Basketball "Helden der Welt" - Kult-Band komponiert Koblenzer Vereinshymne
Besondere Trainingsgäste hatten die Zweitliga-Basketballer der EPG Guardians Koblenz. Die Kultband "Höhner" kam aus einem ganz besonderen Grund in die Halle.
Zwei Kultband-Mitglieder im Training einer Zweitliga-Basketball-Mannschaft. Wie passt das zusammen? Bei den EPG Guardians Koblenz sehr gut. Sänger Patrick Lück und Gitarrist Jens Streifling von der Kölner Kult-Musikgruppe "Höhner" besuchten den Zweitligisten beim Training.
"Gut gehalten" beim Profi-Training
Ein trickreicher Korbleger hier, ein versuchter Drei-Punkte-Wurf da. Die beiden Musiker zeigten beim Kennenlernen mit dem Team ihr Können am Korb. Von den Profi-Spielern bekamen sie eine Menge Tipps und wurden für erfolgreiche Wurfversuche gefeiert. "Das war eine Herausforderung. Am Anfang haben wir uns ein bisschen angestellt, aber es wurde dann immer besser", bilanzierte Gitarrist Streifling die kurze Trainingseinheit. Von Guardians-Trainer Marco van den Berg gab es lobende Worte: "Dafür, dass sie noch nicht viel Basketball gespielt haben, haben sie sich gut gehalten."
Der Hauptgrund für den Besuch war allerdings nicht ein entspanntes, gemeinsames Körbe-Werfen von Sportlern und Musikern. Die "Höhner" waren aus einem besonderen Anlass in der Halle: Sie sind die Komponisten und Sänger der neuen Koblenzer Vereinshymne "Helden der Welt".
"Da simmer dabei"
Die eher ungewöhnliche Kooperation kam bei einer Veranstaltung der VR Bank Rhein-Ahr-Eifel zustande. "Über Brainstorming und durch unsere neue Identität haben wir gesagt, brauchen wir eine Hymne", erzählt Guardians-Manager Thomas Klein. Als die "Höhner" von der Idee einer Kooperation hörten, soll der von ihnen bekannte Satz "Da simmer dabei" gefallen sein. Die Gespräche wurden intensiver und das Projekt der Hymne angegangen.
Sportbegeisterte Band
Die "Höhner" sind deutschlandweit für ihre stimmungsvolle Musik bekannt. Ihre Lieder wie "Viva Colonia" laufen vor allem während der Karnevalszeit hoch und runter. Auch zum Sport hat die Band eine enge Verbindung. Zur Handball-Heim-Weltmeisterschaft 2007 schrieben sie den Song "Wenn nicht jetzt, wann dann?", der zum Hit wurde. Für ihren Herzensverein 1. FC Köln brachten sie vor über 25 Jahren "Mer stonn zo dir FC Kölle" heraus. Bei jedem Heimspiel der Kölner singt mittlerweile das gesamte Stadion lauthals den "Höhner"-Song mit.
Für die Koblenzer Hymne haben die "Höhner" versucht, "die Emotionen und Inhalte des Sports wiederzugeben". Es solle "eine Verbindung zwischen Zuschauern, dem Team und dem Verein geschaffen werden", sagt Sänger Patrick Lück. Das Ziel der Band sei es, dass sich die Koblenzer mit dem Song wohlfühlen und identifizieren können. Und im besten Fall singen - wie beim 1. FC Köln - bald alle mit.
Vorfreude auf die Premiere
Beim Heimspiel gegen Erstliga-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim am 16. Dezember wird die Hymne erstmals in der Halle gespielt. Die Mannschaft und einige Vereinsmitglieder durften bereits in die Hymne reinhören. "Das ist wirklich eine Hymne, die man sich gut anhören kann", sagt Kapitän Dominique Johnson, "das gibt mir so ein bisschen Weltmeisterschafts-Vibes".
Sendung am Do., 5.12.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP