Choreographie der Kölner Fans beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf

WDR-Sport Skandal-Choreo: Hitziges Rhein-Derby zwischen Köln und Düsseldorf

Stand: 23.02.2025 18:21 Uhr

Beim Rheinderby zwischen Köln und Düsseldorf sorgen die FC-Anhänger mit einer Choreo für einen Skandal. Zuvor waren bereits rund 500 Düsseldorfer von der Polizei festgesetzt worden.

Mit 1:1 trennten sich der 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf am Sonntag beim Rheinderby in der 2. Bundesliga. Aufsehen erregten jedoch eher die Fans neben dem Platz. So sorgten die FC-Anhänger mit ihrer Choreo für einen Skandal.

Polizeieinsätze beim Derby zwischen Köln und Düsseldorf | WDR Aktuelle Stunde

Köln genehmigt martialische Choreo

Dort war zu sehen wie die Symbolfigur der Kölner Ultra-Gruppierung "Wilde Horde" der symbolischen Göttin Fortuna ein Messer an den Hals hält. Darunter steht: "Glück ist kein Geschenk der Götter." Der 1. FC Köln hat die Choreo nach eigenen Angaben genehmigt.

"Man kann über das Motiv trefflich streiten", äußerte sich Kölns Sportgeschäftsführer Christian Keller im Anschluss an die Partie. Für ihn sei das jedoch "die Rivalität zwischen zwei aktiven Fanszenen, die in dieser Kultur normal ist." Für ihn sei wichtig, dass es rund um das Spiel größtenteils sicher und friedlich verlaufen sei. "Dann muss man an einer anderen Ecke vielleicht Zugeständnisse machen, unabhängig ob es einem gefällt oder nicht", sagte Keller über das gezeigt Choreo-Bild weiter.

Auch während des Spiels war die Situation so hitzig, dass eine Polizeihundertschaft eingesetzt wurde. Die Beamten formten eine Polizeikette zwischen den Fanblöcken.

Düsseldorf-Fans von Polizei festgesetzt

Vor dem Spiel hatten einige sogenannte Problemfans von Fortuna Düsseldorf die Polizei beschäftigt. In beiden Sonderzügen aus Düsseldorf wurde nach Polizeiangaben Pyrotechnik gezündet und es kam zu Sachbeschädigungen. Im Zug gingen zwei Glasscheiben zu Bruch. Die Polizei hatte das Derby als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Rund 1.000 Beamte waren im Einsatz.

Auseinandersetzung mit Fußballfans in Köln

Die Polizei sprach hunderte Platzverweise aus.

Laut Bundespolizei reisten 500 Problemfans aus Düsseldorf mit Bussen zum Kölner Bahnhof Weiden-West an. Dort sollen sie sich vermummt und zu Fuß auf den Weg zum Kölner Stadion gemacht haben. Sie hatten laut Polizei Pyrotechnik dabei. Die Anreise der Fortuna-Fans blieb Kölner Problemfans nicht verborgen, die sich in großer Zahl aufmachten, um die Düsseldorfer abzufangen. Starke Kräfte der Polizei verhinderte ein Aufeinandertreffen der beiden rivalisierenden Gruppen.

Hunderte Platzverweise ausgesprochen

Da die Düsseldorfer Fans weiter aggressiv auftraten, wurden sie von der Polizei eingekesselt. Die Beamten nahmen die Personalien auf. Mehrere hundert Düsseldorfer erhielten Platzverweise und ein Aufenthaltsverbot in Köln. Sie wurden mit Bussen zum Bahnhof gebracht.

Die Aktion dauerte über Stunden an und sorgte für ein Verkehrschaos. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren ein. Die "Fanhilfe Fortuna" kritisierte den Polizei-Einsatz als "anlasslos" und unverhältnismäßig.

Unsere Quellen:

  • Fanhilfe Fortuna auf X
  • WDR-Reporter vor Ort
  • Nachrichtenagentur DPA