Tischtennis-WM Ovtcharov in Runde drei, auch Mittelham/Shan weiter
Dimitrij Ovtcharov hat bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Südafrika die dritte Runde erreicht. Auch Nina Mittelham und Xiaona Shan starteten erfolgreich. Deutschlands 16-jähriges Toptalent Annett Kaufmann schied hingegen in der zweiten Runde aus.
Ovtcharov gewann am Montagabend (22.05.2023) in 4:1 Sätzen gegen den Italiener Niagol Stoyanov und kann sich nun für sein WM-Aus vor vier Jahren revanchieren. Denn Ovtcharovs nächster Gegner ist der Kroate Tomislav Pucar, gegen den er 2019 in Budapest ebenfalls in der dritten Runde überraschend verloren hatte. "Er ist ein unangenehmer Gegner, da werde ich mich weiter steigern müssen", sagte er.
Der 34 Jahre alte Ovtcharov hat in Durban eine schwere Auslosung erwischt. Sollte er auch Pucar schlagen, könnte er bereits im Achtelfinale auf den Vize-Weltmeister Truls Möregardh (Schweden) sowie im Viertelfinale auf Titelverteidiger Fan Zhendong (China) oder auch Europameister Dang Qiu (Deutschland) treffen.
Mittelham/Shan besiegen Mexikanerinnen
Das Berliner Doppel Mittelham/Shan behauptete sich nach leichten Anfangsproblemen mit 3:1 Sätzen (11:7, 8:11, 11:7, 11:7) gegen das mexikanische Außenseiter-Duo Arantxa Cossio Acevedes/Yadira Silva. In der nächsten Runde treffen die Berlinerinnen auf die Gewinnerinnen des Duells zwischen Amy Wang/Rachel Sang (USA) und Bernadette Szöcs/Sofia Polcanova (Rumänien/Österreich).
Auch in den Zweitrunden-Einzelspielen konnten Mittelham und Shan überzeugen. Mittelham besiegte Reeth Tennison (Indien) mit 4:0, während Shan gegen Ni Xia Lian (Luxemburg) ebenfalls einen klaren 4:0-Sieg verbuchte.
Kaufmann unterliegt Favoritin Hirano
Annett Kaufmann unterlag nur knapp gegen die Japanerin Miu Hirano. Die 16 Jahre alte Junioren-Europameisterin vom SV Böblingen verlor gegen die WM-Dritte von 2017 in der zweiten Runde in 2:4 Sätzen.
"Klar bin ich traurig, dass ich im Einzel jetzt schon ausgeschieden bin. Aber ich kann trotzdem ganz zufrieden sein", sagte Kaufmann. "Von meinem Einzel nehme ich mit, dass ich auf jeden Fall mit viel Selbstbewusstsein an den Tisch gehen kann. Dass es nicht darauf ankommt, wer einem gegenübersteht. Ob es jemand aus Kamerun oder Japan ist, beide sind gut und haben ihre Stärken und Schwächen. Und ich kann gegen jeden gewinnen."
Im Doppel noch im Wettbewerb
Kaufmann gehörte bereits zum deutschen Team, das 2021 die Mannschafts-Europameisterschaft gewann und 2022 das Halbfinale der Team-WM erreichte. Bei ihrem ersten WM-Einsatz im Einzel besiegte sie Sarah Hanffou aus Kamerun am Sonntag in 4:3 Sätzen. Im Doppel ist sie in Durban weiterhin im Wettbewerb: An der Seite von Sabine Winter (TSV Schwabhausen) zog sie dort am Montagmittag in die dritte Runde ein.
Gerade bei den Frauen rücken im deutschen Tischtennis vielversprechende Talente nach. Kaufmann dominiert die europäischen Nachwuchs-Wettbewerbe. Josephina Neumann spielt bereits mit 13 Jahren für TTC Berlin Eastside in der Bundesliga.
Ovtcharov/Franziska im Achtelfinale
Ovtcharov hatte am Nachmittag bereits den Einzug ins Doppel-Achtelfinale bejubeln dürfen. In der neuformierten Kombination der Team-Olympiazweiten erreichten der 34-Jährige und Patrick Franziska durch ein 3:2 gegen ein Doppel aus Hongkong die Runde der besten 16.
Im Mixed-Wettbewerb musste Shan mit Partner Franziska (Saarbrücken) eine knappe 2:3-Niederlage mit 9:11 im Entscheidungssatz gegen die an Nummer 3 gesetzten Franzosen Yia Nan Yuan/Emmanuel Lebesson hinnehmen. Für ihren dritten Einsatz bei der WM bildet Mittelham ein Mixed-Duo mit Dang Qiu (Düsseldorf).