Bob-Weltcup Nach Stürzen in Altenberg - Schweizer Anschieber erneut operiert
Der Schweizer Bob-Anschieber Sandro Michel ist nach dem schweren Sturz im Eiskanal von Altenberg ein zweites Mal operiert worden.
Der 27-Jährige hatte sich bei dem Unfall am vergangenen Dienstag laut Schweizer Verband Swiss Sliding "gravierende Verletzungen im Hüftbereich sowie schwere Verletzungen im Brustkorb" zugezogen, er liegt in der Universitätsklinik Dresden weiterhin auf der Intensivstation. Sein Zustand sei stabil, teilte der Schweizer Verband "Swiss Sliding" am Freitag (17.02.2024) mit.
Stürze lösten Sicherheitsdebatte aus
Zwei schwere Stürze im Viererbob-Training von Johannes Lochner aus Berchtesgaden und dem Schweizer Michael Vogt hatten zu Wochenbeginn für Bestürzung gesorgt und eine Sicherheitsdebatte ausgelöst. Beim Unfall des Schweizer Bobs war Michel aus dem Schlitten geschleudert worden, der Viererbob kippte in der Folge im unteren Teil der Bahn um und rutschte auf der Seite liegend in den aufsteigenden Zielbereich - dann aber wieder unkontrolliert zurück und erfasste den in der Bahn befindlichen Michel.
Pilot Vogt, der beim Sturz eine schwere Gehirnerschütterung sowie Prellungen erlitt, und die weiteren Anschieber Dominik Hufschmid und Andreas Haas konnten inzwischen in die Schweiz zurückreisen. Die weiteren Schweizer Teams in Altenberg haben entschieden, bei den Weltcup-Rennen im Zweier (Samstag) und Vierer (Sonntag) am Wochenende zu starten. Diese Entscheidung war ihnen von "Swiss Sliding" freigestellt worden.
Altenberg will nicht der Buhmann sein
Der Schweizer Verband möchte sich vorerst nicht zur laufenden Sicherheitsdebatte im Bobsport äußern. Der Altenberger Bahnchef Jens Morgenstern hatte unter der Woche bekräftigt, dass die "Sicherheit der Athleten kein Altenberger, sondern ein globales Thema" sei: "Dass Altenberg als Buhmann hingestellt wird, weise ich kategorisch zurück. Wir haben keine Fehler gemacht und nach allen Regularien und Bestimmungen gehandelt."