Thomas Wörle vom SSV Ulm

2. Bundesliga | Meinung Warum Aufsteiger SSV Ulm sich treu bleiben muss

Stand: 26.06.2024 08:33 Uhr

Nach Aufstiegsfeier und verdientem Urlaub startete der SSV Ulm 1846 Fußball in die Vorbereitung für die 2. Bundesliga. In der neuen Liga setzen die Schwaben zurecht auf alte Stärken, meint SWR-Sportredakteur Daniel Günther.

Es war vor zwei Jahren: Regionalligist SSV Ulm startete in die Vorbereitung für die neue Saison. Am ersten Spieltag wartete der unangenehme Gegner Mainz 05 II auf die Spatzen. Zwei Spielzeiten und einen Durchmarsch später sind es keine Zweitvertretungen mehr, gegen die die Ulmer spielen. Jetzt kommen Gegner wie Schalke 04, Hertha BSC oder der 1. FC Köln ins Donaustadion.

Der Weg des SSV Ulm 1846 Fußball - ohne Umweg direkt von der Regionalliga in die 2. Liga - hat viele Experten verblüfft und die Fußball-Romantiker verzückt. Denn der Schlüssel zum Erfolg sind die uralten Tugenden wie Teamgeist, überragende Physis und ein unbändiger Siegeswille.

Große Vorfreude beim SSV Ulm auf die 2. Bundesliga

Auf namhafte Neuzugänge wurde bewusst verzichtet

Der SSV Ulm wurde in der vergangenen Saison überlegen Meister in der 3. Liga, obwohl viele Spieler im Kader vor der Saison nie höher als Regionalliga gespielt hatten. Für die meisten Profis der Spatzen ist die 2. Bundesliga nun komplett Neuland. Aber sie gehen das Abenteuer an - ohne Angst, aber mit richtig viel Lust.

Mit dabei sind auch sechs Neuzugänge. Nur, ganz ehrlich, wer kennt einen Laurin Ulrich oder Niklas Kolbe? Einen gestandenen und erfahrenen Zweitliga-Profi sucht man unter den neuen Spielern vergeblich. Ulm setzt auch in der neuen Liga auf bislang noch unbekannte Profis, denen man jedoch den nächsten Karriere-Schritt zutraut.

Trainer Thomas Wörle als Erfolgsgarant

Natürlich schmerzt der Abgang von Offensivspieler Leonardo Scienza zum 1. FC Heidenheim. Seine Kreativität, zwölf Tore und 15 Vorlagen waren in der vergangenen Saison der entscheidende Mehrwert für den SSV. Doch dass der Brasilianer so auftrumpfen konnte, lag auch an Trainer Thomas Wörle. Er ist einer, der Spieler besser machen kann.

Die Arbeit des 42-Jährigen Coachs wird von bereits von einigen Bundesligisten genau beobachtet. Aus gutem Grund: Wörle steht für die Energie, die seine Mannschaft in der vergangenen Saison Woche für Woche auf den Rasen gebracht hat. Alle Gegner sollten sich gut darauf einstellen, dass sich daran auch in der Zweiten Bundesliga nichts ändern wird.