Jan-Luca Rumpf von Alemannia Aachen sieht die Rote Karte im Spiel gegen Fortuna Köln.

WDR-Sport Dezimierte Alemannia steht im Pokalfinale - Lotte gewinnt Elferkrimi

Stand: 16.04.2025 22:03 Uhr

Alemannia Aachen hat sich im Halbfinale des Mittelrheinpokals gegen Fortuna Köln durchgesetzt. In Westfalen schlug Lotte den SV Rödinghausen.

Von Lukas Thiele

Alemannia Aachen steht im Finale des Mittelrheinpokals. Der Drittligist setzte sich am Mittwochabend bei Viertligist Fortuna Köln mit 1:0 nach Verlängerung (0:0) durch und trifft nun am Finaltag der Amateure am 24. Mai auf Liga-Konkurrent Viktoria Köln (live in der ARD). Die Viktoria setzte sich in ihrem Halbfinale Anfang April knapp mit 1:0 gegen Teutonia Weiden durch.

Charlison Benschop erzielte in der 99. Minute das Tor des Tages. Zu diesem Zeitpunkt waren die Aachener schon lange in Unterzahl, nachdem Jan-Luca Rumpf in der 40. Minute die Rote Karte gesehen hatte. Mann des Spiels war Alemannia-Torwart Jan Olshowsky, der in der 75. Minute einen Elfmeter parierte.

Olschowsky klärt gegen Sarpei

Das Spiel begann rasant mit Chancen auf beiden Seiten. Wirklich zwingend war aber keine davon. Insgesamt war die Fortuna aber die bessere Mannschaft. In der 28. Minute hatte Kingsley Sarpei die Kölner Führung auf dem Fuß, scheiterte aber Olschowsky.

Die Alemannia kam nach rund 35 Minuten besser ins Spiel, geriet in der 40. Minute aber in Unterzahl. Jan-Luca Rumpf sah wegen einer Notbremse kurz vor dem Strafraum die Rote Karte. Für Rumpf war es ein kurzer Arbeitstag, er war erst in der 26. Minute für den verletzten Mika Hanraths eingewechselt worden.

In Überzahl dominierte der Viertligist in der zweiten Halbzeit die Partie. Die Alemannia stand defensiv jedoch gut. In der 66. Minute wurde es dann aber doch brenzlig: Danny Breitfelder kam frei zum Abschluss, zielte aber knapp drüber.

Olschowsky pariert Elfmeter von Batarilo

Fünf Minuten später rückte dann wieder Schiedsrichter Tobias Esch in den Fokus. Nach einem Foul von Florian Heister im eigenen Strafraum gab Esch Elfmeter für Fortuna Köln. Stipe Batarilo trat an, seinen schwachen Versuch konnte Olschowsky im Aachener Tor aber sogar festhalten (75.).

Die Partie flachte in der Folge ein wenig ab, ehe der eingewechselte Benschop plötzlich die Doppelchance für die Alemannia hatte. Erst scheiterte er aus spitzem Winkel aber an Fortuna-Torhüter Lennart Winkler und setzte den anschließenden Kopfball knapp neben das Tor (84.).

Damit hieß es Verlängerung. Das Spiel blieb intensiv, beide Mannschaften spielten nach vorne. Und dann war es tatsächlich die in Unterzahl spielende Alemannia, die in Führung ging. Nach einer Flanke von Soufiane El-Faouzi landete der Ball vor den Füßen von Beschop, der per Außenrist ins rechte Eck traf (99.).

Fortuna schnupperte in der 108. Minute am Ausgleich, Breitfelder traf per Kopfball aber nur die Latte. Die Kölner drückten in den letzten Minuten auf das 1:1, blieben aber letztlich glücklos, sodass die Alemannia am Ende jubeln durfte.

Lotte schlägt Rödinghausen im Elfmeterschießen

Im Westfalenpokal sind die Sportfreunde Lotte Arminia Bielefeld ins Pokalfinale gefolgt. Im Duell zweier Regionalligisten setzten sich die Sportfreunde in Rödinghausen mit 5:4 im Elfmeterschießen durch. Die reguläre Spielzeit und die Verlängerung endeten jeweils torlos.

Samuel Aaddai verwandelte den entscheidenden Strafstoß. Zuvor scheiterten gleich fünf Schützen vom Punkt. Tim Corsten vergab beim Stand von 4:4, was Aaddai letztlich zur Entscheidung nutzte.

Wann die Sportfreunde nun im Finale auf Arminia Bielefeld treffen, steht indes noch nicht fest. Weil die Arminia am 24. Mai das DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart bestreitet, wird das Endspiel um den Westfalenpokal nicht am Finaltag der Amateure stattfinden.x