
Wichtiger Sieg gegen Aue RWE macht großen Schritt in Richtung Klassenerhalt
Rot-Weiss Essen hat einen riesigen Schritt im Abstiegskampf der Dritten Liga gemacht. Gegen Erzgebirge Aue gelang beim 4:2 (2:1)-Sieg ein megawichtiger Dreier - es war der dritte in Folge. Mit nun 46 Zählern ist die Abstiegszone acht Punkte entfernt. Überragender Mann bei RWE: der zweifache Torschütze Ahmet Arslan.
Für die Mannschaft von Uwe Koschinat hätte die Englische Woche im Vorfeld nicht besser laufen können: Zwei Spiele, zwei Siege lautete die Bilanz. Am vergangenen Wochenende gab es den 2:1-Erfolg gegen Hansa Rostock, ehe unter der Woche der knappe 1:0- gegen Aufstiegsaspirant Energie Cottbus folgte, bei dem Ramien Safi bereits früh den entscheidenden Treffer erzielte.
Mit einem weiteren Dreier gegen Tabellennachbar Aue wollte man an der Hafenstraße also den womöglich entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Moustier trifft volley zum 1:0, Loune kontert
Und es ließ sich hervorragend an: Nach verteilter Anfangsphase erzielte RWE in der 21. Minute das 1:0: Im Anschluss an einen Eckstoß nahm Tom Moustier die Kugel aus 15 Metern direkt und hämmerte das Spielgerät an Aues Torwart-Routinier Martin Männel vorbei zur Führung ins Netz. Es war Moustiers erstes Saisontor.
Essen hatte nun scheinbar alles im Griff, war deutlich feldüberlegen. Doch in der 30. Minute fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich: Der erst kurz zuvor eingewechselte Pascal Fallmann hatte zuviel Platz auf rechts und flankte scharf vors Tor der Gastgeber. Mit der Brust drückte Ali Loune die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie.
12. Saisontor - Arslan bringt RWE nach vorn
Der Gegentreffer machte etwas mit der Partie - Aue war nun deutlich besser im Spiel. In der 37. Minute musste RWE-Keeper Jakob Golz sein ganzes Können aufbieten, um den gefährlichen Flachschuss von Maximilian Schmid aus 13 Metern zu entschärfen.
Aber RWE hat mittlerweile viel individuelle Klasse im Kader. Das bekamen die Erzgebirgler zu spüren, als Ahmet Arslan in der ersten Minute der Nachspielzeit sein 12. Saisontor erzielte. Vorbereitet hatte er die ganze Sache selbst, als er nach einem tiefen Ball im Strafraum geschickt das Foul gegen Fallmann zog. Den fälligen Strafstoß verwandelte der 31-Jährige sicher zum 2:1.
Arslan - nach verpasstem Traumtor das 3:1
Das Team von Uwe Koschinat, unter dem sich Essen nach der Winterpause kontinuierlich aus der Abstiegszone herausgespielt hat, war nun auf dem Weg. Nach einer Stunde Spielzeit fast das Traumtor: Arslan zog nach Doppelpass mit Moustier direkt aus 23 Metern ab - der Ball klatschte aber nur ans linke Lattenkreuz.
Aber offensichtlich hatte der erfahrene Offensivmann nur ein wenig Maß genommen - sein nächster Versuch saß auf jeden Fall. Im Anschluss an einen Eckstoß legte Tobias Kraulich die Kugel maßgerecht auf und Arslan donnerte den Ball mit rechts aus gut 20 Metern ins linke untere Eck - 3:1 (66.).
Aue wehrt sich
Die Essener Fans feierten schon, allerdings mussten sie vorsichtig bleiben. Aue war noch nicht bezwungen. Dafür verantwortlich: ein banaler Eckball. Steffen Nkansah stieg höher als Klaus Gjasula und köpfte ein zum 2:3 (79.).
Und auch das war noch nicht der Schlusspunkt in einer munteren Partie: Nach einem langen Ball von Martinovic steuerte Eric Voufack ganz allein auf das Tor der Gäste zu und zielte genau: Im rechten unteren Eck schlug die Kugel zum 4:2 ein (88.).
Als nächstes geht es für RWE zum nächsten Duell im Tabellenkeller: Am Samstag (19.04.2025) ist um 14 Uhr Anstoß beim SV Sandhausen.