Fußball-Bundesliga Torriecher wiedergefunden - Weghorst trifft für Hoffenheim in Serie
Die TSG Hoffenheim hofft vor dem Spiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum auf weitere Treffer von Wout Weghorst. U17-Weltmeister Max Moerstedt steigt nach Weihnachten bei den Profis ein.
Lange Wochen war es wie verhext und zum Verzweifeln. Wout Weghorst fand einfach nicht zum erfolgreichen Torschuss. Sechs Bundesliga-Spiele war der namhafte Neuzugang im Hoffenheimer Trikot torlos geblieben, in der siebten Partie war es dann endlich soweit. Der Zwei-Meter-Mann traf beim 3:2 in Stuttgart vom Elfmeterpunkt, führte die TSG am 28. Oktober zum Auswärtssieg im Baden-Württemberg-Duell.
Die anhaltende Flaute des Torjägers hatte ein Ende. "Ich habe Verantwortung übernommen und den Ball reingemacht. Das war ein schöner Moment", zeigte sich Weghorst nach seinem ersten TSG-Treffer erleichtert, "das hat schön lange gedauert".
In Stuttgart endete Weghorsts Torlos-Serie bei der TSG
Seither läuft es wieder rund für den Torjäger Wout Weghorst, bis Saisonende vom FC Burnley aus England ausgeliehen. Seit Stuttgart traf der 31-Jährige in fünf Bundesliga-Spielen vier Mal für die TSG Hoffenheim, ist damit auch als Torschütze unersetzlich geworden.
Nach seinem ersten Erfolgserlebnis in Stuttgart schoss Weghorst auch gegen Leverkusen, in Augsburg und zuletzt in Mönchengladbach Tore: "Wout war immer wichtig", verweist TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo speziell auf die anfängliche Torlos-Phase seines neuen Zentrumsstürmers, "ich habe immer wieder betont, welchen Wert er hat für die Mannschaft, wie er führt - durch Körpersprache und mit Worten".
Weghorst und Beier ergänzen sich gut
Hoffenheim hatte den Niederländer im August insbesondere als Mentalitäts- und Führungsspieler verpflichtet. Seine vor allem in Wolfsburg gezeigte herausragende Torquote (118 Bundesliga-Spiele, 59 Treffer) sollte in dieser Saison auch bei der TSG greifen.
In der Tat überzeugte Weghorst im Kraichgau trotz leichter Verletzungsprobleme von Beginn an, zunächst auch ohne Tore. Der robuste Angreifer zeigte unbändigen Einsatz rund um den gegnerischen Strafraum, lief pausenlos an, wich auf die Flügel aus, band Gegenspieler, schaffte damit auch Raum für seinen jungen und sprintstarken Nebenmann und Shooting-Star Maxi Beier (sechs Saisontreffer). "Seine Tore sind nur das, was dazukommt aktuell in seiner Rolle", sagt Coach Matarazzo, "natürlich freue ich mich über seine Tore. Er bleibt aber so wichtig, wie er davor war".
Beförderung von U-17-Weltmeister Moerstedt
Wichtig werden könnte demnächst auch ein anderer Hoffenheimer Mittelstürmer, der Wout Weghorst nicht nur von der Statur sehr ähnelt: Max Moerstedt. Der frischgebackene U17-Weltmeister ist mit seinen 1,94 Metern ähnlich groß gewachsen, wie der Niederländer, interpretiert seine Rolle ebenso als laufstarker und kopfballstarker Zentrumsstürmer. "Er bringt Figur mit, kann kicken und hat eine Quote", schwärmt Pellegrino Matarazzo von seinem begabten Nachwuchsangreifer, "er ist definitiv ein guter Junge".
Die Belohnung für die tolle Entwicklung des gebürtigen Mannheimers, der aktuell für die U19 der TSG Tore schießt: Max Moerstedt darf nach Weihnachten mit den Bundesliga-Profis in die Vorbereitung zur Rückrunde starten, im Team mit Wout Weghorst & Co. trainieren. Sozusagen die Beförderung in die oberste TSG-Etage.
Pellegrino Mararazzo: "Max ist ein Top-Talent"
Der 17-Jährige Moerstedt schnupperte in der laufenden Saison bereits mehrfach ins Training der Bundesliga-Mannschaft. Er war auch bei einem Testspiel dabei, hatte schon vor der U17-WM heftig auf sich aufmerksam gemacht: "Wir hatten Max schon längst auf dem Schirm", bestätigt der TSG-Coach Matarazzo. "Er hat einen guten Eindruck gemacht und ist ein Top-Talent. Bei uns stehen ihm alle Türen offen."
Man darf gespannt sein, wann und wie Weltmeister Max Moerstedt in der Bundesliga für die TSG Hoffenheim debütiert. Dann vielleicht an der Seite von Routinier Wout Weghorst, dem aktuellen Serien-Torschützen im Kraichgau.
Am Freitagabend gegen den VfL Bochum
Der wiederum will sich am Freitagabend (20.30 Uhr live im Audiostream auf Sportschau.de) gegen den VfL Bochum erneut von seiner besten Seite zeigen und mit seinem wiedergefundenen Torriecher die Hoffenheimer Negativ-Serie beenden: Die TSG hat seit vier Bundesliga-Spielen nicht mehr gewonnen.
Sendung am Sa., 9.12.2023 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Rheinland-Pfalz