
Sieg gegen Hoffenheim Doppelpacker Höler lässt Freiburg von Europa träumen
Wichtiger Sieg im Rennen um die Europapokalplätze: Der SC Freiburg hat am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim gewonnen.
Die Breisgauer feierten am Karsamstag (19.04.2025) beim 3:2 (2:2) gegen die TSG ihren zweiten Sieg in Folge und sprangen damit in der Tabelle auf den fünften Platz. Freiburg war durch die Treffer von Lucas Höler (28. Spielminute) und Ritsu Doan (36.) in Führung gegangen.
Höler: "Ein sehr schöner Tag"
Kurz vor der Pause gelang Hoffenheim dann aber ebenfalls ein Doppelschlag, Marius Bülter (45.+2) sowie Andrej Kramaric (45.+5) glichen noch vor dem Seitenwechsel aus. In der zweiten Halbzeit gelang dann erneut Höler der 3:2-Siegtreffer.
"Als Stürmer in Freiburg tun Tore extrem gut", sagte Höler nach der Partie: "Es freut mich, dass es doppelt geklappt hat und wir gewonnen haben. Das ist ein sehr schöner Tag."
Manzambi feiert Startelfdebüt
In der Startelf des SC Freiburg nahm Trainer Julian Schuster insgesamt drei Veränderungen vor, eine davon gezwungenermaßen: Angreifer Junior Adamu fehlte gelbgesperrt, an dessen Stelle feierte Johan Manzambi sein Startelfdebüt. Der 19-Jährige hatte beim 2:1 in Mönchengladbach in der Vorwoche den Freiburger Siegtreffer erzielt. Zudem rotierten Christian Günter und Max Rosenfelder auf die Bank, neu dabei waren Jordy Makengo und – nach abgesessener Sperre – Matthias Ginter.
Auf der anderen Seite ging die TSG Hoffenheim erstmals in dieser Saison mit einer unveränderten Startelf in ein Bundesligaspiel. Wie beim 2:0-Heimsieg gegen Mainz setzte der offenbar angezählte Coach Christian Ilzer auf die Doppelspitze Haris Tabakovic sowie Bazoumana Touré, im offensiven Mittelfeld sollte wie so oft Andrej Kramaric für Dampf sorgen. Und genau dieser Plan ging zunächst auch auf.
Hoffenheim hat die ersten Chancen
Denn die ersten Minuten der Partie gehörten eindeutig den beherzt angreifenden Gästen. Das hohe Pressing der Kraichgauer bescherte Kramaric die erste Chance, der sich im Freiburger Strafraum gegen drei Gegenspieler durchsetzte und SC-Keeper Florian Müller zu einer Ein-Hand-Rettungstat zwang (4.). Kurz darauf war es gleich noch einmal Kramaric, doch der zweite Schuss des Kroaten aus rund 20 Metern Entfernung ging knapp am Tor vorbei (8.).
Und die Hausherren? Brauchten ein paar Minuten, um die Eingangstür zu dieser Partie zu finden – beteiligten sich dann aber mit großer Spielfreude an einer insgesamt attraktiven Anfangsphase. Nach knapp einer Viertelstunde machten die Breisgauer zum ersten Mal Druck, doch Manzambi geriet kurz vor dem Abschluss ins Straucheln, sodass sein Schussversuch letztlich leicht geblockt werden konnte (14.). Fünf Minuten später brachte Manzambi den Ball dann zwar Richtung Hoffenheimer Tor, doch der Stürmer traf nur den Pfosten (19.).
Höler und Doan treffen für Freiburg
Nun waren die Freiburger deutlich besser im Spiel – und zudem ausgesprochen effizient. Nach rund einer halben Stunde gelang ihnen innerhalb von acht Minuten ein Doppelschlag: Erst traf Höler zum 1:0 (28.), dann baute Doan (36.) die Führung aus. Für Höler war es in diesem Moment das vierte Saisontor, für Doan das neunte. Der Japaner ist damit Freiburgs bester Torjäger.
Als sich rund um den SC gedanklich alles und jeder auf eine Zwei-Tore-Führung zur Halbzeitpause einstellte, drehten die Gäste in der langen Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch einmal auf. Erst brachte Bülter Hoffenheim auf 1:2 heran (45.+2), dann erzielte Kramaric sogar noch den Ausgleich (45.+5). In beiden Situationen ließen die Gastgeber plötzlich jede defensive Ordnung vermissen. Gemessen an den Spielanteilen, die Hoffenheim in der Anfangsphase hatte, war der 2:2-Pausenstand aus TSG-Sicht aber nicht unverdient.
Wieder Freiburg, wieder Höler
So munter die erste Hälfte ablief und zu Ende ging, so verhalten starteten beide Teams in die zweite. Der TSG war der Rückenwind durch den eigenen Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel anzumerken, doch wegen nun härter werdenden Zweikämpfen war das Geschehen immer wieder unterbrochen. Gefährliche Offensivaktionen gab es zunächst keine – bis zur 57. Minute.
Dann stand Freiburgs Angreifer Höler einmal mehr goldrichtig. Ein langer Ball aus der Innenverteidigung landete über die Stationen Doan und Vincenzo Grifo beim Torjäger, der im Hoffenheimer Strafraum nur noch einschieben musste. Hölers zweiter Doppelpack in dieser Saison, schon in der Hinrunde gegen Mönchengladbach hatte er doppelt getroffen.
TSG bemüht: Geiger geblockt, Hlozek drüber
Allerdings: Komplett abmelden ließen sich die Gäste durch den erneuten Rückstand auch diesmal nicht. Die Kraichgauer waren nach wie vor um eigene Offensivaktionen bemüht, büßten nun aber einiges an Torgefahr ein. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Dennis Geiger gab den lange Zeit einzigen Hoffenheimer Schussversuch ab, der innerhalb des Freiburger Strafraums abgeblockt wurde (65.). Adam Hlozek zog den Ball übers Tor (78.).
In der Schlussphase der Partie standen die Gäste zunehmend auf dem Gaspedal, mehr Torgefahr wollte sich aber nicht mehr entwickeln. Freiburg jubelte über den 3:2-Heimsieg im Baden-Württemberg-Duell.
Freiburg nun gegen Wolfsburg, Hoffenheim gegen Dortmund
Am 31. Bundesligaspieltag tritt der SC Freiburg auswärts beim VfL Wolfsburg an. Die Partie am Samstag (26.04.2025) wird um 15:30 Uhr angepfiffen. Zeitgleich tritt die TSG Hoffenheim im eigenen Stadion gegen Borussia Dortmund an.
Hoffenheim: Baumann - Chaves, Akpoguma, Nsoki (46. Geiger) - Gendrey (61. Kaderábek), Stach, Bischof (81. Becker), Bülter - Kramarić - Touré (61. Orban), Tabaković (68. Hlozek)
Schiedsrichter: Stegemann (Niederkassel)
Tore: 1:0 Höler (28.), 2:0 Doan (36.), 2:1 Bülter (45.+2), 2:2 Kramaric (45.+5), 3:2 Höler (57.)
Gelbe Karten: Osterhage (3), Höler (3), Doan (2) - Nsoki (2), Bischof (5)
Zuschauer: 34.100
Sendung am Sa., 19.4.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg