Australian Open Titeltraum von Medwedew geplatzt
Nach dem frühen Aus von Titelverteidiger Rafael Nadal ist auch Vorjahresfinalist Daniil Medwedew bei den Australian Open überraschend früh gescheitert. Laura Siegemund kann sich bei den Australian Open auch komplett auf ihr Drittrunden-Match im Einzel konzentrieren.
Der russische Spitzenspieler verlor am Freitag in Melbourne in der dritten Runde gegen den amerikanischen Tennisprofi Sebastian Korda in nur drei Sätzen mit 6:7 (7:9), 3:6, 6:7 (4:7). "Wirklich beeindruckend. Großes Kompliment", sagte Tennis-Legende Boris Becker als Experte bei "Eurosport" über den jungen Amerikaner.
Der 22 Jahre alte Korda steht erstmals im Achtelfinale des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison und trifft dort nun auf den Polen Hubert Hurkacz. Sein Vater Petr Korda hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen. Sebastian Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt.
Fokus nun auf Djokovic
In der vergangenen Saison hatte Medwedew in Meldbourne dicht vor dem Triumph bei den Australian Open gestanden, als er mit 2:0-Sätzen gegen Nadal vorn lag. Bei der diesjährigen Auflage hatte vor ihm neben dem spanischen Tennisstar Nadal auch der norwegische Weltranglisten-Dritte Casper Ruud seine Hoffnungen auf den Titel früh aufgeben müssen.
Der Fokus liegt damit noch mehr auf dem serbischen Rekordchampion Novak Djokovic, der am Samstag gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow um den Einzug ins Achtelfinale spielt.
Siegemund im Doppel ausgeschieden
Laura Siegemund kann sich bei den Australian Open auch komplett auf ihr Drittrunden-Match im Einzel konzentrieren. Die 34-Jährige schied am Freitag im Doppelwettbewerb mit ihrer belgischen Partnerin Kirsten Flipkens durch ein 6:7 (2:7), 4:6 gegen die Russinnen Anastasia Potapowa und Jana Sisikowa aus.
"Es war ein schwieriges Match", sagte Siegemund hinterher: "Ich war heute auch nicht ganz so explosiv wie sonst und konnte am Netz nicht so viel helfen." Am Samstag kämpft Siegemund im Einzelwettbewerb gegen die an Nummer vier gesetzte Französin Caroline Garcia um den Einzug ins Achtelfinale.
Die Schwäbin ist die einzige Spielerin aus dem deutschen Starterfeld, die den Sprung in die dritte Runde geschafft hat. In ihrem Zweitrunden-Match hatte sie am Donnerstag die Rumänin Irina-Camelia Begu in drei Sätzen besiegt.
"Aktiv" gegen Garcia
"Das muss ich jetzt schnell abwischen", sagte Siegemund, die sich schon auf ihr erstes Drittrunden-Match bei den Australian Open seit ihrem Debüt 2016 freute: "In einem großen Stadion abends ein großes Match zu spielen - dafür sind wir alle hier." Gegen Garcia wolle sie "aktiv" und "variabel" spielen und sich "nicht auf ihr Power-Tennis einlassen".