Karolina Kudlacz-Gloc (HB Ludwigsburg) bei Wurf

Handball | Champions League Ludwigsburger Handballerinnen mit Kantersieg im Playoff-Hinspiel

Stand: 23.03.2025 15:38 Uhr

Im Hinspiel der Playoffs der Champions League hat die HB Ludwigsburg sich gegen das Topteam aus Ljubljana eine hervorragende Ausgangsposition fürs Weiterkommen erarbeitet.

Die Ludwigsburger Handballerinnen haben im Hinspiel der Champions-League-Playoffs einen Heimsieg gefeiert. Zuhause gegen das slowenische Team RK Krim Mercator Ljubljana gewann die Mannschaft von Trainer Jakob Vestergaard mit 31:21 (14:10). Der Deutsche Meister und Pokalsieger hat damit hervorragenden Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.

Partie zunächst von Defensivreihen geprägt

"Das ist eine interessante, aber auch sehr schwere Aufgabe", hatte Vestergaard vor der Partie gesagt. Der Klub aus der slowenischen Hauptstadt konnte bereits zweimal die Champions League gewinnen und ist in Slowenien das Maß der Dinge im Frauenhandball.

Die Partie begann mit einem Vorteil für Ludwigsburg, denn Ljubljana musste eine frühe Unterzahl hinnehmen. Die HBL ging konzentriert ins Spiel, nutzte den personellen Vorteil und führte nach fünf Minuten mit 4:1. In der Defensive standen die Barockstädterinnen sehr aggressiv, vor allem die "Handballerin des Jahres", Xenia Smits, war hellwach. Auch das Zusammenspiel mit Torhüterin Johanna Bundsen klappte gut, zwischenzeitlich hatte die 33-Jährige eine Quote von fast 45 Prozent gehaltener Bälle.

Kudlacz-Gloc mit Premieren-Treffer nach Babypause

Die Gäste schafften es selten, gute Offensivaktionen zu kreieren. In der Abwehr stellten sie sich aber Mitte der ersten Hälfte besser auf die Gastgeberinnen ein, wodurch sich die HBL zunehmend schwerer tat. Nach 18 Minuten konnte ein besonderes Tor gefeiert werden: HBL-Routinier Karolina Kudlacz-Gloc erzielte beim 8:6 ihren ersten Champions-League-Treffer in dieser Saison. Die 40-Jährige hatte wegen der Geburt ihres zweiten Kindes eine Pause eingelegt.

RK Krim verlor zum Ende der ersten Hälfte die erarbeitete defensive Stabilität wieder und brachte sich durch harte Fouls zu oft in Bedrängnis. Fünf Minuten vor der Pause führten die Ludwigsburgerinnen das erste Mal mit vier Treffern (13:9) und erspielten sich damit immer mehr Sicherheit. Mit einer Vier-Tore-Führung (14:10) ging es auch in die Halbzeitpause.

Ludwigsburg baut Führung weiter aus

Zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Ludwigsburg konzentriert weiter und baute die Führung immer weiter aus. Bald lagen sie mit elf Toren vorne. Das erste Tor für die Gäste fiel in der zweiten Hälfte erst nach acht Minuten. Und trotz des so klaren Spielverlaufs ließen die Ludwigsburgerinnen nicht nach. Sie hielten Ljubljana auf deutlichen Abstand und nutzten die Gelegenheit, auch mal Formationen wie beispielsweise Sieben gegen Sechs auszuprobieren.

RK Krim hatte jeglichen Faden verloren, die HBL konnte nach Belieben spielen - und treffen. Neun Minuten vor Schluss markierte Mareike Thomaier den 30. Treffer für den souveränen Bundesliga-Tabellenführer. In der Schlussphase ließ bei der HBL ein wenig die Konzentration nach, Ljubljana konnte noch ein wenig herankommen, aber der zweistellige Vorsprung der Ludwigsburgerinnen hielt trotzdem bis zur Schlusssirene.

HBL geht mit klaren Vorteilen ins Rückspiel

Für die Luwigsburgerinnen bedeutet der deutliche Heimerfolg eine glänzende Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche (Sonntag, 30.03., 14 Uhr) und damit einen möglichen Einzug ins Viertelfinale. In der Bundesliga-Hauptrunde geht es für den Deutschen Meister erst nach dem Champions-League-Rückspiel weiter. Am 02.04. (19 Uhr) müssen die Barockstädterinnen beim Pokalfinal-Gegner HSG Blomberg-Lippe antreten.

Sendung am So., 23.3.2025 17:30 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg