Der schwedische Top-Springreiter Henrik von Eckermann auf seinem Pferd King Edward.

CHIO in Aachen Hochklassiges Feld in Aachen - das sind die Favoriten beim CHIO

Stand: 26.06.2024 18:21 Uhr

Beim CHIO in Aachen gehen 300 Reiter aus 30 Nationen an den Start. Wir geben einen Überblick über die Favoriten im Springreiten, in der Dressur und der Vielseitigkeit.

Springreiten

Der schwedische Top-Springreiter Henrik von Eckermann auf seinem Pferd King Edward.

Der schwedische Top-Springreiter Henrik von Eckermann auf seinem Pferd King Edward.

Mit Henrik von Eckermann (Schweden) ist diesmal der Weltranglisten-Erste und Weltcup-Sieger im Springreiten wieder am Start. Laut dem deutschen Bundestrainer Otto Becker reitet von Eckermann seit Jahren in einer anderen Liga und ist auch in Aachen der Top-Favorit. Auch mit Europameister Steve Guerdat (Schweiz) und Olympiasieger Ben Maher (Großbritannien) ist zu rechnen.

Becker hat Hans-Dieter Dreher, Christian Kukuk, André Thieme und Jana Wargers für den Nationenpreis nominiert. Beim Nationenpreis in Rotterdam hatte das Team laut Becker zuletzt "einen kleinen Dämpfer bekommen" und dort als Neunter gar den zweiten Umlauf verpasst. Beim Heimspiel in Aachen soll es wieder besser werden. Im letzten Jahr hatte Deutschland Platz fünf belegt.

Im Großen Preis geht Marcus Ehning aus Borken als Titelverteidiger an den Start, muss dabei allerdings auf sein Top-Pferd Stargold verzichten. Der angeschlagene Hengst befindet sich derzeit im Aufbau. Vor einem Jahr hatte Ehning mit Stargold zum dritten Mal den Großen Preis gewonnen, der bei Springreitern als bedeutendste Turniertrophäe gilt. Der 50-Jährige reitet in diesem Jahr in Aachen unter anderem auf Coolio, der ebenfalls zum Olympia-Kader gehört, beim Nationenpreis-Turnier in Rotterdam zuletzt aber keine gute Vorstellung bot.

Dressur

Jessica von Bredow-Werndl während des CHIO Aachen im Jahr 2023

Jessica von Bredow-Werndl während des CHIO Aachen im Jahr 2023

In der Dressur ist das deutsche Top-Paar - Europameisterin und Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl mit ihrer Stute Dalera - für die Olympischen Spiele in Paris gesetzt und in Aachen nicht am Start. 2023 hatte Bredow-Werndl das deutsche Team mit einer herausragenden Leistung zum Sieg im prestigeträchtigen Nationenpreis geführt. Zudem gewann sie Grand Prix, Special und die Kür in der Soers.

Aus deutscher Sicht richtet sich der Blick daher einmal mehr auf Aachen-Rekordsiegerin Isabell Werth aus Rheinberg, die zwar bei der DM in Balve in den beiden Titelentscheidungen "nur" Fünfte geworden war, zuletzt beim Grand Prix in Rotterdam mit ihrem Pferd Wendy aber auf Platz zwei ritt. Sie ist eine der erfahrensten Starterinnen in Aachen.

Doch die internationale Konkurrenz ist groß. Schweden schickt Weltcup-Sieger Patrik Kittel ins Rennen, das dänische Team wird angeführt von Mannschafts-Weltmeisterin Nanna Skodborg Merrald. Dazu kommen die zweifache WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin Dinja van Liere (Niederlande) und die Doppel-Weltmeisterin Charlotte Fry (Großbritannien), die ihre beiden Top-Pferde Glamourdale und Everdale mit in die Soers bringt.

Vielseitigkeit

Michael Jung auf Chipmunk bei der Vielseitigkeits-DM in Luhmühlen 2024.

Michael Jung auf Chipmunk bei der Vielseitigkeits-DM in Luhmühlen 2024.

In der Vielseitigkeit liegen die deutschen Hoffnungen vor allem auf dem dreifachen Olympiasieger Michael Jung. Der 41-Jährige aus Horb gewann in diesem Jahr mit seinem Paradepferd Chipmunk zum vierten Mal die deutsche Meisterschaft. Auch am Start sind etwa die Top-Reiter Christopher Burton (Australien) und Großbritanniens Team-Olympiasiegerin Laura Collett.