
Handball | Bundesliga "Spüren den Druck schon sehr" - TVB Stuttgart im Kampf gegen den Abstieg
In der Handball-Bundesliga steht der TVB Stuttgart auf Platz 15. Besonders nach der Niederlage beim Tabellen-Schlusslicht Potsdam sei die Stimmung "schon angespannt", den Blick richtet das Team von Trainer Jürgen Schweikardt aber dennoch nach vorne.
Die Enttäuschung über die 25:28-Pleite beim bis dato punktlosen Tabellenletzten Potsdam sitzt auch zwei Wochen später immer noch tief. "Die Niederlage hat uns schon sehr wehgetan", sagt TVB-Coach Jürgen Schweikardt im Interview mit SWR Sport, "da waren wir sehr enttäuscht, weil wir uns da - zumindest ein bisschen - Luft hätten verschaffen können."
So stehen die Stuttgarter Handballer weiter mit zehn Punkten auf Rang 15, vier Zähler vor dem direkten Abstiegsplatz. "Den Druck spüren wir schon sehr", sagt Schweikardt, "jetzt wissen wir, dass es ziemlich lang eng bleiben wird und es für uns gilt, jeden Punkt mitzunehmen, den wir irgendwie holen können."
TVB Stuttgart: Mit Selbstbewusstsein und Offensivpower gegen Eisenach
Die nächsten Chance dazu bekommt der TVB jetzt nach der Länderspielpause am Sonntag (23.03., 15:00 Uhr) zuhause gegen den Tabellenzehnten Eisenach. "Die Halle wird voll sein", verspricht Rückraumspieler Kai Häfner. "Wir brauchen die Punkte. Das Hinspiel haben wir gewonnen, und auch diese zwei Punkte wollen wir behalten", so der Routinier weiter. Dafür müsse jeder Einzelne eine Schippe drauflegen, "weil du kein Spiel mit nur 95 Prozent gewinnst."
Das größte Steigerungspotenzial sieht sein Trainer in der Offensive. "In den letzten Spielen waren wir im Angriff zu unentschlossen und haben einfach zu wenige Tore geworfen." Mitte-Spieler Torben Matzken ergänzt: "Vor allem aber müssen wir an uns glauben, dass wir gut genug sind und auch Mannschaften schlagen können, die besser sind als wir."
Schwierige Saison nach Umbruch
Dass die Saison schwer werden würde, hatte der TVB schon vor dem Start in die neue Spielzeit prophezeit. Nach einem größeren Umbruch mit vielen Ab- und Neuzugängen war der Plan, die neuen, unerfahreren Spieler heranzuführen. Vom angepeilten Ziel, sich "Richtung Platz zehn" zu orientieren, sind die Schwaben vor dem letzten Saisondrittel aber weit entfernt.
"Die Rückrunde läuft bislang nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Häfner, "wir haben uns Ende der Hinrunde etwas rausgekämpft, aber der Start in die Rückrunde war nicht so, wie wir das wollten." Laut dem 35-Jährigen gäbe es aber noch genügend Möglichkeiten, das wieder gerade zu biegen. "Unser erstes Ziel muss sein, die Klasse zu halten", so Häfner, "es kommen noch die direkten Duelle. Da geht es um alles und da wollen wir bereit sein."
Zwei Punkte gegen Eisenach dürften dann auch die Enttäuschung über die Niederlage in Potsdam vergessen machen.