Fußball | Bundesliga Tom Bischof: Der nächste Hoffenheimer wechselt zum FC Bayern
Tom Bischof wird die TSG Hoffenheim nach zehn Jahren verlassen und sich ab der kommenden Saison dem FC Bayern München anschließen. Bischofs Vertrag im Kraichgau endet am 30. Juni 2025.
Und wieder wechselt ein Hoffenheimer Perspektiv- und Qualitätsspieler nach München zum FC Bayern. Nach Luiz Gustavo, Niklas Süle, Serge Gnabry und Sandro Wagner zieht es ab der kommenden Saison auch Tom Bischof von der Elsenz an die Isar. Der 19-Jährige absolvierte bei den Bayern den Medizincheck und unterschrieb einen langfristigen Vertrag. Das teilte der Verein am Dienstag mit.
"Tom ist ein außergewöhnlicher Spieler, der unfassbar großes Potenzial besitzt. Ein Spieler, der sich ab Sommer der Konkurrenzsituation bei uns stellen soll", so Bayerns Sportvorstand Max Eberl über den künftigen neuen Spieler der Münchner, der bis 2029 unterschrieb. Sportdirektor Christoph Freund bezeichnet Bischof als "eines der größten deutschen Talente aktuell" und einen "Leader auf dem Feld".
Im Kraichgau hätte man das Top-Talent dagegen gerne noch einige Jahre im TSG-Trikot gesehen: "Es ist kein Geheimnis, dass wir den Vertrag mit Tom sehr gerne über den 30. Juni dieses Jahres hinaus verlängert hätten. Wir hatten in den vergangenen Wochen immer wieder sehr gute und vor allem vertrauensvolle Gespräche mit Tom, seinen Eltern und seinem Beraterteam", sagt Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport bei der TSG in einer Pressemitteilung. "Wir haben alles versucht, ihn in seinem letzten Vertragsjahr noch weiterhin von der TSG zu überzeugen und ihm Perspektiven aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang hat uns Tom im Rahmen der Verhandlungen informiert, dass er unser Vertragsangebot leider nicht annehmen, sondern sich ab Sommer dem FC Bayern München anschließen möchte."
Der Abschied fällt Tom Bischof emotional schwer
Der Lockruf des ruhmreichen FC Bayern war letztlich einfach zu groß für Tom Bischof, auch wenn ihm der nahende Abschied aus dem Kraichgau schwerfallen wird: "Es ist jetzt noch nicht an der Zeit, große Abschiedsworte zu verlieren, da ich noch Spieler der TSG bin. Aber eines ist jetzt schon sicher: Der Schritt weg aus dem Kraichgau wird mir emotional unglaublich schwerfallen, und ich werde die TSG und vor allem die Menschen in diesem Verein nie vergessen und immer in meinem Herzen tragen", so Bischof. "Ich bin mit zehn Jahren in die Akademie der TSG Hoffenheim gekommen, habe dort eine unglaublich gute fußballerische Ausbildung genießen dürfen, die mich bei der TSG bis zu meinem Profidebüt in der Bundesliga und der Europa League geführt hat. Ich habe mich nun dazu entschieden, die TSG im Sommer zu verlassen, werde dem Verein aber ewig dankbar sein."
Als Zehnjähriger war Bischof bereits in Hoffenheim
Tom Bischof wechselte im Juli 2015 im Alter von zehn Jahren von seinem Jugendverein TSV Amorbach in die Akademie der TSG Hoffenheim. Dort durchlief der heute 19 Jahre alte Mittelfeldspieler sämtliche Jugendmannschaften und debütierte am 19. März 2022 beim Bundesligaspiel der TSG bei Hertha BSC mit nur 16 Jahren und 264 Tagen bei den Profis – und das als drittjüngster Bundesliga-Spieler der Geschichte. Seitdem absolvierte Bischof für Hoffenheim 53 Pflichtspiele für die TSG-Profis in der Bundesliga, dem DFB-Pokal sowie der Europa League (2 Tore / 5 Assists). Im Jahr 2024 wurde Bischof mit der "Fritz-Walter-Medaille" in Gold als bester Spieler seines Jahrgangs ausgezeichnet.
Der ablösefreie Weggang zum FC Bayern schmerzt
Der aktuelle deutsche U20-Nationalspieler, lauf- und spielstark, schaffte in der laufenden Saison den Durchbruch als Stammspieler und Leistungsträger in Hoffenheim, umso bedauerlicher sein ablösefreier Weggang nach München. Jetzt gilt es für den künftigen Bayer Bischof, in seinem letzten halben Jahr in Hoffenheim den Fokus auf den Klassenerhalt der TSG zu legen. Und auch in der Europa League sind noch einige interessante Aufgaben zu erledigen. Am Donnerstag kommen die Engländer von Tottenham Hotspur nach Sinsheim. Der Anfang der Abschiedstour von Tom Bischof.
Sendung am Di., 21.1.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg