Grand Slam-Turnier Wimbledon 2023 - Alle Daten und Fakten
Das älteste Tennisturnier der Welt steht in den Startlöchern: Wimbledon. Hier findet Ihr alles, was Ihr dazu wissen müsst.
Was, wann, wo?
Das älteste Tennisturnier der Welt (erste Austragung 1877) steht kurz bevor. "The Championships", auch "Wimbledon" genannt, werden vom 3. bis 16. Juli vom All England Lawn Tennis and Croquet Club (AELTC - kurz: All England Club) an der Church Road in London ausgetragen.
Wie sieht der Spielplan/Ablauf aus?
- 1. Runde: 3. und 4. Juli
- 2. Runde: 5. und 6. Juli
- 3. Runde: 7. und 8. Juli
- Achtelfinale: 9. und 10. Juli
- Viertelfinale: 11. und 12. Juli
- Halbfinale der Frauen: 13. Juli
- Halbfinale der Männer: 14. Juli
- Finale der Frauen: 15. Juli
- Finale der Männer: 16. Juli
Wie viel Preisgeld gibt es?
Die Organisatoren schütten in diesem Jahr so viel Preisgeld aus wie nie zuvor: 44,7 Millionen Pfund, umgerechnet 52,3 Millionen Euro. Siegerin und Sieger verdienen sich jeweils einen Betrag von 2.749.036 Euro, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent entspricht. Alle Teilnehmer der ersten Runde erhalten immerhin 64.339 Euro.
Wer fehlt beim Turnier?
Rafael Nadal (37), der Sieger von 2008 und 2010, wird wegen seiner körperlichen Probleme in diesem Jahr kein Match mehr bestreiten. Auch Angelique Kerber (35), Siegerin im Jahr 2018, ist nach der Geburt ihrer Tochter noch nicht auf das Tennisfeld zurückgekehrt. Gleiches gilt für die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka (25) aus Japan, die aktuell schwanger ist.
Wer sind die Favoriten?
Titelverteidiger Novak Djokovic strebt seinen fünften Sieg in Serie und den achten insgesamt im Rasenmekka an. Gelingt ihm dies, würde er mit Rekordsieger Roger Federer gleichziehen. Ein ernsthafter Konkurrent für den Serben ist nicht in Sicht - so könnte er auch seinen bestehenden Grand-Slam-Rekord auf stolze 24 Triumphe ausbauen.
Wer sind die Favoritinnen?
Eine klare Favoritin ist derzeit nicht zu benennen. Vorjahressiegerin Jelena Rybakina hätte beste Chancen auf die Titelverteidigung - die Kasachin schlägt sich jedoch mit gesundheitlichen Problemen herum. Favoritin bei den Buchmachern ist die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen. In Wimbledon kam sie allerdings nie über das Viertelfinale hinaus.
Wie steht es um die Deutschen?
Alexander Zverev ist nach seiner soliden Vorstellung in Halle (Halbfinal-Niederlage gegen Bublik) wie so oft die größte deutsche Hoffnung – in Wimbledon ging seine Reise jedoch nie weiter als bis ins Achtelfinale. Jan-Lennard Struff, der bisher ein sehr gutes Jahr hatte, sagte am Donnerstag verletzt ab. Ein Hoffnungsträger könnte Yannick Hanfmann sein, der momentan beim ATP-Turnier in Mallorca groß aufspielt. Ob Tatjana Maria (Halbfinale 2022) und die angeschlagene Jule Niemeier (Viertelfinale 2022) ihre Vorjahreserfolge wiederholen können, erscheint fraglich.
Was ist mit Russen und Belarusen?
Sie dürfen diesmal als "neutrale Athleten" teilnehmen und müssen in diesem Zusammenhang unter anderem schriftlich bestätigen, dass sie keine Gelder staatlicher Stellen oder sanktionierter Sponsoren oder Personen erhalten. Im Vorjahr waren belarussische und russische Spielerinnen und Spieler auf Betreiben der britischen Regierung ausgeschlossen, die Vereinigungen WTA (Frauen) und ATP (Männer) vergaben daher keine Weltranglistenpunkte und verlangten vom englischen Verband (LTA) und dem AELTC Strafzahlungen in Höhe von jeweils einer Million Dollar. Die Strafen wurden mittlerweile halbiert.
Wo wird das Turnier im TV und Livestream übertragen?
In Deutschland hat sich Sky die Übertragungsrechte für das Turnier gesichert. Der Bezahlsender zeigt unter anderem alle Spiele mit deutscher Beteiligung.
Wie viel kosten Wimbledon-Tickets?
Alle Vorverkaufskarten sind ausverkauft. Wie die Organisatoren mitteilten, wird es an den Spieltagen selbst jedoch noch eine geringe Anzahl von Tickets geben. Darüber hinaus sind zahlreiche Tickets über verschiedene Drittanbieter erhältlich. Hier werden allerdings zum Teil horrende Preise von über 10.000 Euro verlangt. Auf der Wimbledon-Website wird ausdrücklich vor solchen Angeboten gewarnt, da deren Gültigkeit nicht gesichert ist.
Welche Spieler sind die Rekordgewinner des Turniers?
Rekordsieger bei den Männern ist nach wie vor Roger Federer, der in seiner Karriere bereits acht Mal den Wimbledon-Pokal in die Höhe stemmen konnte. Doch Novak Djokovic ist dem Schweizer dicht auf den Fersen - dank vier Siegen in Folge fehlt dem Serben nur noch ein weiterer Erfolg, um mit Federer gleichzuziehen. Bester Deutscher ist Boris Becker, der Wimbledon dreimal (1985, 1986, 1989) gewinnen konnte.
Bei den Damen ist nach wie vor die US-Amerikanerin Martina Navratilova die erfolgreichste Spielerin. Zwischen 1978 und 1990 gewann sie die begehrte Trophäe neunmal. Mit sieben Siegen belegt Steffi Graf den zweiten Platz.
Warum ist eine Ananas auf der Spitze des Pokals?
Seit jeher prangt eine Ananas auf der Spitze des Wimbledon-Pokals. Warum das allerdings so ist, weiß niemand so richtig. Selbst der All England Club, seit 1877 Ausrichter des Turniers, schreibt dazu auf seiner Website: "Ja, das ist eine Ananas auf der Spitze und nein, niemand scheint sich einen Reim darauf machen zu können, was sie dort zu suchen hat."