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Fußball | 2. Bundesliga Maximilian Bauer über sein erstes Mal Betze: "Das war schon sehr, sehr geil!"
Von 0 auf 100: Kaum war Neuzugang Maximilian Bauer beim 1. FC Kaiserslautern, stand er auch schon in der Startelf beim Spiel gegen Münster. Im SWR Sport Podcast "Nur der FCK" schwärmt der Innenverteidiger vom Betzenberg.
Maximilian Bauer, den alle nur Maxi nennen, kam, sah, und - in leichter Abwandlung des dem römischen Feldherrn Julius Caesar zugesprochen Zitats - spielte und siegte. Von Anpassungsproblemen war nur wenig zu sehen. Sowohl beim 2:1-Heimsieg gegen Preußen Münster als auch beim knappen 1:0-Erfolg bei Hertha BSC überzeugte der vom Bundesligisten FC Augsburg ausgeliehene Innenverteidiger. Doch ganz so einfach, wie es von außen aussah, war es dann aber doch nicht.
Maxi Bauer - aus dem Stand in die Startelf beim FCK
"Ich muss aber sagen, dass es schon sehr viel war, vor allem in der ersten Woche. Du hast neue Teamkollegen, die Taktik ist etwas ganz anderes als in Augsburg. Aber es hat dann Gott sei Dank sehr gut funktioniert", berichtet Maximilian Bauer im SWR Sport Podcast "Nur der FCK".
Heimatmensch Maximilian Bauer
Eigentlich wäre Maxi Bauer gerne in seiner bayerischen Heimat geblieben. Dort, wo er bis zu seinem Wechsel in die Pfalz immer gespielt hat. Im Alter von 14 Jahren wechselt Maxi aus Deggendorf zur Spielvereinigung Greuther Fürth, wo er auch seine ersten Profijahre - mit Bundesligaaufstieg und Wiederabstieg - verbringt. 2022 geht es dann zum FC Augsburg. Hier kommt er in zweieinhalb Jahren 52 Mal in der Bundesliga zum Einsatz, auch in der aktuellen Saison immerhin elfmal.
"Bei mir war es so, dass ich in der Hinrunde eigentlich relativ viel gespielt habe. Dann habe ich mir eine Gehirnerschütterung zugezogen und bin eine Woche ausgefallen", so Bauer. Daraufhin habe der FC Augsburg einen neuen Innenverteidiger verpflichtet. "Dann wäre es einfach schwer für mich geworden. Ich glaube schon, dass es das wichtigste für einen Spieler ist, zu spielen. Deswegen war es so, dass mein Berater und ich uns abgesprochen haben und gesehen haben, dass es das Sinnvollste ist, etwas Neues zu machen, um auf Spielzeit zu kommen."
Wohnung von Jannik Mause übernommen
Nicht nur auf dem Platz lief der Start in Kaiserslautern nahezu optimal für Maximilian Bauer. Auch was die Unterkunft angeht, hatte er Glück. Bauer konnte die Wohnung von Stürmer Jannik Mause übernehmen, der vom FCK nach Fürth ausgeliehen wurde. "So war es einfach perfekt, der hat mir wirklich alles da gelassen: Möbel, Geschirr, Kaffeemaschine. Ich bin eigentlich nur mit vier Koffern da." Über die Zeit nach Saisonende macht sich Maxi noch keine großen Gedanken. Fakt ist: Das Leihgeschäft mit dem FC Augsburg endet offiziell am 30. Juni. "Ich habe ehrlich gesagt noch nichts geplant. Ich will jetzt einfach spielen", so Bauer.
