Tischtennis Achillessehne gerissen - Ying Han vor Olympia-Aus
Die deutsche Tischtennis-Spitzenspielerin Ying Han muss wegen eines Achillessehnenriss um ihre Olympia-Teilnahme im Sommer in Paris bangen.
Die 40 Jahre alte Weltranglistenachte erlitt die schwere Verletzung am Donnerstag beim WTT-Turnier in Doha in ihrem Zweitrunden-Match gegen die Südkoreanerin Jeon Jihee. "Das ist ein Schock", kommentierte Bundestrainerin Tamara Boros laut einer Mitteilung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) die Diagnose für die viermalige Mannschafts-Europameisterin.
"Laut Auskunft der Mediziner muss der Riss operiert werden. Es wartet wahrscheinlich eine längere Auszeit auf Ying. Es tut mir unendlich leid für Ying, die so hart arbeitet und in einer fantastischen Form ist. Aber sie ist eine Kämpferin. Ich drücke ihr ganz fest die Daumen, dass ihr großes Ziel, die Olympischen Spiele in Paris, realisierbar bleiben", meinte die Kroatin weiter.
Unebenheit auf dem Boden wird zum Verhängnis
Das Malheur passierte Han im Entscheidungssatz des Duells mit Jeon um den Einzug ins Achtelfinale bei eigener 7:3-Führung. "Beim Vorwärtslaufen hat Ying wohl eine kleine Unebenheit auf dem Boden bemerkt, kurz eine falsche Bewegung gemacht - und dabei ist es passiert", beschrieb Boros das Missgeschick ihrer Nummer eins.
Die Zwangspause für Han, die bei Olympia-Turnieren mit der deutschen Damen-Mannschaft 2016 in Rio Silber gewonnen und 2021 in Tokio das Halbfinale erreicht hatte, wirft beim Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) die Planungen für die anstehenden Top-Turniere über den Haufen.
Weitere Untersuchungen in Deutschland
Zunächst wollte die weltbeste Abwehrspielerin vom polnischen Champions-League-Gewinner KTS Tarnobrzeg in der kommenden Woche beim Europe Top 16 Cup in Montreux ihren Titel verteidigen, ehe Han die DTTB-Auswahl bei der WM im südkoreanischen Busan nach Bronze 2022 im chinesischen Chengdu erneut auf das Podest führen sollte.
Über die weitere Vorgehensweise soll nach Hans Heimkehr nach Düsseldorf entschieden werden. "Wir reisen nun nach Deutschland und besprechen uns mit unserem Mannschaftsarzt Toni Kass, der weitere Untersuchungen durchführen wird", sagte Boros.