Frederik Storm (links) von den Kölner Haien jubelt zusammen mit Teamkollege Louis-Marc Aubry über einen Treffer in Düsseldorf.

WDR-Sport Kölner Haie lassen überforderten Düsseldorfern keine Chance

Stand: 18.10.2024 21:43 Uhr

Die Kölner Haie haben das 243. Rheinische Derby gegen Schlusslicht Düsseldorfer EG klar für sich entschieden.

Köln fertigte die DEG am Freitagabend vor 13.102 Zuschauern im ausverkauften Düsseldorfer Dome mit 6:3 (4:0, 2:1, 0:2) ab und schoben sich in der DEL-Tabelle auf Platz sechs vor. Düsseldorf enttäuschte über weite Strecken und bleibt nach der achten Niederlage im zehnten Saisonspiel Tabellenletzter.

"Das ist sehr schwer in Worte zu fassen", sagte Düsseldorfs Kapitän Philipp Gogulla nach dem Spiel bei "Magenta-Sport". "Wenn du nach dem ersten Drittel 0:4 zurückliegst, ist es schwer, ein Eishockey-Spiel zu gewinnen. Wir geben den Kölnern zu viele 100-prozentige Chancen, Köln hat heute verdient gewonnen. Wir sitzen in der Kabine und fragen uns, was los ist. Dann geht's nur noch über den Kampf. Wir müssen sehen, dass wir uns da unten rausarbeiten. Das geht nur über harte Arbeit."

Desaströses erstes Drittel der DEG

Die Haie nutzten ihre erste Möglichkeit zur Führung - allerdings auf Einladung Düsseldorfs. Vor dem gegnerischen Tor spielte Sinan Akdag einen Fehlpass genau in den Schläger von Alexandre Grenier, der den Konter einleitete und vor dem Tor quer legte zu Justin Schütz (4.). Der Angeifer musste nur noch die Kelle hinhalten und zum 1:0 einschieben.

Düsseldorf hatte zunächst mehr Torschüsse, blieb aber harmlos. Köln dagegen spielte sauber hinten heraus und verwertete auch seine zweite nennenswerte Möglichkeit. Nach einer Parade von DEG-Keeper Haukeland setzte Schütz nach und passte in den Slot zu Gregor Mac Leod (12.), der von vier Gegnern umringt war und trotzdem zum 2:0 traf.

Köln effizient, Düsseldorf von der Rolle

Die Düsseldorfer bekamen in der Defensive weiter keinen Zugriff. Kölns Maximilian Kammerer gewann an der rechten Bande einen Zweikampf und bediente Grenier hinter dem DEG-Tor. Dieser passte unbedrängt in den Slot zum völlig frei stehenden MacLeod (15.), der überlegt abschloss und auf 3:0 erhöhte.

Und es kam noch dicker für die DEG im ersten Drittel. Louis-Marc Aubry (20.) hielt seinen Schläger 42 Sekunden vor der Sirene in einen Distanzschuss von Nicholas Bailen und fälschte die Scheibe so unhaltbar zum 4:0 ab.

Postma verkürzt in Überzahl - Köln trifft weiter

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hauchte Düsseldorfs Paul Postma (22.) seinem Team während eines Powerplays neues Leben ein. Der Verteidiger hatte viel Zeit, nahm von der blauen Linie Maß und setzte den Puck in den Winkel.

Doch Köln ließ sich durch den Gegentreffer nicht beeindrucken, ließ die Scheibe gut laufen und wartete geduldig auf die nächste Chance: Ein Schuss von Veli-Matti Vittasmäki (31.) von der blauen Linie schlug zum 5:1 im Winkel ein. Der Treffer hinterließ bei den Düsseldorfern sichtbar seine Spuren, Köln hatte leichtes Spiel. Frederik Storm (34.) drückte die Scheibe im Slot über die Linie und baute die Führung der Gäste auf 6:1 aus.

Ergebnis-Kosmetik im letzten Drittel

Im letzten Drittel gelang Düsseldorf erneut ein frühes Tor duch Gogulla (43.), der sich vor dem Tor gut durchsetzte. Doch die Partie war zu diesem Zeitpunkt bereits gelaufen, weite Teile der DEG-Fans hatten den Support schon eingestellt. Kurz vor dem Ende kam es noch zu kleineren Schlägereien auf dem Eis, ehe Düsseldorfs Alexander Blank mit dem Treffer zum 3:6 (60.) den Schlusspunkt setzte.

Für die Kölner Haie steht mit einem Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters am Sonntag (16.30 Uhr) das nächste NRW-Duell auf dem Programm. Die DEG tritt zuvor (14 Uhr) bei den Adlern Mannheim an.