Dressurreiterin Isabell Werth auf ihrem Pferd Wendy beim CHIO in Aachen.

CHIO in Aachen Werth empfiehlt sich auch im Special für Olympia

Stand: 06.07.2024 16:39 Uhr

Die deutsche Dressurikone Isabell Werth hat im Wettkampf um Olympia beim CHIO in Aachen erneut geglänzt.

Werth, die mit der erst zehnjährigen Wendy in Paris ihren siebten Start bei Olympischen Spielen anstrebt, gewann am Samstag auch die zweite wichtige Prüfung vor Frederic Wandres mit Bluetooth und Ingrid Klimke mit Franziskus. Werths 78,085 waren nach dem Erfolg im Grand Prix das zweite Ausrufezeichen des Turniers.

Werth und Wendy "wachsen zusammen"

Vor dem Herzschlagfinale in der Kür am Sonntag sind die Aussichten für Werth und Wendy sehr gut. Mit all ihrer Erfahrung durch die unzähligen Siege auf höchstem Niveau bestanden die beiden auch die zweite, knifflige Bewährungsprobe und werden langsam zu einer Einheit. Sie wachsen "Tag für Tag zusammen", sagte die 14-malige Aachen-Siegerin.

Werth zeigte mal wieder, dass sie sich steigern kann, wenn es darauf ankommt. Eine bemerkenswerte Leistung, gerade weil sie Wendy erst seit Anfang des Jahres reitet. Ihr Weggang von Quantaz als Spitzenpferd scheint sich auszuzahlen.

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Wandres will "noch drei Schippen drauflegen"

Wandres und Klimke erreichten bei schwerem Regen die Plätze drei und vier, vor Wandres und Klimke schob sich die Niederländerin Dinja van Liere auf Rang zwei.

Wandres fordert der Olympia-Dreikampf mit Werth und Ingrid Klimke vor allem psychisch heraus. Der Wettstreit in Aachen sei "mehr eine mentale Sache". Bei aller Konkurrenz, das plauderte Wandres munter aus und sorgte damit für Gelächter, habe Werth aber sogar ihn aufgebaut. Ihr Tipp an den 37-Jährigen seien drei einfache Worte gewesen: "Reiß' dich zusammen!"

Wandres lenkt im Kampf um seinen "Lebenstraum" geschickt den Fokus auf seine guten Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in Balve. Immerhin hätte er sich dort als Zweiter ein "Polster" erarbeitet, in Aachen ging er aber bislang auf Nummer sicher. "Es geht um was", sagte er, "es ist ja gut, dass ich weiß, ich könnte noch drei Schippen obendrauf legen, wenn ich es darauf anlege."

Auch Klimke enttäuscht

Eine Steigerung wünscht sich auch Ingrid Klimke. Mit Franziskus reichte es im Special nur zu Rang vier, der Rückstand auf Werth und Wandres war bei dreieinhalb Prozentpunkten recht deutlich. "Gestern war es deutlich besser", sagte sie: "Ausgerechnet heute, wo ich dachte, wir zeigen so richtig, was in uns steckt."