Maxi Bauer: beeindruckt von der Kulisse auf dem Betze
Kaum zu glauben, aber bei seinem Debüt für den FCK im Heimspiel gegen Münster war Bauer zum ersten Mal auf dem Betzenberg. "Das war schon sehr, sehr geil, muss ich sagen. In dieser Menge habe ich das auch noch nie erlebt, von der Fanbase und Wucht, was dieser Verein hat." Doch nicht nur die Fans, auch seine Teamkameraden haben es dem Innenverteidiger angetan: "In der Mannschaft merkst du auch, du stehst nicht ohne Grund da oben mit dabei. Das hast du direkt gemerkt, dass es sehr homogen ist." Auch der spielerische Ansatz von Trainer Markus Anfang habe ihn überzeugt.
![Zusammen aus Augsburg zum FCK - Maximilian Bauer (re) und Tim Breithaupt | IMAGO, Imago/ Jan Huebner Zusammen aus Augsburg zum FCK - Maximilian Bauer (re) und Tim Breithaupt](https://images.sportschau.de/image/757d43cd-0157-4d26-aafe-8d52d2c55978/AAABlP4UCAE/AAABkZLlUbs/16x9-960/swr-zusammen-aus-augsburg-zum-fck-maximilian-bauer-re-und-tim-breithaupt-100.jpg)
Zusammen aus Augsburg zum FCK - Maximilian Bauer (re) und Tim Breithaupt
Damit die Eingewöhnung in Kaiserslautern noch leichter fällt, hat FCK-Boss Thomas Hengen gleich noch einen Teamkameraden von Bauer nach Kaiserslautern gelotst. Tim Breithaupt wurde ebenfalls aus Augsburg ausgeliehen. Für Maxi eine super Sache: "Wir haben uns in Augsburg schon super verstanden."
Aus seiner Zeit in Fürth kennt Bauer auch noch Kenny Redondo und Tobias Raschl. Ein Faktor, der für ihn durchaus eine Rolle spielt: "Im Endeffekt bin ich dreieinhalb Monate hier, da soll schon alles sehr schnell gehen. Du hast nicht die Zeit dazu, dass du dich lange umschaust und Zeit brauchst, dich in der Mannschaft wohlzufühlen."
FCK-Siegesserie darf gerne ausgebaut werden
Vier Spiele, vier Siege - mit dieser makellosen Bilanz hat sich der FCK in den letzten Wochen auf Tabellenplatz 3 vorgearbeitet. Punktgleich mit dem Hamburger SV und nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter 1. FC Köln. So darf es gerne weitergehen. "Ich hoffe es. Wenn wir da oben stehen, dann wollen wir nicht um Platz 5, 6, oder 10 spielen. Aber ihr wisst das selbst, wenn ihr die Tabelle anschaut. Da verlierst du mal zwei Spiele und dann bist du auf Platz zehn. Die 2. Liga ist immer eng, aber so eng, das hat es glaube ich noch nie gegeben", sagt Bauer.
Mit Hannover und Hamburg kämen jetzt die "harten Brocken, die du schon auch ziehen musst, wenn nach oben was gehen soll". Man könne sich in dieser Saison nicht viele Ausrutscher erlauben, wenn man oben dran bleiben wolle.
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Zweikampfstark gegen dern Herthaner Michael Cuisance: FCK Neuzugang Maximilian Bauer
Selbstkritik trotz der Serie
Über den Auswärtssieg bei der Hertha in Berlin freut sich Bauer, weiß aber auch, dass da noch deutlich Luft nach oben ist. "Wir haben zwar gewonnen, aber gerade in der ersten Halbzeit war es mit Ball ganz, ganz wenig von uns. Das müssen wir auf jeden Fall verbessern."
Am besten bereits gegen Hannover 96, denn mit dem Tabellensiebten kommt laut Maxi Bauer "einer der besseren Gegner. Da ist schon sehr viel Qualität in der Mannschaft". Hannover und sechs Tage später auswärts den Hamburger SV bezeichnet Bauer als Gradmesser. Sollte die FCK-Serie auch gegen die beiden Schwergewichte der Liga halten, dann könnte einiges möglich sein in dieser Spielzeit.