Jim Gottfridsson von der SG Flensburg-Handewitt im Duell mit Stepan Zeman vom VfL Gummersbach

Handball, European League Starke erste Hälfte reicht nicht - Gummersbach unterliegt Flensburg

Stand: 11.02.2025 20:32 Uhr

Der VfL Gummersbach hat am Dienstagabend in der European League klar gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren. Nach einer starken ersten Halbzeit bauten die Gummersbacher entscheidend ab.

Von Markus Kramer

Durch das 31:36 (19:18) bleiben die Gummersbacher in der Gruppentabelle bei zwei Punkten, Flensburg widerum steht mit 6:0 Punkten an der Spitze der Gruppe. Für den VfL bleiben aber noch drei Spieltage, um die nächste Runde zu erreichen.

Bester Werfer auf Seiten der Gummersbacher war der vor allem im ersten Durchgang extrem starke DHB-Nationalspieler Julian Köster, bei Flensburg überzeugten Johannes Golla mit zehn Treffern und Simon Pytlick (7 Tore).

Gummersbach erwischt guten Start

Es dauerte ein wenig, bis die Angriffsreihen beider Teams in Schwung kamen. Neben einigen Ballverlusten durften sich zu Beginn der Partie erst einmal die Torhüter auszeichnen - Dominik Kuzmanovic im Gummersbacher Tor und Flensburgs Kevin Möller parierten jeweils stark, bis nach drei Minuten überhaupt das erste Tor fiel.

Dann aber nahm die Partie Fahrt auf. Beide Mannschaften suchten den schnellen Weg nach vorne, beide fanden ihren Rhythmus in der Offensive. Insbesondere die Gummersbacher verstanden es, nach Ballgewinnen zügig den Weg zum Flensburger Tor zu suchen, Ole Pregler traf nach einem solchen ins leere Tor zum 5:3 (7. Spielminute).

Torfestival in Halbzeit eins

Die favorisierten Flensburger, bei denen Trainer Ales Pajovic in seinem zweiten Spiel an der Seitenlinie stand, steigerten sich allmählich und glichen nach zehn Minuten durch Johan Hansen aus (8:8). Wenig später gelang den Norddeutschen dann die erste Führung zum 13:12 - Kreisläufer Golla nutzte eines der vielen feinen Anspiele der SG an den Kreis.

Doch der VfL blieb dran, angetrieben von den auffälligen Köster und Pregler im Rückraum hielt man in der sehr torreichen ersten Hälfte gut mit. Zur Pause führte Gummersbach sogar wieder - mit 19:18 ging es in die Kabinen.

VfL verpatzt den Start in Halbzweit zwei

So gut der erste Durchgang für die Gastgeber endete, so schlecht lief es zu Beginn der zweiten Halbzeit. In Folge eines Vier-Tore-Laufs für Flensburg sah sich Gummersbach-Trainer Gudjon Sigurdsson zu einer frühen Auszeit gezwungen. Angeführt von Pytlick waren die Flensburger plötzlich die klar bessere Mannschaft und hielten den VfL konstant auf Abstand.

Gummerbach war gefordert. Sigurdsson brachte Mitte der zweiten Hälfte Routinier und Ex-Flensburger Kentin Mahé, der nach Verletzung erstmals wieder auf dem Platz stand. Das Zeichen für die Wende? Nein. Flensburg traf weiterhin routiniert, die Gastgeber taten sich deutlich schwerer als in Durchgang eins.

Erst ein Vier-Tore-Lauf zum 30:34 (54.) ließ Gummersbach noch einmal hoffen. Benjamin Buric im Tor der Flensburger zog allerdings mit zwei herausragenden Paraden die Euphorie-Bremse beim VfL. Flensburg fuhr die Partie sicher nach Hause.

Revanche am Samstag?

Für Gummersbach geht es aber weiter um das Viertelfinale - die Sieger der vier Gruppen erreichen direkt das Viertelfinale, die Teams auf den Rängen zwei und drei der Hauptrunde ermitteln in einem Play-off die weiteren Teilnehmer an der Runde der besten acht. Hoffnungen auf ein Weiterkommen, gerade über die Playoffs, bleiben dem VfL also. Das Finalturnier findet Ende Mai in Hamburg statt.

Eine Chance zur Revanche gibt es in wenigen Tagen: Bereits am Samstag (15.02.2025) empfängt Flensburg den VfL - diesmal in der Liga.

Unsere Quellen:

  • WDR-Sportredaktion