3. Liga MSV Duisburg verspielt wohl letzte Chance auf Klassenerhalt
Der MSV Duisburg hat im Kellerduell mit Waldhof Mannheim eine Führung verspielt und wird wohl in die Regionalliga West absteigen.
Die Meidericher kamen am Freitagabend im Heimspiel gegen Mannheim nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und haben damit kaum noch eine Chance auf den Klassenerhalt. Fünf Spieltage vor dem Saisonende hat der MSV sieben Punkte Rückstand auf Arminia Bielefeld auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Die Ostwestfalen spielen am Sonntag gegen Rot-Weiss Essen.
Der MSV war zunächst durch ein Eigentor von Terrence Boyd (33.) in Führung gegangen, musste aber nach der Pause den Ausgleichstreffer durch ein weiteres Eigentor von Tobias Fleckstein (69.) einstecken.
Pledl-Chancen und Boyds Eigentor
Im Vergleich zum 1:4 bei Rot-Weiss Essen hatte MSV-Trainer Boris Schommers drei Änderungen an seiner Startelf vorgenommen: Max Braune ersetzte den gelbgesperrten Vincent Müller im Tor, außerdem rückten Jonas Michelbrink und Kolja Pusch für Daniel Ginczek und Tim Köther in die Anfangsformation.
Die Partie begann mit ordentlich Tempo und frühen Gelegenheiten für Duisburgs Thomas Pledl (4.) und Mannheims Martin Kobylanski (8.), die beide an den jeweils gegnerischen Torhütern scheiterten. Pledl hatte in der 10. Minute erneut den Führungstreffer auf dem Fuß, konnte Mannheims Schlussmann Omer Hanin aber aus elf Metern nicht überwinden. Der MSV war in dieser Phase spielbestimmend, lud Mannheim mit Fehlpässen aber immer wieder zu Kontern ein. Für Duisburg hatte Joshua Bitter mit einem Kopfball aus sechs Metern noch eine gute Gelegenheit (16.).
Nach 20 Minuten wurden die Torchancen seltener und ein Fernschuss von Kobylanski (28.) für Mannheim war zunächst das einzige Highlight, bis der MSV überraschend in Führung ging: Eine Freistoßflanke von Esswein köpfte Waldhof-Stürmer Boyd unglücklich ins eigene Tor (32.). Fast hätten die Gäste ebenfalls per Standardsituation zurückgeschlagen, aber Malte Karbsteins Kopfball aus guter Position ging über das Tor (41.). Kurz darauf verpasste auch Boyd knapp den Ausgleich für sein Eigentor (42.). Zur Pause blieb es aber bei der Duisburger Führung.
Duisburg offensiv zu harmlos
Zu Beginn der zweiten Hälfte passierte zunächst wenig vor beiden Toren. Erst nach einer Stunde wurde es wieder gefährlich vor dem Duisburger Kasten nach einer Ecke, als Marcel Seegerts Versuch noch geblockt wurde (60.). Wesentlich näher am Ausgleich war Samuel Abifade bei seinem Schuss über das Tor in der 65. Minute. Mannheim war nun das bessere Team und verdiente sich den Ausgleichstreffer, der in der 69. Minute fiel. Erneut war es ein Eigentor, dieses Mal durch Duisburgs Tobias Fleckstein, der den Ball bei einer Rettungsaktion ins eigene Tor bugsierte.
Schommers reagierte und brachte mit Köther und Ginczek frische Offensivkräfte in die im zweiten Durchgang bis dahin harmlose Angriffsreihe der Duisburger. Der MSV investierte nun wieder mehr nach vorne, kam in einer mittlerweile zerfahrenen Partie aber kaum vor das Tor. Erst in der 89. Minute wurde Hanin von Köther mit einem satten Schuss aus der Distanz wieder ernsthaft geprüft. In der Nachspielzeit probierte es Pusch noch mit einem Fallrückzieher, der aber in den Händen von Hanin landete (90.+1). Auch Santiago Castanedas Kopfball ging genau auf den Mannheimer Schlussmann (90.+4).
Auswärts in Ingolstadt
Für den MSV geht es am kommenden Samstag (20.04.2024/16.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt weiter.