ATP-Turnier in Madrid Struff so gut wie nie - Revanche gegen Alcaraz
Jan-Lennard Struff spielt momentan sein bestes Tennis. Beflügelt von seinem ersten Turniersieg vor einer Woche, spielt der Warsteiner auch in Madrid groß auf. Am Dienstag (16 Uhr) wartet - wie schon vor einem Jahr - Carlos Alcaraz.
Es war eines der ganz besonderen Turniere für Jan-Lennard Struff: Beim ATP Turnier in Madrid im vergangenen Jahr sorgte Struff beinahe für die große Sensation. Als Lucky Loser in das Turnier gestartet warf der Warsteiner unter anderem den Top-10-Spieler Stefanos Tsitsipas aus dem Turnier und lieferte sich dann mit Carlos Alcaraz im Finale ein packendes Match.
Achtelfinale gegen Alcaraz
"Es war eine unfassbare Zeit, sehr speziell", sagte Struff über die so magischen Momente des vergangenen Jahres in der "Zauberkiste". An Ende verlor Struff das Finale kanpp in drei Sätzen.
Knapp ein Jahr später trifft Struff wieder auf Alcaraz, wieder in Madrid. Diesmal allerdings nicht im Finale, sondern schon in der Runde der letzten 16. Dass Struff in diesem Jahr große Namen schlagen kann, stellt er momentan eindrucksvoll unter Beweis.
Erster Turniersieg für Struff
Auf dem Weg zu seinem ersten Turniersieg vor einer Woche in München bezwang der 34-Jährige erst den Weltranglisten-12- Holger Rune sensationell (6:2, 6:0) und im Finale dann die Nummer 13 Taylor Fritz (7:5, 6:3). "Absolut verrückt, es fühlt sich sehr gut an. Vor deutschen Fans das zu gewinnen, bedeutet mir sehr viel. Es war emotional ein sehr, sehr wichtiger Sieg für mich", sagte Struff nach dem größten Erfolg seiner Karriere.
Es läuft im Moment einfach bei dem Spätstarter, der seit 2009 im Tennis-Zirkus mit dabei ist und so lange auf seinen ersten Triumph warten musste. In Madrid gewann Struff am Sonntag in der Runde der letzten 32 gegen den Weltranglisten-14. Ugo Humbert souverän in zwei Sätzen (7:5, 6:4).
Für Struff war es das sechste Match ohne Satzverlust in Folge. Von neun Partien in diesem Jahr auf Sand, hat Struff erst eine verloren. In der dritten Runde in Montecarlo musste er sich der Nummer zwei der Welt, Jannik Sinner, geschlagen geben. Gegen den Weltranglistendritten Alcaraz ist Struff trotz allem der klare Außenseiter.
Zverev zum ersten Mal gegen Cerundolo
Anders als Struff geht Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev als Favorit in das Achtelfinale. Der Olympiasieger trifft auf den Argentinier Francisco Cerundolo, dem Zverev auf der ATP-Tour noch nie begegnet ist.
Zuvor hatte der 27-Jährige weit nach Mitternacht den Kanadier Dennis Shapovalov. Das Match in der "Caja Magica" begann erst um 23 Uhr. Der Hamburger gab sich aber keine Blöße und setzte mit dem souveränen 6:4, 7:5-Erfolg gegen den 132. der Welt eine kuriose Siegesserie fort.
Der Weltranglistenfünfte hat seit den French Open 2022, als er sich im Halbfinale gegen Rafael Nadal folgenschwer verletzte, eine Bilanz von 17:0 gegen Linkshänder. "Mein Bruder Mischa ist Linkshänder, ich bin also mit einem aufgewachsen. Wir haben jeden Tag zusammen trainiert. Ich glaube, das ist der Hauptgrund", sagte Zverev angesprochen auf die Ursache. Mit Cerundolo wartet nun ein Rechtshänder.