Mael Corboz (Arminia Bielefeld)

WDR-Sport Westfalenpokal: DSC für Herne eine Nummer zu groß - Auch Verl gewinnt

Stand: 17.11.2024 15:56 Uhr

Im Westfalenpokal hat Westfalia Herne eine klare Niederlage gegen Arminia Bielefeld kassiert. Der SC Verl gewann beim 1. FC Gievenbeck.

Der Tabellenzweite der 3. Liga war in der Viertelfinalpartie in allen Belangen überlegen und gewann am Samstag mit 5:0 (1:0) nach Treffern von Mael Corboz (10./61.), Stefano Russo (53.), Merveille Biankadi (75.) und Talent Daniel Gabriel Sumbo (87.).

Am Sonntag gewann Ligakonkurrent Verl ein Nachholspiel des Achtelfinales beim Oberligisten Gievenbeck mit 2:0 (1:0). Timur Gayret (16.) und Lars Lokotsch (FE/87.) erzielten die Tore.

Die Startaufstellung der Arminia, die im Gegensatz zur jüngsten Ligapartie gegen Viktoria Köln nur auf zwei Positionen geändert war, machte deutlich, dass die Ostwestfalen die Partie beim Sechstligisten nicht auf die leichte Schulter nahmen.

Und so übernahm der Favorit gegen tiefstehende Herner von Beginn an das Kommando auf dem Platz. Bereits in der dritten Minute musste Westfalia-Keeper Daniel Dudek bei einem Schussversuch von Jeredy Hilterman sein ganzes Können aufbieten, um das 0:1 zu verhindern.

Corboz' Direktabnahme sorgt für frühe Führung

Kurz darauf war es dann soweit. DSC-Kapitän Mael Corboz nahm eine abgefälschte Hereingabe in den Rückraum direkt und netzte den Ball im linken Ecke des Herner Tores ein (10.). Am Spielgeschehen änderte sich bis zum Pausenpfiff nicht. Der Westfalenligist suchte sein Heil in der Defensive. Die Arminia suchte Lösungen, konnte sich aber selten gefährlich vor dem Herner Tor in Szene setzen.

Eine Wörl-Hereingabe von links verpasste Hilterman nur sehr knapp (34.), ein Schuss von Louis Oppie parierte Dudek stark (18.), einem Kopfballtor von Corboz nach einem Russo-Freistoß verweigerte Schiedsrichter Dominic Stock die Anerkennung (42.) - viel mehr passierte in Wanne-Eickel, wohin Westfalia wegen eines fehlenden Brandschutzkonzeptes für die eigene Arena am Schloss Strünkede ausweichen musste, in der ersten Hälfte nicht.

Da sorgte sogar eine gebrochene Fahne des Linienrichters für Unterhaltung, die mit Hilfe des DSC-Trainers Mitch Kniat mit Klebetape repariert wurde. Mit einer knappen 1:0-Führung gingen die Bielefelder gegen wacker kämpfende Herner in die Kabine.

Feine Einzelaktion von Russo

Auch im zweiten Abschnitt gelang dem Titelverteidiger ein früher Treffer. Nach einer feinen Einzelaktion am linken Strafraum zog Stefano Russo aus 15 Metern ab und traf in das rechte Toreck (53.).

Nach dem Verlauf des ersten Durchgangs mit nur sehr sporadischen Offensivbemühungen der Herner war nun keine Gefahr mehr für den Sieg des Drittligisten zu erwarten. Westfalia kam nun kaum noch aus der eigenen Hälfte hinaus, während die Bielefelder das Herner Tor belagerten.

Ein Corboz-Abstauber aus zwei Metern nach einem Oppie-Kopfball sorgte für das dritte DSC-Tor (61.), der eingewechselte Merveille Biankadi erhöhte mit einem Flachschuss aus 15 Metern ins linke Ecke auf 4:0 (75.). Auch Nachwuchstalent Daniel Gabriel Sumbu (17) trug sich nach Schreck-Vorlage mit einem Treffer aus sechs Metern in die Torschützenliste ein und setzte den Schlusspunkt. Am Ende zogen konzentrierte und geduldige Arminen hochverdient in das Halbfinale des Westfalenpokals ein.

Gayret und Lokotsch schießen Verl ins Viertelfinale

Dort ist der SC Verl noch nicht. Die Ostwestfalen mussten am Sonntag erst noch eine Nachholpartie des Achtelfinales beim 1. FC Gievenbeck hinter sich bringen. Nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg beim Oberligisten aus dem Münsterland steht die Elf von Trainer Alexander Ende zunächst im Viertelfinale, wo Regionalligist SV Rödinghausen auf den SCV wartet (Auftragungstermin steht noch nicht fest).

Timur Gayret hatte den Drittligisten bereits nach 16 Minuten in Front gebracht. Sein Schuss aus der Distanz landete jedoch nur mit "Mithilfe" des Gievenbecker Torwarts Nico Eschhaus in die Maschen, der den Ball hätte halten müssen.

Bis zum zweiten Treffer dauerte es eine ganze Weile. Erst in der 87. Minute sorgte Lars Lokotsch mit einem verwandelten Foulelfmeter vor 485 Zuschauern für die Entscheidung.

Zwei Sportfreunde bereits weiter

Bereits am Mittwoch waren der Regionalligist Sportfreunde Lotte nach einem 2:1 bei Oberligist ASC Dortmund sowie überraschend auch die Sportfreunde Siegen in das Halbfinale eingezogen. Der Oberligist hatte den eine Liga höher kickenden FC Gütersloh nach Elfmeterschießen mit 5:4 besiegt.

Halbfinale im Frühjahr 2025

Das Halbfinale wird zu einem noch nicht bekannten Termin ausgelost. Die Spiele werden 2025 zwischen dem 19.03. und 17.04. ausgetragen.