WDR-Sport Sieg im Regen beim Domspringen in Aachen
In der Aachener Altstadt traf sich die Stabhochsprung-Elite zum Domspringen. Es siegte der Niederländer Menno Vloon.
Wenige Wochen nach den Olympischen Spielen in Paris war das Springen in Aachen der Saisonabschluss für viele Top-Athletinnen und -Athleten.
Aachen auf der „Bucket List“
Für die Britin und Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020, Holly Bradshaw, stand Aachen schon länger auf der „Bucket List“. Sie habe viel von der tollen Atmosphäre auf dem Katschhof gehört, erzählte sie bei einem Pressegespräch.
Die 5.000 Zuschauer waren in Aachen ganz nah dran. Jeder Athlet hatte seinen eigenen Song. Der dröhnte aus den Boxen, wenn er oder sie an der Reihe war. Dazu rhythmisches Klatschen vom Publikum. Eine Mischung aus Party und sportlichem Wettkampf, die beflügelte.
Glückliche Siegerin dank Fans
Siegerin Holly Bradshaw ist 4,71 Meter hoch gesprungen
Die Britin Holly Bradshaw gewann heute mit 4,71 Meter das Springen der Frauen auf dem vollen Platz. „Das ist einer der schönsten Wettbewerbe. Die Zuschauer sind wundervoll. Es ist eine sehr sehr schöne und besondere Kulisse. Die Zuschauer haben mich angefeuert und genau das brauchte ich, um mein bestes Ergebnis seit drei Jahren zu erreichen. Ich bin sehr glücklich.“
Bei den Männern siegte der Niederländer Menno Vloon mit einer Höhe von 5,62 Meter aufgrund der wenigsten Fehlversuche. US-Springer Austin Miller landete auf Platz zwei vor Ethan Cormont aus Frankreich und dem Deutschen Torben Blech. Dahinter folgte Bo-Kanda Lita-Baehre. Das Domspringen musste wegen des Wetters zeitweise unterbrochen werden.
Höhenflüge in den Abendhimmel
Den Rekord auf dem Aachener Katschhof hält aktuell Björn Otto. An einem legendären Septemberabend im Jahr 2012 übersprang er die magische 6-Meter-Marke und stellte mit 6,01 Metern zugleich einen neuen deutschen Rekord auf. Kein deutscher Athlet ist bislang höher gesprungen. Dieser Rekord hat bis heute Bestand.
Maßarbeit auf dem Katschhof
Für den Wettbewerb wurde ein Anlaufsteg gebaut
Gesprungen wurde auf dem historischen Katschhof in Aachen. Dieser ist nicht flach, sondern fällt zum Dom hin ab. Präzisionsarbeit war nötig, um einen schmalen Anlaufsteg bis zur eigentlichen Sprunganlage absolut waagerecht zu bauen. Links und rechts standen Tribünen mit Sitzplätzen für etwa ein Drittel der Zuschauer. Der Rest musste stehen.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Leichtathletik-Abteilung der Alemannia Aachen
- Kölner Agentur MMP
- NetAachen