennens in der Spitzengruppe auf und hatte das Podest bis zum Schluss im Blick. Im Zielsprint musste er allerdings unter anderem Federico Pellegrino (Italien/+2,4 Sekunden) und Jan Thomas Jenssen (Norwegen/+3,9) den Vortritt lassen. "Heute morgen dachte ich kurz, dass ich krank werde - mein Rachen war ausgetrocknet und ich wusste nicht, was ich machen soll. Daher bin ich sehr zufrieden", sagte Mochm

Die beiden weiteren deutschen Starter hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun und kamen abgeschlagen ins Ziel: Janosch Brugger wurde 41. (+2:49,8 Minuten), Anian Sossau 50. (+4:18,3).

Moch zur Halbzeit in Führung

Nach zuletzt überzeugenden Auftritten in den Distanzrennen galt es für Moch, auf der vorletzten Etappe weiter Boden in der Gesamtwertung gutzumachen. Während Klaebo zu Beginn das Tempo an der Spitze machte, hielt sich Moch direkt dahinter im Windschatten auf und ließ sich auch von einem Sturz des Norwegers Simen Hegstad Krüger nicht aus dem Konzept bringen.

Nach fünf Kilometern zog sich das Feld langsam aber sicher auseinander. Moch, der leicht angeschlagen in das Rennen gegangen war, lief weiter vorne mit und führte das Feld nach dem Skiwechsel vor Mika Vermeulen und Klaebo mit knappem Vorsprung sogar an.

Klaebo zieht am letzten Anstieg an

Auch in der Skating-Technik präsentierte sich Moch in starker Form. Nach 15 Kilometern hatte sich ein gutes Dutzend Läufer vom Rest des Feldes abgesetzt. Mittendrin: der 24-jährige Deutsche, der sich weiter Hoffnung auf sein erstes Podium in diesem Winter machen konnte.

Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte Moch als Dritter weiter nur 1,4 Sekunden Rückstand auf den führenden Vermeulen. Der Österreicher verschärfte gemeinsam mit Klaebo noch einmal das Tempo. Es war allerdings der Norweger, der am letzten Anstieg die Konkurrenz hinter sich ließ und seinen 91. Weltcupsieg feiern konnte. Moch schrammte dagegen haarscharf am Podest vorbei und holte sich Platz sechs.

Gesamtwertung: Klaebo baut Vorsprung aus, Moch mit Top-10-Chancen

Vor dem Skiathlon hatte Klaebo bereits den Massenstart in Toblach und die beiden Sprint-Wettbewerbe gewonnen. Sein ärgster Widersacher, Titelverteidiger Harald Östberg Amundsen, ist zudem nicht mehr dabei. Der Gesamtweltcup-Sieger aus Norwegen war nach der vierten Etappe gesundheitlich angeschlagen ausgestiegen. Zuvor hatte er Klaebo im Einzel über 20 km und in der anschließenden Verfolgung bezwungen.

Den Abschluss der Tour bilden am Sonntag traditionell die Massenstarts mit dem berüchtigten letzten Anstieg auf der Abfahrtsstrecke "Olimpia III" hoch auf die Alpe Cermis. Klaebo hat vor der finalen Etappe bereits 2:18 Minuten Vorsprung auf Landsmann Erik Valnes in der Gesamtwertung.

Moch, der im vergangenen Jahr mit einer sensationellen Vorstellung im letzten Rennen Platz zwei bei der Tour geholt hatte, liegt in der Gesamtwertung nun auf Rang zwölf. "Die Top 10 können morgen drin sein, ich werde versuchen zu attackieren", kündigte Moch an.