Tor des Monats Juli 1973 Klugers Seitfallheber gegen Wolfsburg
Alfons Kluger vom TSV Burgdorf ist der Torschütze des Monats Juli 1973. Sein spektakulärer Treffer in der 90. Minute per Seitfallheber zum 4:4 am 29.07.1973 in der ersten Runde des Norddeutschen Pokals gegen den VfL Wolfsburg wird von den Zuschauern der Sportschau zum besten Tor gekürt.
Nach Peter Braun vom SV Fraulautern im Juli 1971 ist Kluger der zweite Amateur, der bei der Sportschau Torschütze des Monats wird. Und ebenso wie der Treffer von Braun fällt auch das Tor des Burgdorfers in der ersten Runde eines Pokalsspiels - nur diesmal geht es um den Norddeutschen Pokal. Und so war – was für ein Glück – eine Kamera vor Ort. Ansonsten hätte diesen wirklich spektakulären Treffer bis auf den paar Zuschauern am Spielfeldrand wohl niemand je zu Gesicht bekommen.
Ein Tor wie das von Le Fevre
In buchstäblicher letzter Minute kommt Kluger in der Nähe des Elfmeterpunktes an den Ball und nimmt diesen mit dem rechten Oberschenkel an. Die Kugel springt hoch ab und der Burgdorfer Pokalheld hebt sie anschließend volley mit dem rechten Fuß an einem Gegenspieler vorbei, um den Ball dann – ebenfalls volley - mit linkem Seitfallheber ins Tor zu schießen. Ein wahrhaft spektakulärer Treffer, der sehr dem Tor des Monats aus dem September 1971 von Ulrik Le Fevre ähnelt. Der überlupfte mit seiner Volley-Ball-Stafette allerdings gleich zwei Gegenspieler.
Kuglers markiert mit seinem Treffer in der 90. Spielminute den späten Ausgleich zum 4:4 und ist somit der entscheidende Wegbereiter dafür, dass die Burgdorfer die Partie im Elfmeterschießen mit 8:7 für sich entscheiden können. Eine kleine Pokalsensation, immerhin spielt Wolfsburg damals als Regionalligist in der zweithöchsten deutschen Spielklasse.
Aus für Burgdorf in der 2. Runde
„Schöneren Fußball als gegen Wolfsburg hat die TSV danach nicht mehr gespielt“, erklärt der damalige Geschäftsführer Manfred Rehberg nach dem Sieg gegen den VfL im Elfmeterschießen. In der 2. Runde folgt dann aber gegen den Regionalligisten SV Barmbek-Uhlenhorst das Aus. Auch in dieser Partie haben sich die Burgdorfer wacker geschlagen. Nach 90 Minuten steht es 3:3 und es geht erneut in die Verlängerung. Da allerdings kassieren Kluger und seine Kollegen dann sechs Treffer.